
- •Das sind meistens bildhafte Attribute ( Adjektive, Partizipien und andere Redeteile) zum Substantiv. Sie charakterisieren einen Gegenstand, eine Erscheinung.
- •Stilistische Figuren
- •Die Figuren des Ersetzens
- •Die Figuren der Quantität
- •Das ist eine Übertreibung, mit der etwas besonderes betont wird (z.B. Ein Gefühl). Dazu dienen spezifische Mittel:
- •Die Figuren der Qualität (die Tropen)
- •Es gibt 4 Varianten der Übertragung:
- •Die Figuren der Vereinigung
- •Die Figuren der Identität
- •2.Die Figuren der Ungleichheit
- •3.Die Figuren der Gegensätzlichkeit
- •S tilistische Figuren
- •Variante 1
- •Variante 2
Stilistische Besonderheiten eines Textes
Das Epitheton (die Epitheta)
Das sind meistens bildhafte Attribute ( Adjektive, Partizipien und andere Redeteile) zum Substantiv. Sie charakterisieren einen Gegenstand, eine Erscheinung.
Das traditionelle Epitheton: blauer Himmel, alte Hexe, tiefes Wasser
Das schönmachende Epitheton : ihre lilienweiße Hand, ihr reiches Haar von jenem seltenen zarten Goldblond.
Stilistische Figuren
Die Figuren des Ersetzens
Die Figuren der Quantität
Die Hyperbel, -n(griech. – Übermaß, Übertreibung)
Das ist eine Übertreibung, mit der etwas besonderes betont wird (z.B. Ein Gefühl). Dazu dienen spezifische Mittel:
Spezifische Wörter, wie kolossal, perfekt, enorm, wahnsinnig, tierisch, total (das enorme Einkommen, ungeheuer groß);
“Volkssuperlative”: haarklein, steinalt, stocktaub, kohlschwarz, blitzschnell, blindhübsch, saudumm;
Zahlen: Ich habe es dir schon hundertmal wiederholt.
Wiederholung: “ Die lange, lange Strasse lang”, “Der viele, viele Schnee” (W. Borchert)
Präfixe: erz-, über-, un-, ur-, z.B.: Erzfeind, erzböse,überglücklich, Ungeld, uralt;
Halbpräfixe: super-, ultra-, extra-, wunder-, alt-, doppel-, traum-, welt-, z.B.: Wunderkind, Ultrakurzwelle, Traumhotel, weltberühmt;
Die Übertreibung ohne spezifische Mittel: Es dauert ja eine Ewigkeit. Ich bekam einen Riesenberg an Geschenken.
Die Meiose, -n ist ein Gegenteil der Hyperbel, sie dient zur Abschwächung, Verkleinerung der Bedeutung, z.B.: es ist ein Katzensprung, im Nu passieren, ein Paar Worte sagen.
Die Litotes, = ist eine Sonderform der Meiose. Die Abschwächung, Verkleinerung der Bedeutung erfolgt durch ihre volle oder partielle (teilweise) Verneinung, z.B.: es ist unwahrscheinlich; er redet nicht schlecht; das ist nicht übel.
Die Figuren der Qualität (die Tropen)
Der Vergleich, -e weist auf die ähnlichen Eigenschaften von 2 oder mehreren Begriffen (Gegenständen, Personen) hin, auf etwas Gemeinsames, was diese Begriffe haben. Die Begriffe werden mit einander mit hilfe der konjunjtionen “wie”, “als’, “als ob” und der Verben “gleichen”, “ähneln’ verbunden. Z.B.: “… dass der Wind, wie ein Kind, erwacht.”(R.M.Rilke)
Die Metapher, -n (griech. – Übertragung)
Die Metapher ist die Übertragung von einem Vorstellungsbereich in den anderen. Bei jeder Metapher sind zwischen Bildempfänger und Bildspender Ähnlichkeiten festzustellen. Man vergleicht 2 Bereiche miteinander, ohne den Vergleich auszusprechen (der Bildempfänger wird nicht genannt). Deshalb spricht man bei der metapher von einem verkürzten Vergleich.
Die Bereiche werden verglichen:
Der Form nach: Schlange stehen
Der Farbe nach: Scharlach
Den inneren Merkmalen nach: bittere Worte
Der Funktion nach: die Füße des Stuhls
Es gibt 4 Varianten der Übertragung:
Von Belebtem auf Unbelebtes: Schiffbauch
Von Unbelebtem auf Belebtes: sein Herz ist aus dem Stein
Von Belebtem auf Belebtes: ein schlauer Fuchs, ein dummes Schaf
Von Unbelebtem auf Unbelebtes: Flußbett
Die Personifikation, -en ist eine Sonderform der Metapher, wenn eine Sache, ein Gegenstand, ein abstrakter Begriff (Bildempfänger) mit einer Person (Bildspender) identifiziert wird, z.B. Liebe ist blind, der Himmel schweigt.
Die Synästhesie, -sie|en (griech. –Unterschiedliches zugleich wahrnehmen). Die Synästhesie ist eine Sonderform der Metapher. In ihr sind Eindrücke aus verschiedenen Sinngebieten – gemeint sind die 5 Sinne – miteinander vermischt. Diese Gleichzeitigkeit verschiedener Sinneseindrücke ist auch in der Alltagssprache zu finden: kaltes Licht, ein dunkler Ton, ein warmes Grün, ein schreiendes Gelb.
