Thema 11. "Arbeitslosigkeit bei Akademikern"

Hörtext 11.1.

- Also jetzt das Stichwort Arbeitslosigkeit bei den Akademikern. Wie stellst du dich vor, das Problem in Zukunft, willst du bald Akademikerin werden oder einfach was anderes machen?

- Also, bei dieser Frage kommt es natürlich darauf an, Akademiker oder Akademikerin ist ja, heißt altes Feld, also es kommt auf das Studienfach an. Wenn ich jetzt von der Sprechwissenschaft ausgehe ist es, also, werde ich mir natürlich ein Ziel vornehmen oder zukucken, was interessiert mich am meisten und dann versuchen da ’reinzukommen. Aber es ist immer ungewiss und ich glaube immer ungewiss und ich glaube heutzutage in jedem Beruf oder nach dem Studium sowieso, weil das Studium sehr theoretisch ist, man keine praktischen Erfahrungen hat, höchstens durch Praktika und man erst ’rausfinden muss, wie die Arbeitswelt funktioniert, wie das Reinkommen funktioniert und ich glaube, das ist der erste Schritt, wenn man was gefunden hat, ergeben sich dann auch viele Sachen. Nur das ist halt schwer, weil es zu viele Absolventen gibt, zu wenig Arbeitsstellen. Oft gibt es auch die ... die Tendenzen, dass es heißt, du sollst das und das studieren, weil da werden Arbeitsplätze gesucht oder da ist Bedarf dafür da und dann, wenn sich dann viele Leute dafür entscheiden dieses zu studieren, ist dann wieder ein Überfluss an Absolventen da, und das sehe ich schon problematisch.

Hörtext 11.2.

– Und die Arbeitslosigkeit unter den Akademikern. Stell es auch ein Problem dar? Kann man davon jetzt reden? Fördert der Staat die Akademiker? Stellst du dich als künftiger Akademiker vor?

– Wie meinst du, ob ich Arbeit sonst finde, bestimmt. Also, was ... ob der Staat arbeitslosen Akademikern hilft und ... Na, ich glaube es ist schon, also ich denke mir, es ist ein Problem, auch weil ... grade weil ... weil keine Arbeitsplätze da sind, um gut ausgebildete Leute einzustellen. Ja, ich weiß nicht, ob die Hilfe, die ist ähnlich wie bei allen anderen Arbeitslosen auch, keine Ahnung.

Hörtext 11.3.

- Ja, und was denkst du von den künftigen Chancen, also Marktchancen im vereinigten Europa? Ich meine die Arbeitslosigkeit der Akademiker im Allgemeinen.

- Also, erst mal auf die Arbeitschancen einzugehend, denke ich ist es sicherlich vom Vorteil, wenn man studiert hat, aber wie es jetzt in fünf-sechs Jahren aussieht, wenn ich fertig bin, kann man jetzt auch nicht sagen. Also, so wie die Chancen jetzt aussehen, braucht man ziemlich viel Glück, um einen Job zu bekommen und vielleicht auch Beziehungen, die spielen ja mal auch eine große Rolle, hm... und wie war der zweite Teil der Frage? Also sicher sind es jetzt größere Chancen, wenn man jetzt Europa als Ganzes sieht oder nur Deutschland. Man hat einfach einen viel größeren Bereich, wo man sich halt aufs ... tätig machen kann und insofern wäre es auch vielleicht ganz praktisch. Was es jetzt allerdings mit der Sprechwissenschaft allein zu tun hat, da denke ich, sind wir schon relativ auf Deutschland fixiert. Also sicher könnte es Deutschlehrende ins Ausland gehen, aber dafür bin ja da ich auch nicht wirklich ausgebildet, da gibt es dann wieder Deutsch als Fremdsprache, dieses Fach. Genau, die werden genau auf dieses Thema dann spezialisiert und geschult.