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Nervenerkrankungen.docx
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Altersvergesslichkeit (leichte kognitive Störung)

Unter einer Altersvergesslichkeit (leichte kognitive Störung) versteht man Gedächtnisstörungen und eine verminderte Fähigkeit, sich längere Zeit auf eine Aufgabe zu konzentrieren und sich Dinge zu merken. Das Sprachvermögen oder der Wortschatz sind dagegen in der Regel nicht von der Gehirnfunktionsstörung betroffen. Dennoch ziehen sich von Altersvergesslichkeit Betroffene häufig aus ihrem sozialen Umfeld zurück und gehen hektischen, stressigen Situationen, in denen eine rasche Informationsverarbeitung notwendig ist, aus dem Weg.

Diese Störungen gehen über die altersentsprechende Leistungsabnahme hinaus. Die Altersvergesslichkeit lässt sich aber deutlich von einer Demenz abgrenzen, die mit weitaus stärkeren Einschränkungen der Gehirnleistungen einhergeht. Im Gegensatz zur Demenz schreitet die leichte kognitive Störung in der Regel ab einem bestimmten Punkt nicht weiter fort.

Der Arzt stellt die Altersvergesslichkeit vor allem durch Befragungen des Betroffenen und seiner Umgebung, also zum Beispiel Familienangehörige, Freunde oder Nachbarn, fest. Zusätzlich sind spezielle Testverfahren, welche die geistige Leistungsfähigkeit testen, zur Diagnose der Altersvergesslichkeit geeignet. Mittels verschiedener bildgebender Untersuchungsmethoden und der Untersuchung von Nervenflüssigkeit (Liquorpunktion) kann der Arzt schwerwiegende Erkrankungen wie eine Demenz als Ursache der Gedächtnisstörungen ausschließen. Da die Altersvergesslichkeit in manchen Fällen eine Vorstufe von Demenz ist, ist es wichtig, die Veränderungen der Gedächtnisleistung rechtzeitig zu erkennen und weiter zu beobachten.

Die genauen Ursachen für eine Altersvergesslichkeit sind bislang nicht bekannt, der normale Alterungsprozess spielt aber eine wichtige Rolle. Der Übergang von einer normalen altersbedingten Abnahme der Gedächtnisleistung zur Altersvergesslichkeit ist daher fließend und oft nicht leicht abzugrenzen.

Eine Therapie, welche die Gehirnleistung bei Altersvergesslichkeit dauerhaft verbessert, gibt es nicht. Verschiedene Medikamente oderspezielle Trainingsmethoden können die Gedächtnisleistung aber zumindest vorübergehend wieder verbessern.

Um einer Vergesslichkeit im Alter vorzubeugen, sind ausreichende Bewegung, eine gesunde Ernährung und ein gezieltes Training des Gehirns wichtig.

Lymphom im Gehirn (zerebrales Lymphom)

Ein Lymphom im Gehirn (zerebrales Lymphom) ist eine Geschwulst aus bestimmten Zellen des Immunsystems. Hirnlymphome sind – verglichen mit anderen Hirntumoren – selten: Nur etwa drei Prozent aller Tumoren des Gehirns sind Lymphome.

Ein Lymphom im Gehirn entsteht entweder innerhalb des Gehirns (primär) oder außerhalb (sekundär) aus entarteten Lymphozyten, die zu den weißen Blutkörperchen gehören. Dabei sind primäre Hirnlymphome seltener als sekundäre. Primäre Lymphome im Gehirn zählen in der Regel zur Gruppe der bösartigen Non-Hodgkin-Lymphome. Mögliche Auslöser für ihre Entstehung sind Virusinfektionen, bestimmte Chemikalien, ionisierende Strahlen und erblich bedingte Faktoren. Die genauen Ursachen für die Entartung der Lymphozyten sind jedoch unbekannt. Menschen mit einem gesunden Immunsystem haben ein geringeres Risiko, ein zerebrales Lymphom zu entwickeln, als solche mit geschwächter oder gestörter Immunabwehr.

Wie bei allen anderen Hirntumoren sind die durch ein Lymphom im Gehirn verursachten Symptome abhängig von seiner Größe und Lage. Erste Anzeichen für ein Gehirnlymphom sind häufig Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Ein zerebrales Lymphom führt bei etwa der Hälfte der Betroffenen zu Gedächtnisstörungen, Verwirrtheit und Persönlichkeitsveränderungen. In seltenen Fällen kann sich ein Hirnlymphom auch durch epileptische Anfällen äußern.

Bei Verdacht auf ein Lymphom im Gehirn kommen zur Diagnose moderne Schnittbildverfahren zum Einsatz: Mithilfe der Computertomographie (CT) und der Magnetresonanztomographie (MRT) lassen sich die betroffenen Hirnregionen deutlich darstellen. Um ein zerebrales Lymphom sicher nachzuweisen, ist jedoch eine Probe aus dem betreffenden Tumorgewebe nötig.

Für die Behandlung von Gehirnlymphomen stehen die Chemotherapie und die Strahlentherapie beziehungsweise eine Kombination aus beiden Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Hiermit lässt sich der weitere Verlauf der Tumorerkrankung günstig beeinflussen: Eine kombinierte Therapie verlängert die bei einem Lymphom im Gehirn durchschnittlich geringe Überlebenszeit am deutlichsten.

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