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Die Geschichte der deutschen Sprache.doc
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Die schwachen Verben

Die schwachen Verben bilden Präteritum und Partizip II mittels t-Suffix ohne Ablaut. Daher sind hier jeweils nur 3 Grundformen zu nennen:

suochen – suohta – gisuochit

Die schwachen Verben sind germanische Neubildungen, sie wurden meist von starken Verben oder von anderen Wortarten abgeleitet.

Im Ahd existieren noch 3 Klassen von schwachen Verben. Sie unterscheiden sich nach dem Bildungsmorphem des Infinitivs:

  1. Verben mit j-Thema (oder jan-Verben);

  2. Verben mit oᶺ - Thema (oder oᶺn-Verben);

  3. Verben mit eᶺ-Thema (oder eᶺn-Verben).

Die 1. Klasse. jan-Verben.

Die jan-Verben enden im Ahd auf –en. Man unterscheidet 2 Gruppen von Verben: kurzsilbige und langsilbige (auch mehrsilbige einschlieβlich)

hoᶺren – horta, zucken – zucta, suochen – suohta;

angusten – angusta, mahalen – mahalta.

Da das i noch vor Beginn des Umlautsprozess schwand, stehen also bei den Verben mit Stammvokal a die nicht umgelauteten Formen des Präteritums (stalta, branta), den Umgelauteten des Präsens gegenüber (stellen, brennen). Diese Erscheinung bezeichnete Jackob Grimm irrtümlich als Rückumlaut.

Die kurzsilbigen Verben haben im allgemeinen das i im Präteritum erhalten, so dass auch hier Umlaut eintreten konnte (dennen - denita).

Es gibt auch germanische kurzsilbige Verben, die im Ahd i-Ausfall zeigen.

  1. decken – dahta – dacta, sezzen – sazta, stephen – stafta;

  2. retten – ratta, zellen – zalta.

Die Verben unter b) können i behalten: ratta = rettita, zalta = zelita.

Das Partizip II hat in allen Formen i, wenn auch im Präteritum ein i vorhanden war (ginerit, gineriteᶺr). Hatte das Präteritum kein i, so erschienen alle flektierten Formen des Partizips II ebenfalls ohne e (gisazteᶺr, giᶺhorteᶺr). Nur in der unflektierten Form des Partizips II ist i vorhanden (gisezzit, gihoᶺrit).

Die Konjugation der schwachen Verben der 1. Klasse.

Präsens.

suochen

Sg Pl

zellen

Sg Pl

1. suochu

2. suochis (-ist)

3. suochit

1. suochemes

2. suochet

3. suochent

1. zellu

2. zelis (-ist)

3. zelit

1. zellemeᶺs

2. zellet

3. zellent

Präteritum.

suohta, zalta/zelita

Sg Pl

1. suohta

2. suohtoᶺs

3. suohta

1. suohtum (-un, -umeᶺs)

2. suohtut

3. suohtun

Die 2. Klasse. oᶺn-Verben.

Der Thema Vokal oᶺ bleibt in allen Stammformen erhalten.

salboᶺn – salboᶺta – gisalboᶺt

dionoᶺn – dionoᶺta – gidionoᶺt

Die Konjugation der schwachen Verben der 2. Klasse.

Präsens

Präteritum

salboᶺn

Sg Pl

Sg Pl

1. salboᶺm (-oᶺn)

2. salboᶺs (-oᶺst)

3. salboᶺt

1. salboᶺmeᶺs (-oᶺn)

2. salboᶺt

3. salboᶺnt

1. salboᶺta

2 salboᶺtoᶺs (-oᶺst)

3. salboᶺta

1. salboᶺum (-un, -umeᶺs)

2. salboᶺtut

3. salboᶺtun

Die 3. Klasse. en-Verben.

Der Stamm für alle drei Formen lautet auf eᶺ aus.

lebeᶺn - lebeᶺta - gilebeᶺt

Das eᶺ-Thema ist jedoch weniger als das oᶺ-Thema. Schon im XIX. J-h tritt häufiger a (oder aᶺ) an seiner Stelle (sagata statt sageta).

Das Verb habeᶺn weicht seit 11. J-h die kontrahierte Form haᶺn auf, die sich dann im Mittelhochdeutsch (Mhd) neben habeᶺn durchsetzt.

Die Konjugation der schwachen Verben der 3. Klasse.

Präsens

Präteritum

habeᶺn

Sg Pl

Sg Pl

1. habeᶺm (-eᶺn)

2. habeᶺs (-eᶺst)

3. habeᶺt

1. habeᶺmeᶺs (-eᶺn)

2. habeᶺt

3. habeᶺnt

1. habeᶺta

2 habeᶺtoᶺs (-oᶺst)

3. habeᶺta

1. habeᶺum (-un, -umeᶺs)

2. habeᶺtut

3. habeᶺtun

Manche der angefuehrten Verben schwanken in der Flektion, sie gehoeren entweder in die 2. oder auch in die 3. Klasse.

klagoᶺn = klageᶺn, wisoᶺn = wiseᶺn, zileᶺn = ziloᶺn, fasteᶺn = fastoᶺn

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