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lektsii_po_teoreticheskoy_grammatike_nemetskogo...docx
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Die grammatischen Kategorien des Substantivs.

     Das Substantiv hat 3 unbestrittene grammatische Kategorien und einige Erscheinungen, die mit der grammatischen Kategorie verwandt sind. Die unzweifelhaften grammatischen Kategorien sind: Numerus, Kasus, Genus. Zu den Erscheinungen, denen einige Züge der grammatischen Kategorie eigen sind gehören die Beziehung der Bestimmtheit und Unbestimmtheit des im Substantiv ausgedrückten Begriffs, die Hervorhebung des Umfangs, in welchem dieser Begriff gedacht wird, und die Angabe seines semantisch-grammatischen Charakters vom Standpunkt der Zählbarkeit und der Konkretheit.

     O.I.Moskalskaja meint, dass das Substantiv im Deutschen noch eine Kategorie besitzt: die Kategorie der Bestimmtheit/ der Unbestimmtheit.

Die semantisch- grammatischen Arten des Substantivs

     Innerhalt der Wortart SUBSTANTIV lassen sich einige semantisch-strukturelle Klassen auseinander halten, die sich voneinander durch semantische und grammatische Eigenschaften ihrer Elemente unterscheiden.

     Es gibt mehrere Klassifikationsvorschläge:

Admoni

Substantive werden zunächst in Konkreta und Abstrakta eingeteilt. Die erste Klasse wird weiter aufgegliedert in Eigennamen, Gattungsnamen, Kollektiva und Stoffnamen.

Stepanowa

Substantive werden zunächst in Eigen- und Gattungsnamen eingeteilt. Die Eigennamen werden in belebte und unbelebte eingeteilt. Gattungsnamen – in Konkreta und Abstrakta. Konkreta weiter in: Individuativa, Kollektiva, Unika, Stoffnamen.

Moskalskaja

Wie Admoni. Sie hält aber auch zählbare und unzählbare Substantive auseinander.

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  • Gattungsnamen bezeichnen eine Gruppe gleichartiger Wesen und Dinge (Menschen, Tiere, Pflanzen, Dinge): das Tier, der Fluss, die Karte

  • Sammelnamen (die Kollektiva) fassen eine Mehrheit gleichartiger Dinge zusammen: das Gebirge, das Vie, das Gemüse, die Kleidung.

  • Stoffnamen bezeichnen eine Stoffmasse; jeder kleinste Teil wird ebenso bezeichnet wie das Ganze: (das) Gold, (das) Holz, (der) Wein, das Wasser.

  • Eigennamen bezeichnen ein bestimmtes Einzelnes. Dazu gehören Personennamen, geographische und andere Eigennamen: Alexander, die Elbe, das Schwarze Meer.

Das grammatische Geschlecht.

     Das grammatische Geschlecht ist eine alternative grammatische Kategorie, d.h. sie stützt sich auf die grammatischen Verschiedenheiten der Substantive untereinander. Ihren formellen Ausdruck findet diese Kategorie nicht in der Struktur des Substantivs selbst, sondern in der Struktur der kongruierenden Glieder der Substantivgruppe, z.B. des Artikels: der Strauß, die Maus, das Haus. Die Form des Wortes selbst ist imstande, das grammatische Geschlecht nur in einem Falle ganz genau zu bezeichnen: wenn das Substantiv mit Hilfe eines solchen Suffixes gebildet ist, das mit einem grammatischen Geschlecht fest verbunden ist. (Von den wichtigeren Suffixen sind –ung, -heit, -keit, -schaft, -tät, -tion immer mit dem weiblichen Geschlecht, -ling, -ist, -ant, -ismus mit dem männlichen, -chen, -lein mit dem sächlichen verbunden).

     Die Einteilung nach dem grammatischen Geschlecht der Wörter, die Lebewesen bezeichnen, weist einen Zusammenhang des grammatischen Geschlechts mit dem biologischen auf. Die überwiegende Mehrheit der männlichen Lebewesen sind Maskulina (der Mann, Knabe, Vater), die der weiblichen Lebewesen – Feminina (die Frau, Mutter, Tochter). Das war eben der Grund, weshalb man die betreffenden Bezeichnungen (Maskulinum, Femininum, Neutrum) für diese grammatischen Erscheinungen wählte und diese Kategorie überhaupt das grammatische Geschlecht nannte.

     Aber ursprünglich war in den indoeuropäischen Sprachen die Einteilung nach den grammatischen Geschlechtern mit der Einteilung nach den natürlichen, biologischen Geschlechtern wahrscheinlich gar nicht verbunden. Einige Beispiele der Nichtübereinstimmung:      Sehr viele Substantive, die leblose Wesen bezeichnen, sind Feminina oder Maskulina: die Bank, die Tür, der Stuhl. Eines der wichtigsten Wörter, das zur Bezeichnung der Frau verwendet wird, ist sächlichen Geschlechts: das Weib.

     Die Verschiedenheit im grammatischen Geschlecht kann bei homonymen Substantiven zur Unterscheidung der Wortbedeutungen dienen und auf diese Weise die Homonymie beheben: der Hut (Kopfbedeckung) – die Hut (Vorsicht)… Bei einigen Substantiven schwankt das grammatische Geschlecht: der Liter – das Liter.

     Die Beibehaltung des grammatischen Geschlechts ist im Deutschen durch das Vorhandensein einer ziemlich entwickelten Flexion bedingt. Im Englischen ist das grammatische Geschlecht bis auf ganz geringe Reste beseitigt. Außer seiner Hauptfunktion, der Organisierung des Substantivbestandes, erfüllt das grammatische Geschlecht im Deutschen noch eine Funktion – es dient zur Präzisierung der Beziehungen zwischen den Dingbegriffen in den Sätzen und größeren Redekomplexen, z.B.: Wieder führte der Pfad eine Weile durch das grüne Dunkel, bis er sich plötzlich wandte und der Kandidat das Landhaus in der Entfernung von wenigen Schritten vor sich erblickte (C.F.Meyer)

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