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ИР Лексикология ТВИЯ 2011.doc
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3. Die Ursachen der Entlehnung

Extralinguistische Ursachen der Entlehnung:

    1. politische, wirtschaftliche, kulturelle Kontakte; neue Begriffe, Gegenstände werden mit ihrer Benennung übernommen: Komsomol, Kolchos, Tennis, Kosmos, Kosmonaut;

    2. die Gegenstände und Erscheinungen, die in der bestimmten Zeit keine Bezeichnungen in der entlehnenden Sprache besitzen: lat. Wein, Most, Kelter; engl. Hockey, Tennis; russ. Gurke, Quark, Zobel;

    3. Sprachmode: fr. Papa, Mama, Cousin, Kusine (17.-18. Jh.); engl. Team (Mannschaft), Business (Geschäft).

Linguistische Ursachen der Entlehnung:

  1. Durch die Lehwörter werden die Leerstellen geschlossen in den thematischen Reihen und Gruppen, z. B.: Farbenbezeichnungen durch franzüsische Adjektive lila, beige, orange, violett, azurn

  2. Die expressive Lexik wird erneut:kapieren (lat) - begreifen, krepieren – sterben, Visage - Gesicht.

  3. Fremdwörter sind nicht ganz semantisch motiviert, man benutzt sie, um verhüllende, mildernde Wirkung zu erreichen: korpulent (lat.) – dick, renommieren (fr.) – prahlen.

  4. Terminologische Verwendung; die Entlehnungen ermöglichen die übermäßige Pysemie und Homonymie zu überwinden, zu neutralisieren.

4. Die Arten der Entlehnung

Rückentlehnungen sind die Wörter, die in früherer Zeit aus dem Deutschen oder Germanischen in eine Fremdsprache übernommen wurden, später aber verändert wieder ins Deutsch zurückkommen: die Bank – aus dem Italienischen „Banco“ – aus dem Deutschen Bank (скамья).

Doppelentlehnungen sind die Wöerter, die zweimal zu verschiedenen Zeiten entlehnt sind und die das gleiche fremde Vorbild haben. Sie können in zwei Formen existieren in eingedeutschter und in fremdsprachiger Form: fr. alarme – der Lärm und der Alarm; lat. porto – die Pforte (ворота) und das Portal (портал, подъезд).

Entlehnungen über die dritte Sprache. Nicht alle Wörter geratenins Deutsche unmittelbar aus der entsprechen Sprache, manche machen einen langen Umweg über die dritte oder vierte Sprache:

Komitee, Agitator, Koalition, legislativ aus dem Englischen durch die französische Sprache;

Schach, Damask, Papagei, Admiral aus den orientalischen Sprachen durch die französische Sprache.

5. Klassifikation der Entlehnungen

Traditionsmäßig teilt man die Entlehnungen in Lehn- und Fremdwörter.

Zu den Lehnwörtern werden die fremden Wörter gerechnet, die sich völlig der deutschen Sprache angepasst haben. Das sind die Wörter aus der ahd., mhd., fnhd. Periode: Fenster, Straße, Mauer, Mönch, tanzen, schreiben, fein.

Die Fremdwörter zeigen deutlich ihren fremden Ursprung, aber sie sind in der deutschen Sprache gebräuchlich und werden nicht mehr als fremdes Wortschatz empfunden. Sie haben keine deutsche Äquivalenten: Interview, interessant, Politik, Sport, demonstrieren.

Die Bereicherung des deutschen Wortschatzes durch die Entlehnungen geschieht:

  • durch einfache Aufnahme des fremdes Wortes mit dem Wortlaut und der Bedeutung (einfache Entlehnung);

  • durch die Übersetzung des fremden Wortes (Lehnübersetzung);

  • durch Übernahme der fremden Bedeutung (Bedeutungsentlehnung).

1. Die einfache Aufnahme des Wortes mit seinem Wortlaut und seiner Bedeutung heißt die einfache Entlehnung: Sozialismus, Komsomol, Sputnik, Perestrojka.

2. Die Lehnübersetzung: eng. foot-ball – deutsch: Fußball; use-less – nutzlos, Герой труда – Held der Arbeit. Die ersten Lehnübersetzungen wurden aus dem Griechischen und Lateinischen von Klostergelehrten gemacht. So übersetzten sie ins Deutsche geistliche und wissenschaftliche Begriffe. Die fremden Wörter wurden in Morpheme zerlegt und durch deutsche Präfixe, Wurzeln und Suffixe übersetzt. Die fremde Struktur war dabei treu nachgebildet: con-sonant – Mitlaut.

3. Bedeutungsentlehnungen: das existierende deutsche Wort bekommt eine neue Bedeutung neben der alten, die es noch behält: Aktiv (früher Tatform des Verbs, heute unter dem Einfluss des Russischen – Arbeitsgruppe), Norm (früher Rege, heute unter dem Einfluss des Russischen – vorgeschriebene Arbeitsleistung).

4. Internationalismen sind die Wörter, die gleichzeitig zum Wortschatz einiger Sprachen gehören. Das ist vor allem Fachlexik in der Technik, Kunst, Wissenschaft, Film und Rundfunk, Sport: Student. Viele Internationalismen stammen aus dem Griechischen oder Lateinischen: griech. Demokratie, Musik, Pädagoge, Phänomen, Telefon; lat. Produkt, Projekt, Examen, Medizin.

International werden auch Benennungen mancher Erscheinungen und Geräte, die auf den Namen des Forschers zurückgehen: Röntgen, Ampere, Ohm, Volt.

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