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5.3 Einschränkungen bezüglich falscher auffassungen über intelligenz

Viele Jahre lang haben sich Psychologen mit der Untersuchung der Intelligenz beschäftigt. Trotz dieser Untersuchungen ist es immer noch nicht möglich, eine befriedigende Definition von Intelligenz zu geben. Darum wird Intelligenz meistens als „das, was der Intelligenztest misst", umschrieben. Das besagt zunächst eigentlich nichts.

Viele Eigenschaften können mit einem Intelligenztest nicht gemessen werden, so z. B. soziale Fähigkeiten, musikalische Begabung, technische Begabung usw.

Lange Zeit war man der Meinung, dass die Intelligenz durch Erbanlagen völlig festgelegt ist und dass Erfahrungen und Bildung wenig Einfluss auf das Intelli­genzniveau haben.

Heutzutage sieht man die Intelligenz durch alle drei genannten Faktoren be­stimmt. Mit anderen Worten: Es gibt eine Wechselwirkung zwischen diesen Faktoren. Eine günstige Veranlagung allein reicht noch nicht aus für die Entfal­tung einer hohen Intelligenz. Geistige Anregung aus der Umwelt ist hier ebenfalls erforderlich.

Es kommt vor, dass eineiige Zwillinge, also Zwillinge mit genau demselben Erbmaterial, in verschiedenen Umgebungen aufwachsen. Wenn diese Zwillinge dann auf ihre Intelligenz getestet werden, stellt man oft deutliche Unterschiede an Begabung fest. Diese Unterschiede können nicht anders als durch Umge­bungseinflüsse (Umwelt, Erziehung, Schulbildung) verursacht worden sein.

Der Einfluss der Umwelt darf aber nicht überschätzt werden. Ein Kind mit angeborenem niedrigen Intelligenzniveau wird auch bei geistiger Förderung nicht imstande sein, eine höhere Schule zu absolvieren.

Manchmal wird behauptet, dass Intelligenz den Schulerfolg bestimmt. Dies ist nur zum Teil wahr. Es gibt mehrere Faktoren, die den Schulerfolg begründen, wie z. B. Motivation, Durchsetzungsvermögen, Leistungsorientierung usw. Eine intelligente Person, der es an Lernmotivation und Leistungsstreben mangelt, wird im allgemeinen weniger gute Schulleistungen erbringen. Umgekehrt kann jemand mit eher schwacher Begabung aufgrund seines großen Einsatzes manch­mal dennoch relativ gute Leistungen zeigen.

Durch diesen Komplex von nicht genau festlegbaren Faktoren bleibt die Vor­hersage des Schulerfolgs eine heikle Sache.

5.4 Die entwicklung der intelligenz

Sicher haben Sie schon einmal von dem Genie Albert Einstein gehört. Die von ihm entwickelte Relativitätstheorie wird nur von einigen wenigen verstanden. In seiner Jugend hatte man nicht geahnt, dass er zu großen intellektuellen Leistungen fähig sein würde. Als er ungefähr drei Jahre alt war, hielt man ihn sogar für schwach begabt. Seine Sprachentwicklung verlief sehr langsam. Die Lernleistungen von Albert Einstein waren immer schlecht, die Prüfungen bestand er oft nur „gerade noch". Im späteren Alter gelangte Einsteins Verstand zur großen Blüte. Ist es also möglich, dass die Intelligenz erst später zur Entfaltung kommt?

Um dieser Frage nachzugehen, wurden in Längsschnittuntersuchungen Kinder in verschiedenen Altersstufen immer wieder auf ihre Intelligenz getestet. Aus die­sen Untersuchungen geht hervor, dass der IQ im Lauf der Entwicklung manch­mal um 30 bis 50 Punkte steigen kann, dass es aber auch Senkungen in diesem Umfang gibt. Daher ist es nicht möglich, im Vorschulalter zuverlässige Vorher­sagen über das zu erwartende Intelligenzniveau im späteren Alter zu machen. Das Intelligenzniveau von älteren Kindern ist stabiler, d. h. mit dem Alter der Kinder nimmt die Vorhersehbarkeit zu. Wenn Kinder zehn Jahre alt sind, ist die Vorhersage über die Intelligenz im späteren Alter zuverlässiger, als wenn Kinder vier Jahre alt sind.

Die Intelligenz wächst circa bis zum 18. Lebensjahr und nimmt dann allmählich leicht ab. Diese Betrachtungsweise ist jedoch sehr allgemein. Genauer gesagt, nehmen spezifische geistige Leistungen in einigen Sub-Tests leicht zu (z. B. Bildungswissen), in anderen nehmen sie leicht ab (z. B. Konzentrationsfähig­keit, Kurzzeitgedächtnis).

Ein Schwund der Intelligenzleistung muss bei geistig aktiven Menschen und bei Erwachsenen, die ständig Anregungen erfahren, nicht auftreten. Der immer wieder berichtete Abfall der Intelligenzleistung im Erwachsenenalter geht zum Teil auch auf die langsamere Bearbeitung der Testaufgaben zurück.

Psychologen, die die Intelligenzleistung von tausend hochbegabten Erwachsenen untersuchten stellten fest, dass auch im höheren Lebensalter noch eine Zunahme der Intelligenz zu verzeichnen ist. Voraussetzungen sind natürlich rege geistige Aktivitäten sowie die aktive Auseinandersetzung mit sich und der Umwelt. Der älteste untersuchte Mann war schon 70 Jahre alt.

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