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ИР Лексикология ТВИЯ 2011.doc
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6. Assimilation der Entlehnungen

Die einfachen ersten Entlehnungen kamen in die deutsche Sprache durch die mündliche Kommunikation, sie wurden darum an die lautliche Struktur, Schriftweise und Grammatik der deutschen Sprache angepasst. Diese Anpassung nennt man Assimilation der Entlehnungen.

  1. Die orthographische Anpassung an die deutsche Rechtschreibung: lat pressa – die Presse; finn sci – der Schi; lat catene – die Kette; ital. Cappasso – der Kompass, engl. Boss – der Boss.

  2. Die lautliche Assimilation: die fremden Wörter werden nach den deutschen phonetischen Regeln ausgesprochen.: совет – Sowjet, engl. Thriller – Thriller (srile)

  3. Die grammatische Anpassung:

  1. die Substantive bekommen ein neues Geschlecht: frz. decanat (m) – das Dekanat; russ водка – der Wodka;

  2. das fremde erhält ein neues Pluralsuffix: Themen (urspr. Themata), Verben, Substantive;

  3. das lat. Suffix –icus wurde durch deutsches –isch ersetzt: politisch, philosophisch

Man beobachtet auch die Assimilation in der Wortbildung, manchmal zur Verstärkung der Attraktion in der Werbung, im Handelswesen: Style, Look, Set ersetzen die deutschen Stil, Blick, Ensemble. Dazu gehören auch Discount-Geschäft, Make-up, High-Tech.

7. Wege der Entlehnung

1. Der unmittelbare Kontakt der Völker an Sprachgrenzen, oder die Ausdehnung eines Volkes auf das Territorium es anderen. So kamen die lateinischen, französischen und slawischen Wörter ins Deutsche.

2. Nach der Eroberung der slawischen Gebiete von deutschen Feudalherren sind Reliktwörter geblieben: Maline (Himbeere), Kren (Meerrettich).

3.Die Reise- und Handelsbeziehungen: Zobel, Pistole, Trabant.

4. Die Werke der Weltliteratur: Gral (der wundertätige Schall in der Sage), Phönix (altägyptischer Sagenvogel), Palme, Leu (Löve), Balsam (Bibel). Es spielen auch eine große Rolle die technische und wissenschaftliche Literatur, Presse, Rundfunk, Film.

8. Der deutsche Purismus

Der Terminus Purismus bezeichnet die Bewegung für Fremdwortbekämpfung, für die Reinigung der Sprache. Es gab in Deutschland zahlreiche Sprachgesellschaften, die diese Bewegung leiteten.

Der Purismus des 17. – 18. Jh. Ist in der Geschichte der deutschen Sprache als der positive Purismus bekannt. Er wurde auf die Festlegung der schriftlichen Norm der national erzielt. Er war gegen die Überflut der lateinischen und französischen Wörter gerichtet. Die Entwicklung der Nationalsprache verlief unter den schweren wirtschaftlichen und politischen Bedingungen: die Zersplitterung Deutschlands, schwere Folgen des Dreißigjährigen Krieges. Der Kampf um die Pflege der Sprache war einerseits auch der Kampf um die Einigung Deutschlands. Die bedeutendsten puristen des 17. Jh. waren Philipp von Zesen und Justus Georg Schotten. Ihre Verdeutschungen sind auch heute bekannt.

Schotten: Jahrhundert statt Säculum; Lustspiel statt Komödie, Trauerspiel statt Tragödie;

Zesen: Anschrift statt Adresse; Augenblick statt Moment, Bücherei statt Bibliothek, Grundstein statt Fundament.

Der Mangel dieser Welle bestand darin, dass die Puristen völlig assimilierten Wörter zu verdeutschen versuchten: Tageleuchter statt Fester, Schauburg statt Theater. Die Tätigkeit dieser Gesellschaften brachte keine große Ergebnisse, aber sie bereiteten den Boden für die Sprachpolitik in der Zeit der Aufklärung im 18. Jh.

Der Purismus des 18. Jh. Verlief unter dem Einfluss der französischen Revolution 1789 und der Aufklärung. Der bedeutendste Vertreter Joachim Heinrich Campes (1746-1818).Er war mit der Veröffentlichung des Verdeutschungswörterbuches beschäftigt.

Viele Verdeutschungen Campes sind im deutschen Wortschatz geblieben: Ausflug statt Exkursion, buchen, statt registrieren, Weltall statt Universum, Lehrgang statt Kursus, Stelldichein statt Rendezvous. Aber es gab auch viele Missbildungen (Süßchen statt Bonbon, Griffbrett statt Klavier). Seine Verdeutschungen gingen in die Tausende lösten Spott und Hohn der Zeitgenossen. Goethe und Schiller zählten solche Verdeutschungen zum Ultrapurismus.

Der reaktionäre Purismus des 19.-20. Jh., sein Ziel war: Kein Fremdwortfür das, was deutsch ebenso gut gesagt werden kann.“ Es wurden einige Verdeutschungswörterbücher herausgegeben. Bekannt ist das ultrapuristische Werk von E.Engel „Entwelschung“ 1918. Dieser Purismus hinterließ tiefe Spuren in der deutschen Sprache. Die Verdeutschungen betrafen viele Bereiche:

Post: Schiffsgrabe statt Kanal, Briefumschlag statt Kuvert;

Eisenbahn: Fahrkarte statt Billett, Bahnsteig statt Perron, Abteil statt Coupe, Schaffner statt Kondukteur, Fahrgast statt Passagier (hunderte Verdeutschungen);

Armee: Hauptmann statt Kapitän;

Theater, Kunst: Uraufführung statt Premiere, Zuschauer statt Publikum;

Es gab Synonyme: Fernsprecher – Telefon, Tatsache – Fakt. Die Fremdwortbekämpfung wurde auf amtliche Wege unterstützt. Es war ein großes Verdienst der Linguisten, dass viele Internationalismen und assimilierte Fremdwörter im Wortschatz nicht verschwunden, weil sie produktiv waren: Export – exportieren, Exporthandel, Exportland, Exportware usw.

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