OLYMPIADE IN DEUTSCH 2009
LESEVERSTEHEN
A. Lesen Sie und antworten Sie!
Das Deutsche Tagebucharchiv
Tagebücher, Briefe, Lebenserinnerungen – mehr als 7000 Dokumente lagern im Deutschen Tagebucharchiv in Emmendingen. Sie erzählen Geschichten aus verschiedenen Zeiten und ganz unterschiedlichen Perspektiven.
"Der erste Kuss ist die Krone aller Küsse … Gestern hatte Kurt Geburtstag … Es war sehr schön! Morgen treffen wir uns wieder. Ich kann es kaum noch erwarten …" Diese Sätze stehen im Tagebuch einer Fünfzehnjährigen, geschrieben 1963. Solche und ähnliche Zeilen füllen das Deutsche Tagebucharchiv im süddeutschen Emmendingen.
Frauke von Troschke ist die Gründerin des Deutschen Tagebucharchivs. Die Idee dazu hatte sie auf einer Reise nach Italien Mitte der 90er Jahre. Dort veranstaltete das italienische Tagebucharchiv, das Archivo Diaristico Nazionale, regelmäßig Lesungen aus Tagebüchern ganz normaler Menschen. Zurück in Deutschland gründete von Troschke einen Verein, fand Sponsoren und geeignete Räume. So feierte 1998 das Deutsche Tagebucharchiv seine Eröffnung. "Jeder hat das Recht, gehört zu werden!" heißt es bis heute in dem Motto.
Das Archiv ist zu einer wichtigen Quelle für Recherchen geworden – sowohl für die Forschung als auch für Privatpersonen. Außerdem gibt es enge Kontakte zu Schulen. Sie nutzen die Tagebuchtexte für den Geschichtsunterricht. Denn das Archiv enthält eine große Anzahl verschiedener Dokumente, häufig auch aus Krisenzeiten. Da schreiben Menschen zum Beispiel über den Krieg, das Leben im Gefängnis oder im Exil.
Viele Tagebücher kommen durch Haushaltsauflösungen, Umzüge oder Erbschaften nach Emmendingen. Manchmal sind es ganze Pakete voller Bücher, Hefte oder Kalender. Damit diese Schätze möglichst lange halten, darf in den Originalen nur selten gelesen werden. 90 ehrenamtliche Mitarbeiter schreiben jedes einzelne Tagebuch ab und katalogisieren es. So gibt es von jedem Tagebuch eine Kopie.
Fragen zum Text:
1. Was geben die Texte im Deutschen Tagebucharchiv wieder?
a) die Erinnerungen gewöhnlicher Menschen
b) die Geschichten berühmter Persönlichkeiten
c) die Recherchen professioneller Autoren
2. Wie kam Frauke von Troschke auf die Idee, ein Tagebucharchiv zu gründen?
a) Sie lernte das italienische Nationalarchiv für Tagebücher kennen.
b) Sie wurde Mitglied des italienischen Vereins für nationale Tagebücher.
c) Sie bekam den Auftrag dazu vom Sponsor des Archivo Diaristico Nazionale.
3. Wer darf das Deutsche Tagebucharchiv nutzen?
a) nur die ehrenamtlichen Mitarbeiter
b) Menschen, die Kriege erlebt haben
c) alle interessierten Menschen
4. Die Tagebuchtexte werden von ehrenamtlichen Mitarbeitern …
a) abgeschrieben.
b) schrieben ab.
c) abzuschreiben.
5. Nur ausnahmsweise wird es erlaubt, die Original-Tagebücher …
a) gelesen zu haben.
b) zu lesen.
c) gelesen zu werden.
Tragen Sie bitte Ihre Antworten in die Tabelle ein!
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B. Lesen Sie und ergänzen Sie die Lücken 1 bis 8!
Darwins Revolution
Schon als junger Mann liebte Darwin die Natur. Sein ganzes Leben lang befasste sich Charles Darwin mit der Natur. Seine Evolutionstheorie stellte schließlich die Westernization auf den Kopf. 1) [ …]
Charles Darwin wurde am 12. Februar 1809 in England geboren. Er studierte Medizin und Theologie, aber am meisten interessierte er sich für die Jagd und das Reiten. Er untersuchte mit Begeisterung Tiere und war am liebsten in der Natur. 1831 bekam er die Chance, mit dem Forschungsschiff "HMS Beagle" zu reisen. 2) […]
Auf seiner Reise sammelte Darwin getrocknete Pflanzen, Fossilien, Insekten und Vögel. 3) […] Viele von ihnen hatten einen kurzen dicken Schnabel. Damit knackten sie Nüsse und Samen. 4) […]. Darwin erkannte, dass diese Finken gemeinsame Vorfahren haben mussten, aus denen sich mit der Zeit unterschiedliche Arten entwickelt hatten. Die Evolutionstheorie war geboren. 5) […]
Als er sein Buch "Die Entstehung der Arten durch natürliche Auslese" 1859 veröffentlichte, waren die Reaktionen sehr unterschiedlich. 6) […] Denn die biblische Schöpfungslehre besagt: Gott hat sämtliche Lebewesen – Mensch, Tiere und Pflanzen – innerhalb von sechs Tagen so erschaffen, wie sie heute aussehen. 7) […]
Heute sind Darwins Erkenntnisse über die Entstehung der Tiere und der Menschen weitgehend bestätigt, zum Beispiel auch seine Vermutung, dass der erste Mensch aus Afrika stammt. 8) […] Der Wissenschaftler starb am 19. April 1882 im Alter von 73 Jahren.
