
Persönlichkeit: Struktur der Persönlichkeit, Sozialisation
1. Übersetzen Sie die Vokabeln.
Persönlichkeit, die Sozialisation, die Beziehungsmuster, das Umwelt, die gestalten A j-m vorschreiben Persönlichkeitsstruktur, die Bezugsgruppe, die Wesenszüge pl Disposition, die verfestigen gefrieren unterscheiden Aneignung, die Verhaltensmuster, das Maßstäbe pl tradieren Spaltung, die reflektieren Spiegelung, die Übernahme, die übernehmen unberechenbar Gefüge, das Eigenschaft, die Einstellung, die Handlungskompetenz, die Erfahrung, die Lebensgeschichte, die D gemeinsam sein Entstehung, die Entwicklung, die wechselseitige Abhängigkeit vorrangig handlungsfähig |
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Anpassung, die Internalisation, die verinnerlichen A absichtsvoll planvoll Maßnahme, die Erziehung, die unabsichtlich Einwirkung, die, auf A bewirken A Wertvorstellung, die Symmetrie, die in die Wiege legen nach Auffassung sich verständlich machen j-m Freude bereiten j-m Leid zufügen Kontaktwünsche signalisieren paradoxerweise Umgebung, die Gattung, die Umgangsweise, die Zugang, der Subwelt, die Arbeits-, Funktionsteilung Erwerb, der erfordern A partielle Wirklichkeit im Kontrast zu |
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2. Lesen Sie den Text.
Definition: Persönlichkeit
Etymologisch von perso, etruskisches Wort mit der Bedeutung der Mann, die Frau, später Würde. Allerdings gelingt die Entwicklung der Person zur Persönlichkeit nicht allen. Bedingt durch Lebensgeschichte, Beziehungsmuster und Umwelt lassen Personen Möglichkeiten aus, autonom und selbständig ihr Leben zu gestalten. Sie werden unbewusst gezwungen, Handlungen und Entscheidungen zu folgen, die man nicht als eigene benennen kann. Oft schreibt ihnen ihre Persönlichkeitsstruktur vor, was sie zu denken, zu fühlen und zu tun haben. Noch öfter schreibt ihnen ihre wichtigste Bezugsgruppe ihr Verhalten vor, das zur Rolle gefriert (Diktatur der Gruppe).
Nach C.G. Jung wird die Gesamtpersönlichkeit als Psyche bezeichnet - womit die Psychologie also die Lehre von der Persönlichkeit in all ihren Aspekten ist.
Unter Persönlichkeit versteht man jene relativ dauerhaften Wesenszüge und Dispositionen des Individuums, die sich im Laufe der Zeit zu einem Verhaltensmuster verfestigt haben, das es von anderen Individuen unterscheidet. (Sarnoff 1962)
Das Studium der Persönlichkeit ist das Studium dessen, wie die Menschen zu dem werden, was sie sind. Die Lebensgeschichte eines Individuums ist zunächst und vor allem eine Aneignung der Verhaltensmuster und Maßstäbe, die in seiner Gemeinschaft tradiert werden. (Ruth Benedict)
Struktur: Persönlichkeit
Nach William James (“The Principles of Psychology”, 1890):
das Selbst, wie ich bin
das Selbst, wie andere mich sehen
das Selbst, wie ich sein möchte
William James erkannte 1890 die Spaltung des Ich in zwei Hauptkomponenten, die er als I & me bezeichnete. Das I ist das Erkennende, Wissende, das Ich, dass das zu erkennende Mich kritisch reflektiert. Mead bezeichnete dann später (1934/73) das me als individuelle Spiegelung des gesellschaftlichen Gruppenverhaltens, also die bewusste Übernahme einer organisierten Haltung, eben der Rolle. Das I bleibt daher die unberechenbare wirkliche eigene Natur des Menschen.
Die Persönlichkeit lässt sich bezeichnen als das spezifische Gefüge von Merkmalen, Eigenschaften, Einstellungen und Handlungskompetenzen, das einen einzelnen Menschen kennzeichnet. Entstanden ist dieses organisierte Gefüge auf der biologischen Lebensgrundlage des Menschen durch die Erfahrungen, die der einzelne im Laufe seiner Lebensgeschichte gemacht hat.
Das spezifische Gefüge des einzelnen wird als „Individualität“ bezeichnet. Zur Persönlichkeit gehört diese Individualität (die den einzelnen von allen anderen unterscheidet) ebenso wie der Sozialcharakter, den die Mitglieder einer Gesellschaft miteinander teilen. Darunter wird der Teil der Persönlichkeit verstanden, „der sozialen Gruppen gemeinsam ist und der das Produkt der Erfahrung dieser Gruppen darstellt. Der so verstandene Begriff des sozialen Charakters erlaubt es uns, von dem Charakter von Klassen, Gruppen, Völkern und Nationen zu sprechen“ (Riesman 1958).