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Geschlechtssprechhandlungen von Tannen.docx
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    1. Sprachlicher Aspekt der Kommunikation

Wenn Männer und Frauen sich beim Gespräch unterschiedlich handeln, ist es kein Wunder, dass es auch Unterschiede auf der sprachlichen Ebene gibt. Die Ansichten auf diesen Aspekt haben sich dank der Frauenforschung sehr geändert. So wurden die sprachlichen Besonderheiten der weiblichen Rede anders geschätzt, beziehungsweise der Stereotyp, dass Frauen mehr reden, der seine Wiederspiegelung in der Theorie von dänischem Linguist Otto Jespersen (1925) gefunden hat.

Charakteristika von Frauen- und Männersprache nach Jespersen (1925)

Frauen

unvollständige Sätze

parataktischer Satzbau

Euphemismen

verstärkende Adverbien

geringerer Wortschatz

durchschnittliche Wortwahl

reden mehr und schneller

Männer

vollständige Sätze

hypotaktischer Satzbau

Kraftausdrücke und Tabuwörter

umfangreicherer Wortschatz

ungewöhnliche und innovative Wortwahl

reden weniger

B. Preisler (1986) kritisiert O. Jespersen, dass weder Frauens geringerer Wortschatz noch ihr mehreres und schnelleres Sprechen bestätigt sind. Und mehr als das bringt Trömel-Plötz (2004) ein gutes Beispiel, indem es in einer Fernsehdiskussion ganz offensichtlich ist, dass Männer doch mehr und länger sprächen. Bei der Anzahl der Teilnehmer in 24 Männer zu 22 Frauen haben die ersten 21:42 Minuten lang geredet, während die Frauen ihre Rede insgesamt nur 6:40 Minuten gehalten haben. Die Untersuchungen von Barbara und Gene Eakins (Eakins, 1978) zeigen, dass die Männer öfter und länger reden, trotz angenommenes Stereotypes, dass diese Eigenschaft zu der Frauen gehört.

Die Besonderheit, dass Frauen keine ungehörigen und indelikaten Ausdrücke benutzen, sondern ihre Rede mit Euphemismus abweichen, betont auch S. Trömel-Plötz (1996: 55): „Eher positiv ausgedrückt sind Frauen zuständig für Takt und die richtigen Gesprächsbeiträge, während Männer einfach sorglos hinausplärren, was sie gerade denken“. D. Tannen weist auch darauf hin, dass die Verwendung von „bitte“ und „danke“ der Rede von Frauen mehr Höflichkeit beilegt.

Verschiedene Kulturen von Männer und Frauen nach D. Tannen finden ihre Gründe in unterschiedlichen Interessen und Aktivitäten, die das bedingen, dass sie unterschiedliche Bereiche des Wortschatzes nutzen, was selbstverständlich zeit- und kulturabhängig ist. Im Erinnern von Wörtern zeigen Frauen bessere Leistungen, merkt Klann-Delius (2005), diese Eigenschaft findet D. Tannen eine der Ursachen, dass Frauen in den Konflikten alle Fehler von Männern erwähnen.

Sogar das Begreifen von einfachen Zustimmungen „Ja“ trägt verschiedene Bedeutung in der Interaktion zwischen den Geschlechtern: bei Frauen ist dieser Ausdruck eine Interpretation wie: „Ich bin bei dir, ich kann dir folgen“, während bei Männer es nur eine einfache Zustimmung ist (Tannen 1991: 153). Dasselbe Situation ist mit Minimalreaktionen „hm, hm“, indem Frauen ihre Aufmerksamkeit signalisieren und Männer hingegen Zustimmung, meint H. Kuße (2008).

Anlässlich der Fragen von Frauen, sind sie oft indirekte Vorschläge in Konjunktivformen, und Männer verstehen sie als Fragen (Kuße 2008: 102). D. Tannen beachtet auch, dass wenn die Frauen ihre Vorschläge mit „Lass uns“ oder „Wollen wir …“ formulieren, fühlen die Männer sich herumkommandiert gelassen, weil ihre Art eines Angebotes öfter die Befehle sind (Tannen 1991: 163-164).

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