Die Antonomasie, -si|en eine Sonderform der Metapher. Es gibt 2 Arten der Antonomasie:
Der Gebrauch eines Personennamens in der Funktion eines Gattungsnamens: er ist ein echter Otello
Der Gebrauch der Gattungsnamen oder deren Verbindungen in der Funktion der Personennamen: “sprechende Namen”- Notgroschen, Diderich Hessling
Die Allegorie, -n (griech. – Anderssagen) ist bildliche, sinnenhafte Darstellung eines Begriffes oder Gedankens. Das Allgemeine wird im Besonderen, im Einzellfall dargestellt, meist durch Personifikation:die Gerechtigkeit wird als eine Frau mit verbundenen Augen dargestellt, die eine Waage in der Hand hält.Ein Bettler verkörpert die Armut. Die Allegorie verwandelt einen Gedanken in eine konkrete Gestalt, die im Gedicht auftritt. Die Allegorie bezieht sich nicht auf etwas, was sie erklären will, sondern das Dargestellte ist gleichzeitig das Gemeinte: der Tod ist ein Gerippe, die Jugend ist ein Jüngling.
Das Emblem, -e meint ein Bild, das einebestimmte, festgelegte Bedeutung hat. Das Emblem verweist auf einen Sinnzusammenhang, der jenseits der Erfahrungswirklichkeit liegt. Der Leser kennt diese traditionellen Bilder, und er weiß auch, welche Aussagen mit ihnen verbunden sind. Z.B.: Krone –Zeichen der Herrschaft, Seehafen – Zeichen für das Ende des Lebens.
Das Symbol, -e Die dargestelle Wirklichkeit spiegelt eine Idee. Wirklichkeit und Idee, Anschauung und Geist sind im Sinn-Bild zusammengefügt. Der Leser muss den Zusammenhang zwischen Bild und Sinn selbst herausfinden. Dabei weist ihm die Sprachform die Richtung und zeigt ihm, dass die dargestellte Wirklichkeit über sich selbst hinausweist. Z.B.: “…und im see bespiegelt sich die reifende Frucht” (J.W.Goethe) –Das Bild des reifenden Korns weist in diesem gedicht auf einen tiefliegenden Sinn, auf die künstlerische Produktivität.
Die Chiffre, - n oder die absolute Metapher. Diese bildhaften Wortverbindungen sind von jeder sprachlichen Übereinkunft losgelöst. Sie spiegeln nicht die erfahrbare Wirklichkeit, sondern versuchen, eine neue Realität zu schaffen. Die Entsprechung von Sprache und Wirklichkeit ist verlorengegangen, und die Bedeutung ist nur aus dem Zusammenhang zu erschließen, z.B.: “ Der Sommer legt dir die eiserne Sichel aufs Herz”, “ Unter der Distel wohnt nun die Sprache” (P.Huchel)
Die Metonymie, -mi|en Im Untersied zur Metapher, bei der ein Wort in übertragener Bedeutung verwendet wird, ist die Metonymie der Austausch einer Bezeichnung durch andere. Beide Bezeichnungen müssen inhaltlich zueinander in Beziehung stehen. Es kann der Austausch der folgenden Bezichnungen sein:
Die Synekdoche, -n, bei der es 2 Spielarten gibt: 1) ein engerer Begriff steht für einen umfassenderen aus dem gleichen Bereich: “Herd” für “Haus”, “ein schlauer Kopf” für “ein schlauer Mensch” ( pars pro toto), 2) der umfassendere Begriff steht für den engeren Begriff aus dem gleichen Bereich :”die Sterblichen” für “die Menschen”(sterblich sind nicht nur die Menschen);
Des Materials und des Gegenstandes: Er stieß ihm das Eisen (den Dolch) ins Herz;
Des Gegenstandes und dessen Inhalts: die Flasche leer trinken;
Des Autors und dessen Werkes: Er las Goethe;
Des Ortes und der Produktion, die dort hergestellt wird: er rauchte eine Havanne und trank Mokka;
Des Ortes und dessen Bewohner: das gastfreundliche Haus;
Der Person und der Menschen unter deren Leitung: “Der junge Alexander eroberte Indien”(B.Brecht)
Der Euphemismus, -men ist die Ersetzung eines Wortes durch ein anderes, die das Ziel hat, die unangenehme Wirkung des zu ersetzenden Wortes abzuschwächen und es zu veredeln. Die Euphemismen sind als Resultat verschiedener erscheinungen entstanden:
Die literarischen höflichen Euphemismen:die Hand an sich legen (den Selbstmord begehen;)
Politische Euphemismen: der Arbeitssuchende (Der Arbeitslose);
Resultat des Aberglaubens: der Herr (der Gott), der Schwarze (der Teufel);
Resultat der Forderungen der Höflichkeit: das Beinkleid (die Hose), er hat nicht alle Tasen im Schrank.
Die Ironie, -ni|en ist eine verstellte Redeweise. Sie meint und will immer das Gegenteil von dem, was sie zu sagen scheint. “Der Mensch ist gut! Da gibt es nichts zu lachen!” (E.Kästner)