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Stilistika.doc
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14. Thematische Reihen, thematische Gruppen und synonymische Reihen als materielle Voraussetzung der Variabilität in der Sprache.

Materielle Voraussetzung für eine treffende Wortwahl sind variable Elemente der Sprache auf allen Ebenen der Sprachstruktur. Auf der lexischen Ebene sind das thematische Gruppen, thematische Reihen und synonymische Reihen.

Eine thematische Gruppe enthält eine Menge von Wörtern, die einen gemeinsamen begrifflichen Kern haben, der die Bedeutung des Wortes ausmacht (es heißt semantische Dominante), aber sie unterscheiden sich voneinander durch modifizierendes Sem („Stützwort“ nach Riesel). Sprechen — mündlich Worte formen; vereinigt eine Menge von den so genannten verba dicendi.

Die thematische Gruppe wird in den ihr untergeordneten thematischen Reihen präzisiert.

Eine thematische Reihe wird zuerst durch das Stützwort bzw. die Stützwortgruppe jeder thematischen Reihe präzisiert, und dann durch eine synonymische Reihe. Die thematischen Reihen drücken untereinander verwandte, aber dennoch nicht gleiche Begriffe aus. Z.B. folgende Verben: flüstern, antworten, schreien, erklären usw. Das Stützwort (die Dominante) ist das Verb „sprechen“. Innerhalb dieser thematischen Gruppe kann man folgende thematischen Reihen unterscheiden: leise sprechen (flüstern), laut sprechen (schreien) — erklärend sprächen (erklären) usw.

Innerhalb jeder thematischen Reihe befinden sich synonymische Reihen, die durch eine gemeinsame Dominante verbunden sind, aber durch verschiedene stilistische Beleuchtung unterscheiden. Die synonymischen Reihen enthalten oft nur stilistische Synonyme (leise sprechen— raunen, flüstern; laut sprechen — brüllen, schreien).

Das Vorhandensein der thematischen Gruppen, thematischen Reihen und synonymischen Reihen, die daraus entstehen, ist noch eine Quelle der Anschaulichkeit und dadurch der Expressivität der Sprache

Die selektive Stilkonzeption lautet: dieselbe Information kann mittels verschiedener sprachlichen Selektionen übermittelt werden: j-n um Ruhe bitten; Ruhe! Halt den Mund!, Bitte seid still. Stilistische Selektion bedeutet nicht eine x-beliebige Wahl der sprachlichen Mittel, sondern die Wahl aus einer Menge von Spracheinheiten, die in der synonymischen Reihe zueinander stehen.

15. Stilistisch-undifferenzierter Wortbestand.

In dem gesamten Wortbestand einer Sprache kann man nach seiner Zugehörigkeit zu den einzelnen schriftlichen und mündlichen Stilen zwei Teile unterscheiden:

1. den stilistisch undifferenzierten Wortbestand (d.h. allgemeinverständliche und allgemeingebräuchliche Wörter, die in verschiedenen kommunikativen Bereichen und Situationen von allen Deutschsprachigen gleicherweise verstanden und verwendet werden);

2. den stilistisch differenzierten Wortbestand (d.h. Wörter und Wendungen, deren Verwendungsbereich durch gewisse zeitliche, territoriale, berufliche, soziale und nationale Faktoren eingeengt ist). Sie werden von manchen Gruppen der Sprachgemeinschaft nicht immer verstanden,. Diese beiden Gruppen sind in ständigem Fluss.

Zu der ersten Gruppe gehört vor allem die mehr oder weniger stabile lexische Basis der Sprache. Grundkriterium – Allgemeinverständlichkeit, Allgemeingebräuchlichkeit, vollständige Neutralität. Dieser Wortschatz ist stilistisch undifferenziert, weil er in allen Stilen verwendet werden kann.

Die Wörter des Grundwortbestandes sind in ihrer Verwendung unbegrenzt; sie haben in allen Funktionalstilen das gleiche Gewicht, die gleiche Verbreitung. Bemerkenswert ist es, dass nicht zu dem ganzen Grundwortbestand die Synonyme gebildet werden können. Numeralien wie zehn, der zehnte, zehnmal, Pronomen wie er, unser, nichts u.a.m. haben keinerlei sinngleiche Äquivalente, auch keine stilistischen Varianten.

Die stilistisch undifferenzierte Gruppe bereichert sich durch Zustrom aus der stilistisch differenzierten Gruppe. Es handelt sich um einige Wörter, die ihre enge Wortschicht verlassen, um in den allgemeinen Gebrauch einzugehen. So sind z. B. die wichtigsten Termini des Fernsehens, die früher als engspezialisierte wissenschaftliche Fachwörter entstanden sind, und heute haben ihren terminologischen Charakter verloren: Fernsehempfang, Bildschirm, Farbfernsehen.

Die stilistische Bedeutung dieses Wortschatzes ist gleich Null, deshalb sieht das linguostilistische Modell des neutralen Wortes n — n — n (in jedem Funktionalstil verwendbar — normalsprachlich — nicht expressiv).

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