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Лекція 6 Теорет курс.doc
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Die Wortarten im Überblick

Merkmale

Wortart

morphologische

syntaktische

semantische

Verb

flektierbar:

Konjugation

Funktion:

Prädikat

Zustände, Vorgänge,

Tätigkeiten, Handlungen

Substantiv

flektierbar:

Deklination

Funktion: Subjekt,

Objekt, adv. Bestimmung,

Attribut

Lebewesen, Sachen,

Dinge, Begriffe (Abstrakta)

Adjektiv

flektierbar:

Deklination

Komparation

Funktion: Attribut,

adv. Bestimmung, Prädikat

Eigenschaften,

Merkmale

Artikel, Pronomen,

Numerus

flektierbar:

Deklination

Funktion: Attribut

oder Substantiv-Stellvertreter

(mit entsprechender Funktion)

und Begleiter des Substantivs

Verweis, nähere Bestimmung, Zahlenbegriff

Partikeln:

-Adverb

-Präposition

-Konjunktion

nicht

flektierbar

Attribut- oder Umstands-

angabe

Präpositionalkasus

Verbindung, Einleitung,

Unterordnung

nähere Umstände

Verhältnisse, Beziehungen

Verknüpfung im logischen,

zeitlichen, modalen Sinn

Interjektion

nicht

flektierbar

gewöhnlich syntaktisch

isoliert

Empfindungen, Gefühle,

Stellungnahmen

Die Grenzen zwischen den Wortarten sind nicht starr. So kann z. B. fast jedes Wort mit einem Artikel verbunden und dann als Substantiv gebraucht werden: das Leuchten ihrer Augen, das Blau des Meeres. Substantive werden zu Adjektiven: der Freund – er ist mir freund; Er kam zu Frieden und Ruhe. – Er war zufrieden. Substantive werden zu Adverbien oder Präpositionen: das Abend – abends usw.

Die Schulgrammatiken nennen zehn oder neun Wortarten, je nachdem, ob man den Artikel als eigene Wortklasse betrachtet oder zum Substantiv zählt.

4. Transposition aus einer Wortart in die andere.

Erhält ein Wort eine Funktion, die außerhalb seiner Wortart liegt, so tritt es in eine andere Wortart über und nimmt deren semantische, funktionale und morphologische Merkmale an. Diese Erscheinung wird in der Grammatik als Konversion, Wortwechsel oder implizite Ableitung genannt. Bei der Konversion treten keine lautlichen Veränderungen auf, sie kennzeichnet sich durch die Änderung der kategorialen Bedeutung der grammatischen Kategorien und der syntaktischen Funktionen.

Im Deutschen erfolgt am leichtesten der Übergang der Elemente anderer Wortarten in die Wortart Substantiv. Alles kann im Prinzip zum Gegenstand eines gedanklichen Aktes gemacht werden. Ohne weiteres lässt sich jeder Infinitiv als Neutrum substantivieren: das Lachen des Kindes; das Verweilen am Waldesrand; sein ständiges Von-der-Hand-in-den-Mund-Leben usw.

Theoretisch kann auch jedes Adjektiv als Neutrum substantiviert werden, wobei es die adjektivische Abwandlung beibehält: etwas Wesentliches – das Wesentliche, nichts Neues – das Neue usw. Als Maskulinum oder Femininum kann dagegen nur ein irgendeine menschliche Eigenschaft bezeichnendes Adjektiv konvertiert werden: ein Kranker – der Kranke, eine Kranke – die Kranke, ein Verwandter – der Verwandte usw. Viele Substantive gehen auf Verbalstämme zurück: der Sprung, der Schritt, der Fluss usw.

Substantivieren lassen sich Pronomina (das Seine, die Meinen, das Ich, das Nichts usw.), Numeralien (die Eins, Zwei usw.), Adverbien (mein Gegenüber, das Jenseits, der Rechtsaußen usw.), Interjektionen (das Hurra, der Plumps usw.).

Der Übertritt in die Wortart Adjektiv ist dagegen eine sehr seltene Erscheinung, es gibt nur wenige Adjektive, die aus den Substantiven entstanden sind: ernst, angst, schade, schuld, not, die nur als Prädikativum gebraucht werden. Die Adjektive rege, starr, wach, wirr lassen sich auf entsprechende Verben zurückführen.

Die Adjektivierung eines Adverbs ist auch keine häufige Erscheinung: behände, vorhanden, Bildungen mit dem Suffix –weise: probeweise (Anstellung), zeitweise (eine zeitweise Unterbrechung), normalerweise.

Der Übertritt in die Wortart Adverb lässt sich auch nicht häufig beobachten. Die Adverbien heim, weg, dank sind die ehemaligen Kasusformen der Substantive, sie entstanden aus dem Genitiv: abends, mittags, rechts, keineswegs, aus dem Dativ: bisweilen, morgen, aus dem Akkusativ: hinweg, nicht.

Einige Präpositionen sind durch Konversion aus den Substantiven entstanden: laut, kraft, trotz, anhand, mittels, um … willen, wegen, zeit.

In die Wortart Verb treten relativ leicht Substantiv- und Adjektivstämme über: acker-n, trän-en, bildhauer-n, tischler-n; besser-n, milder-n, reif-en, faul-en, grün-en, geig-en, trommel-n u. a. m.

Die Konversionsverhältnisse im Deutschen stellt folgende Tabelle dar:

Basis

Konversionsprodukt

1. VERB

1.1. Verbstamm

ruf-

wach-

a) Substantiv: der Ruf

b) Adjektiv: wach

1.2. Infinitiv

schreiben

Substantiv: das Schreiben

1.3. Personalform

soll, ist

Substantiv: das Soll, das Ist

1.4. Partizip I

reisend

reizend

a) Substantiv: der / die Reisende

b) Adjektiv: reizend

1.5. Partizip II

angestellt

beliebt

a) Substantiv: der / die Angestellte

b) Adjektiv: beliebt

2. ADJEKTIV

hoch

lahm

a) Substantiv: der / die / das Hohe;

das Hoch

b) Verb: lahmen

3. SUBSTANTIV

Film

Schmuck

Koralle

Zeit

a) Verb: filmen

b) Adjektiv: schmuck

Adjektiv: korallen (Farbe)

c) Präposition: zeit

4. ADVERB

heute

Substantiv: das Heute

5. NUMERALE

fünf

Substantiv: die Fünf

6. PRONOMEN

irgendwer

Substantiv: ein Irgendwer

7. PRÄPOSITION

für, wieder

Substantiv: das Für und Wieder

8. WORTGRUPPEN

8.1. verbal

auswendig

lernen

Substantiv: das Auswendiglernen

8.2. substantivisch

zu Gunsten

(in der) Zeit

des Lebens

a) Präposition: zugunsten

b) Adverb: zeitlebens

9. SÄTZE

9.1. (Ich) danke schön!

Substantiv: ein Dankeschön

9.2. Schlage tot!

Substantiv: ein Schlagetot