a) Insgesamt fünf Jahre war Darwin unterwegs und besuchte verschiedene Kontinente.
b) Darwins Erkenntnisse sind heute noch von großer Bedeutung.
c) Es folgten viele Jahre, in denen Darwin weiterforschte.
d) Andere hatten einen langen dünnen Schnabel, mit dem sie in Blüten und schmale Ritzen hineinkamen
e) Zurück in London untersuchte er vor allem die Finken, die er auf den Galapagos-Inseln gefunden hatte.
f) Lob und Begeisterung, aber auch Kritik und Empörung, vor allem bei der Kirche.
g) Er selbst verteidigte seine Thesen nie öffentlich, schrieb aber bis zu seinem Tod noch viele Bücher.
h) Darwin wurde als Atheist beschimpft, weil er sagte, dass alle Lebewesen sich stetig verändern und dass sie miteinander verwandt sind.
Tragen Sie bitte Ihre Ergebnisse in die Tabelle ein!
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LANDESKUNDE
Was ist richtig? Kreuzen Sie an!
1. Welches Land hat einen Zugang zum Meer?
a) die Schweiz b) Deutschland c) Österreich
2. Die BRD hat eine gemeinsame Grenze mit … Nachbarstaaten.
a) acht b) neun c) zehn
3. In dieser Stadt wird der Volkswagen gebaut?
a) Wolfsburg b) Wien c) Zürich
4. Das größte Bundesland der BRD ist…
a) Niedersachsen b) Bayern c) Baden-Würtemberg
5. Im Norden Deutschlands liegt… .
a) das Mittelgebirge b) die Tiefebene c) der Thüringer Wald
6. Die Grußformel in Baeyrn ist... .
a) „Hallo!“ b) „Guten Tag!“ c) „Grüß Gott!“
7. In der BRD gibt es drei Stadtstaaten: … .
a) Berlin, Dresden, Bremen b) Berlin, Bremen, Hamburg c) Berlin, Bremen, Hannover
8. Rügen ist…
a) ein Bundesland b) eine deutsche Hafenstadt c) eine deutsche Insel
9. Das Alpenvorland ist…
a) ein Bundesland b) ein Land vor den Alpen c) ein Landschaftsraum
10. Die Hauptstadt von der Schweiz ist … .
a) Basel b) Bern c) Genf
11. In der Schweiz gibt es … Sprachen.
a) drei b) vier c) fünf
12. Beethovens Geburtshaus befindet sich in … .
a) Wien b) Bonn c) Salzburg
13. Wissen Sie, dass Goethe die Stadt … “mein klein Paris” genannt hat?
a) Hamburg b) Dresden c) Leipzig
14. Das Schloß Mirabel ist eine der Sehenswürdigkeiten von… .
a) Köln b) Wien c) Salzburg
15. Er hat der österreichischen Literatur den Weltruf gebracht.
a) R.M.Rilke b) R.M.Remarque c) F.Dürrenmatt
16. Welche Stadt hat mehr Einwohner?
a) Hamburg b) Bonn c) Berlin
17. Das Goethe-Schiller-Denkmal befindet sich in … .
a) Leipzig b) Weimar c) Dresden
18. Er hat die Bibel ins Deutsche übersetzt.
a)Martin Luther b) Wilhelm Grimm c)Clemens Brentano
19. Der Autor von „Wilhelm Tell“ist … .
a) Goethe b) Schiller c) Heine
20. Der Lebkuchen ist ….
a) ein Gebäck b) ein Kuchen c) eine
SCHREIBEN
Das Jugendmagazin “Juma” berichtet über die Lieblingslektüre der deutschen Jugendlichen. Lesen Sie nun einen Bericht:
Stephan (18) ist ein echter Comic-Fan. Er liest jeden Tag mindestens einen Comic, meistens sogar schon vor dem Aufstehen. Doch er ist nicht nur Comic-Leser, er ist auch Comic-Sammler: “ Ich liebe diese Hefte und darum will ich sie selbst haben. Ich passe sehr auf meine Hefte auf.” Stephan liest, seit er 6 Jahre alt ist. Comics hat er schon immer bevorzugt, weil er sich da nicht so konzentrieren muss. Angefangen hat er mit der Comicserie “Spriderman”. Im Laufe der Jahre hat sich Stephan durch alle
Folgen der Superhelden-Serien “ Batman” und “Superman” hindurchgelesen. Wenn er an einem Kiosk einen neuen Comic liegen sieht, kann er sich nicht zurückhalten. “Ein guter Comic muss gut gezeichnet sein,” meint Stephan. “Mehrere Handlungen gescheh-
en auf einmal, alles geht schneller als in Büchern. Dort ist immer alles einzeln beschrieben. Natürlich ist es eine Kunst, Bücher zu schreiben. Mir ist aber einfach langweilig, lange zu lesen”. Selbst im Lernstress lässt seine Leidenschaft nicht nach:
“ Ich greife einfach in meinen Comic-Schrank, ziehe einen Comic raus, und den lese
ich dann. Comics lesen ist für mich einfach Entspannung. ”
Schreiben Sie einen Aufsatz zum Thema des Berichts. Schreiben Sie in Ihrem Aufsatz darüber, ob Sie ein Bücherfreund sind, seit wann Sie lesen, was Ihre Lieblingslektüre ist, wie Sie die Comics finden, warum es heute immer weniger Bücherfans gibt.
Schreiben Sie mindestens 250 Wörter!