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Лисак для 3 курса, Теорграмматика, лекции.doc
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1.Vieldeutigkeit des Terminus „Grammatik“

1.1.Grammatik im weiteren Sinne des Wortes als Sprachsystem und als eine dieses System beschreibende Theorie.

Das Wort „Grammatik“ ist mehrdeutig. Es wird sowohl zur Bezeichnung des objektiv existierenden Forschungsobjekts, d.h. des Kommunikationsmittels der Sprache, als auch dessen theoretischer Darstellung, d.h. der Theorie der Grammatik, verwendet.

Darüber hinaus wird dieses Wort im weiteren und im engeren Sinne gebraucht.

Grammatik im weiteren Sinne des Wortes bezeichnet das gesamte Sprachsystem einerseits und die dieses System beschreibende Theorie andererseits.

Grammatik im engeren Sinne des Wortes wird zur Bezeichnung des grammatischen Baus einer Sprache und der Theorie, die ihn beschreibt, verwendet.

Der Gegenstand der theoretischen Grammatik ist also der sogenannte grammatische Bau einer konkreten Sprache.

Unter dem grammatischen Bau einer Sprache wird die Gesamtheit der grammatischen Einheiten dieser Sprache und der Regeln ihrer Verwendung verstanden.

Daraus folgt, dass die Grenzen des Gegenstandes der Grammatiktheorie gezogen werden, je nachdem wie das Wort „Grammatik" aufgefasst wird.

Das Gesagte soll am Beispiel einiger Grammatikbücher veranschaulicht werden.

Als eines der möglichen Beispiele kann die „Grammatik der deutschen Gegenwartssprache" der „Duden-Reihe" /Duden-Grammatik 1998/ erwähnt werden. Sie enthält zwei Hauptabschnitte: das Wort und den Satz. Im ersten Hauptabschnitt werden die Lautlehre, die Morphologie im traditionellen Sinne, die Lexikologie und die Wortbildung behandelt. Im zweiten Hauptabschnitt weiden der Satz, sowohl der einfache als auch der zusammengesetzte dargestellt. Die Darstellung erfolgt in der Richtung vom Wort zum Satz, anders gesagt von den Bestandteilen zu den konstruierten Einheiten.

In der entgegengesetzten Richtung, d.h. vom Satz zum Wort, ist die „Grammatik der deutschen Sprache" von W. JUNG /Jung 1994/ aufgebaut. Sie enthält folgende Abschnitte: Syntax, Wortarten, Wortbildung, Aussprache und Betonung.

1.2. Grammatik im engeren Sinne des Wortes

Die meisten Grammatikbücher, die auf dieser Auffassung der Grammatik basieren, bestehen aus zwei Hauptteilen: aus der Wort- und Satzlehre. Solch einen Aufbau hat z.B. das Buch von W.G. ADMONI „Der deutsche Sprachbau" /Admoni 1986/.

Dieselbe Zweiteilung liegt auch den „Grundfragen der deutschen Grammatik" von W. SCHMIDT /Schmidt 1973/ zugrunde. Der Aufbau dieser Grammatik unterscheidet sich wesentlich von dem des Buches von ADMONI, obwohl W. SCHMIDT zunächst ebenfalls die Wortarten und dann die Satzprobleme behandelt. Zum Unterschied von ADMONI geht er auch auf die Klanggestalt des Satzes ein.

In den letzten Jahrzehnten sind auch Grammatikbücher erschienen, in denen die Textproblematik zur Sprache kommt. Als solche zu erwähnen wären „Grammatik der deutschen Gegenwartssprache" von O.I. MOSKALSKAJA /Moskalskaja 2004/ und „Deutsche Grammatik: Morphologie, Syntax, Text" von E.I. SCHENDELS /Schendels 1979/.