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Stilistika.doc
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5. Die stilistische Bedeutung als obligatorischer Bestandteil des Wortinhaltes.

Stilistische Bedeutung ist einer der Grundbegriffe der Linguostilistik, ist eine der Komponente der stilistischen Bedeutung und gilt als stilistische Kategorie. Sie ist kein einheitlicher Begriff, weil sie aus drei Komponenten besteht:

  • Aus funktionaler Stilfärbung (man unterscheidet in der Sprache fünf funktionale Stile; darunter versteht man die Verwendungsweise der Sprache auf einem bestimmten Gebiet der menschlichen Tätigkeit: Stil des offiziellen Verkehrs, Stil der Alltagsrede, Stil der Belletristik (künstlerische Verwendung der Sprache), wissenschaftlicher Stil, Stil der Prosa und der Publizistik.

  • Aus normativer Stilfärbung (die Grundlage jedes Funktionalstils bilden neutrale Wörter mit normalsprachlichen )

  • Aus dem Vorhandensein/Nichtvorhandensein der Expressivität.

Diese Dreiteiligkeit ist eine Art Matrize, nach der die stilistische Bedeutung jedes Wortes betrachtet werden kann. Deshalb sieht das linguostilistische Model des neutralen Wortes so aus:

n1

n2

n3

  • n1 — in jedem Funktionalstil verwendbar, das heißt allgemein gebräuchlich; bildet Basis aller sprachlichen Äußerungen;

  • n2 — normalsprachlich (nach dem Verhältnis zur literarischen Norm), d.h. allgemein verständlich. Alle Menschen, unabhängig von ihrem sozialen Status und Bildung, gebrauchen solche Wörter.

  • n3 — besitzt keine Ausdruckskraft, d.h. ist nicht expressiv; alle Wörter, die zum stilistisch-undifferenzierten Wortbestand gehören, haben immer dieses linguostilistische Modell.

Jedes Wort hat eine stilistische Bedeutung, die aus drei Komponenten besteht

Lexische Einheit

funktionale Stilfärbung

nominative Stilfärbung (Rieselsche Skala)

Expressiv/nicht expressiv

Fahrrad, m

n1 — in allen Stilen verwendbar

n2 — normalsprachlich im Verhältnis zur Norm

keine Expressivität (liegt vor)

Drahtesel, m

im Stil der Alltagsrede verwendbar

umgangssprachlich (-1 Stufe)

expressiv (emotional, anschaulich, bildhaft, deshalb ist expressiv)

Die stilistische Bedeutung ist eine zusätzliche Bedeutung zum lexischen begrifflichen Bedeutung; sie schafft allerlei Kolorite, weist auf den Gebrauchswert des Wortes in einer bestimmten Situation, das ist das Zeugnis des Ausdruckskraft der Sprache; das ist etwas, was uns stilistisch kompetent macht; ohne stilistische Kompetenz des Sprachprozesses ist die Kommunikation undenkbar.

Die stilistische Bedeutung wird auf allen sprachlichen Ebenen präzisiert:

Ph.E: Guten Morgen — Juten Morgen;

Lex. E: Oberst — Obrist (veralt.)

Morph. E: im Wald — im Walde;

Syntaktische E: Röslein, Röslein, rot

6. Die funktionale Stilfärbung als stilistische Kategorie

(aus der Sicht des stilistisch-differenzierten Wortschatzes)

Im Unterschied zu neutralen Wörtern, die in jedem Funktionalstil gebraucht werden können, signalisiert die funktionale Stilfärbung des Wortes (stilistisch-differenzierter Wortschatz) dem Sprachnutzer über den Stil, dem das Wort gehört. Die funktionale Stilfärbung als erste Komponente der stilistischen Bedeutung ist zusätzliche Information und enthält einen Hinweis auf den Gebrauch des Wortes in einem bestimmten funktionalen Stil.

Mit dem Begriff „Funktion“ bezeichnet man den grundlegenden Sachverhalt für die Funktionalstilistik: Es gibt einen Zusammenhang zwischen Außersprachlichem (Tätigkeitsbereiche, Kommunikationssituation, gesellschaftliche Aufgaben) und sprachlichen Gebrauchsweise (typische Verwendungsweisen von Ausdrucksmitteln des Systems). Die Funktionalstilistik unterscheidet Funktionalstile z. B. den Stil des Alltags, des Amtsverkehrs, der Wissenschaft, des Journalismus und der Belletristik. Jeder Funktionalstil enthält dominierende Stilzüge und Stilelemente. Die funktional gefärbten Wörter werden in ihrem Mutterstil als angemessen und normal empfunden. Der Funktionalstil und die entsprechende Sprachmittel werden von dem Menschen ausgewählt und durch der Sprachsituation bedingt.

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