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37. Schlüsselbegriffe der funktionalen Stiltheorie: Stilzug als stilistische Kategorie.

Der Stilbegriff ist aufs engsten verbunden mit der gesellschaftlichen Charakter der Sprache. In dieser Stilauffassung wird der soziale Wert der Sprache betont; die Sprache macht uns zu einem Menschen. Hier wird die Triade betrachtet: Mensch, Sozium, Sprache;

Der funktionale Stilbegriff fußt auf der Anerkennung des gesellschaftlichen Charakters der Sprache; die Sprache entstand, entwickelte sich und verändert sich mit der Gesellschaft. Jede Erscheinung in der Gesellschaft wird in der Sprache fixiert; Mensch als gesellschaftliches Wesen ist ohne Sprache undenkbar, die Sprache erfüllt zwei Funktionen in der Gesellschaft:

  1. Übermittelt Gedanken, Erfahrungen, Gefühle (kommunikative Funktion)

  2. Sie ist das Werkzeug des Erkenntnis, so aufs Ernste mit dem Denken verbunden; das erkannte Wirklichkeit wird fixiert in den Begriffen und jeder Begriff als Bewusstseinsinhalt und wird einem Lautkomplex angeordnet (die kognitive Funktion der Sprache); die Sprache ist eine materielle Hülle des Gedankens. Die Sprache ist ein gesellschaftliches Gut; ohne Sprache gäbe es keine Gesellschaft (gehört allen und bedient alle Sphären der menschlichen Tätigkeit; der gesellschaftliche Charakter der Sprache ist unverkennbar).

Man unterscheidet in der menschlichen Tätigkeit einige Bereiche: die Alltagssphäre, Wissenschaftssphäre, die Sphäre des offiziellen Verkehrs, der Presse und der Publizistik, der Belletristik (künstlerische Verwendung der Sprache).

In jedem Bereich erfüllt die Sprache eine besondere Aufgabe, die eine besondere sprachliche Spezifik verursacht. Deshalb lautet die Definition des funktionalen Stilbegriffs so: das ist eine Verwendungsweise der Sprache auf einem bestimmten Gebiet der menschlichen Tätigkeit; demgemäß unterscheidet man folgende Funktionalstile: den Stil der Wissenschaft, den Stil des offiziellen Verkehrs, den Stil der Alltagsrede, den Stil der Belletristik, den Stil der Presse und der Publizistik.

Funktionen des Stils: jeder Stil bedingt ein bestimmtes Bereich: z.B. der Stil der Wissenschaft (hier dominiert das Streben, Erkenntnisse der Forschung zu vermitteln, Fakten und Ergebnisse zu verallgemeinern, sie zu systematisieren und den Kreis der Interessanten zu informieren); der Stil der Belletristik (das Ziel des Dichters / Schriftstellers besteht darin, auf dem Gemüt des Lesers ästhetisch einzuwirken, ihn zu erschüttern und zu einem neuen Bewusstsein zu bringen; der Leser soll nachempfinden, was der Autor empfindet), der Stil der Presse und der Publizistik (die Massenmedien informieren den Leser über die Geschehnisse und versuchen ihn ideologisch zu beeinflussen), der Stil der Alltagsrede (der ungezwungene Umgang mit Freunden, Kollegen, mit unbekannten Menschen in inoffizieller Situation), der Stil des offiziellen Verkehrs (die schriftliche und mündliche Verständigung zwischen den Staatsämtern mit einander, zwischen den Einrichtungen und Publikum)

Stilzug als ein der wichtigsten Begriffen der funktionalen Stiltheorie; die Funktion jedes Stils bestimmt ihm eigene Merkmale (Stilzüge des Textes):

Wissenschaft

primärer Stilzug:

Abstraktheit (Erkenntnisse, Forschung)

sekundäre Stilzüge:

Kürze, Objektivität, Folgerichtigkeit, Sachlichkeit, Klarheit, Präzision

offizielles Verkehrs

primärer Stilzug:

Unpersönlichkeit

sekundäre Stilzüge:

Kürze, Sachlichkeit, Steifheit

Alltagsrede

primärer Stilzug:

Ungezwungenheit (Nachlässigkeit auf allen Ebenen)

sekundäre Stilzüge:

Konkretheit, Emotionalität, Expressivität (nur bei der Stilisierung in der Belletristik)

Belletristik

primärer Stilzug: Expressivität

sekundäre Stilzüge:

Emotionalität, Bildlichkeit, Bildhaftigkeit

Die Wahl der sprachlichen Mitteln im Text hängt von diesen Stilzügen ab. Jede der Stilzüge bedarf eines besonderen sprachlichen Ausdrucks. Jeder Stilzug besitzt ein besonderes sprachliches Instrumentarium.

Man betrachtet Stilzüge als eine Brücke, Verbindungsglieder zwischen dem ideellem (außerlinguistischen Faktoren) und dem materiellen (sprachliche Mitteln als linguistischen Faktoren). Die Stilzüge sind Ordnungsprinzipien des Textes: sie regeln, motivieren, bedingen die Wahl der sprachlichen Mittel. Nur die Stilzüge kombinieren diese sprachliche Mittel auf die Art, die nur den Texten dieses Stils eigen ist. Sie machen die Spezifik des Textes auf.

Erscheinungsformen, Redegenres der funktionalen Stilfärbung; jeder Funktionalstil hat seine Gesamtheit von Texttypen (Erscheinungsformen). Jeder Typ ist eine hohe Abstraktion; z.B. im Stil der Wissenschaft sind die Erscheinungsformen die Dissertationsschrift, Monographie, Lehrbuch, Artikel;

Sprachliche Realisierung: Alle Texte, die ihre Zugehörigkeit zum Stil der Wissenschaft oder offiziellen Verkehrs erkennen lassen, haben die gleichen sprachlichen Mitteln. Man sieht das wegen der gleichen Stilzüge, die von den gleichen Funktionen bestimmt werden. Wenn sie ein Textproduzent einen wissenschaftlichen Text verfassen, werden sie gezwungen, nur diese sprachlichen Mittel zu brauchen. Sie markieren den Text als einen wissenschaftlichen oder offiziellen, das heißt sie sind objektiv, sachlich, abstrakt.

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