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Лисак для 3 курса, Теорграмматика, лекции.doc
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Vorlesung 4. Moderne in- und ausländische Grammatiktheorien

Umwertung der bisherigen Auffassung der Sprache als Kommunikationsmittel.

Das Kernstück der sprachauffassung von Wilhelm Humbolt. Ist die Rezeption von drei Begriffen Wilhelm Humbolts: die Sprache sei wirkende Kraft, bestimmte Weltansicht, eine innere Form.

Er betont, dass die Sprache kein Ergon ist, sondern eine Energeia, kein Werk, sondern eine wirkende Kraft.

Damit stellt sich Wilhelm Humbolt in einen Gegensatz zu allem, was nach Humbolt in der deutchen Sprachwissenschaft geleistet worden ist.

Die Verschiedenheit der Sprachen ist für L.W. nicht eine Verschiedenheit des Klanges, sondern Verschiedenheit der Weltansichten selbst.

Die Weltansicht der Sprache und die inner Sprachform zusammen ergeben für W. das Weltbild der Sprache. Die Entwicklung des sprachlichen Weltbildes wird möglich durch die Einbeziehung der sprachlichen Inhalte und der sprachlichen Wirkungen. W. versucht also die lautlich-formale Sprachauffassung (F. de Saussures) und die an den Dingen der sprachlichen Ausssenwelt orietierte Sprachauffassung (Humboldt) zu verbinden.

Die Lautgebundenheit und die Sachbezogenheit bilden für L.W. die sprachliche Zwischenwelt, das muttersprachliche Weltbild.

Also zwischen der Wirklichkeit und dem Menschen nimmt W. eine Zwischenwelt an:

Sprachgemeinschaft ------------------------------------------ Dinge der Auβenwelt

Zwischenwelt:

geistige Gegenstande/ Inhalte

Mit der Zwischenwelt verbunden ist für W. ein spezifischer Begriff des sprachlichen Inhalts.

W. identifiziert nicht Bedeutung und Inhalt, sondern Begriff und Inhalt:

Wort

________________|______________

Wortform Worthalt

Bedeutung

---------------

Name --------------- Begriff

Bezeichnung

Nach L.W. haben wir keinen unmittelbaren Bezug vom Lautzeichen zur Sache, weil die Verbundung immer durch die Zwischenschicht der sprachlichen Inhalte hindurchgeht:

L---------------------------G II----------------------S

Laut Gegenstand Sache

Sprachinhalt

Aus dieser Konzeption W-s ergibt der Ort, den er der Grammatik einräumt. Grammatik ist für ihn alle Betrachtung der Sprache als Ergon (Werk). Auf diese weise schlieβt beu W. der Begriff “Grammatik” die Wortlehre und die Wortbildungslehre ein. W. schlieβt eine Betrachtung der Formen und Inhalte der Sprache in die G. ein, aber die Wirkungen aus.

Die Grammatik ist für ihn deshalb nur “Zwischenstufe, wenn man will, ein nowendiges Übel”. Darum ist Grammatik eine Vorstufe einer vollen Sprachwissenschaft, die die Sprache in allen Dimensionen als Energeia fassen soll.

In der Wissenschaft vollzieht sich eine sprachwissenschaftliche Forschung in mehreren Stufen. Das sind 4 Stufen – entsprechend den vier Seiten jedes sprachlichen Phanomens: der Gestalt – dem Inhalt – der Leistung – der Wirkung:

(lautliche Seite) geistige Seite

| | | |

gestaltbezogene inhaltbezogene leistungsbezogene wirkungs- bezogene

Betrachtung Betrachtung Betrachtung Betrachtung

-----------------------------------------------------------------------------------------------

statische Betrachtung: Sprache dinamische Betrachtung: Sprache

als Ergon - Grammatik als Energeia – Sprachwissenschaft

(?) выполняемая языком работа/функция

Leistungsbezogene Betrachtung: sie muss die Sprache in die Welt einbeziehen, es geht in ihr um sprachliche Gestaltung der Welt (конструироввание мира посредством языка) Primare Leistung derr Sprache ist alles, was an der sprachlichen Verwandlung mitwirkt und zur muttersprachlichen Weltgestaltung hinführt.

Wirkungsbezogene Betrachtung: die Wirkung der Sprach auf das Leben, denn die primare Leisung der Sprache ist nicht Selbstzweck.

Kritische Bemerkungen zur Theorie W-s:

  • sie entfernd sind vom sprachlichen Objekt

  • die aktive und wirkede Kraft führt W. zu einer Werselbstandigung der Sprache als Zwischenwelt. W. misst der Sprache etwas zu, was das Denken leistet. Es identifiziert Sprach- und Denkstrukturen. Eine geistige Zwischenwelt gibt es nicht, weil das, was W. dort ansiedelt, eine Leistung des menschleichen Bewusstseins ist. Eine sprachliche Zwischenwelt gibt es nicht, weil die Sprache als Mittel nur fixiert und bewahrt, was das kollektive Denken als Summe gesellsckaftlicger Erfahrungen leistet.

Das Verhaltnis von struktureller Linguistik und inhaltsbezogener Grammatik: die inhaltsbezogener Grammatik bedeutet eine phonologische Umwertung der Sprachwissenschaft, die strukturelle Linguistik ist eine methodologische Neuorientierung der Linguistik, die eine Sprachbeschreibung mit messbaren und nachprufbaren methodischen Verfahren anstrebst.

Die inhaltsbesogene Grammatik ist im Unterschied zur stukturellen Linguistik rein deutsche Erscheinung. Vgl.: Bendjamin Lee Whorf - die Sprachforme unser Bild von der Welt.