Добавил:
Upload Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:

Langenscheidt_Kurzgrammatik_Deutsch

.pdf
Скачиваний:
54
Добавлен:
16.03.2016
Размер:
1.85 Mб
Скачать

Auf einen Blick

Subordinierende Konjunktionen haben z. B. folgende Bedeutungen:

temporal: wenn, als, bis, seitdem, nachdem, bevor

kausal: da, weil

konzessiv: obwohl, wenngleich, wenn … auch

final: dass, damit, um … zu

konditional: wenn, falls, sofern, im Falle, dass

modal/instrumental: wobei, indem und womit

iMit Fragewörtern (wer, wann, was etc.) werden indirekte Fragesätze eingeleitet:

Ich möchte wissen, wer mir das angetan hat. Können Sie mir sagen, wo ich Terminal 4 finde? Wissen Sie, warum heute gestreikt wird?

Die Konjunktionaladverbien

Konjunktionaladverbien können ebenfalls zwei Sätze miteinander verbinden. Sie unterscheiden sich syntaktisch von den Konjunktionen.

Bei den Konjunktionaladverbien steht das Adverb im Vorfeld. Darauf folgt das finite Verb: Es ist spät, darum gehe ich.

Die häufigsten Konjunktionaladverbien sind:

koordinativ: außerdem, ferner, dazu, schließlich

temporal: danach, dann, später, inzwischen, vorher

adversativ: allerdings, jedoch, dagegen

konzessiv: trotzdem, dennoch

konsekutiv: also, daher, darum, deshalb, folglich

final: dazu, dafür

modal/instrumental: damit, dadurch, dabei und so

110

Der Satz

15Der Satz

iDie einzelnen Teile des Satzes, Wörter und Wortgruppen, lassen sich nach ihrer Funktion im Satz unterscheiden.

15.1Das Prädikat

Das Prädikat besteht aus dem finiten Verb und gegebenenfalls weiteren Verbteilen:

Er singt das Lied.

Er will das Lied singen.

Er ist musikalisch.

Er wird Musiker.

Bei Prädikaten mit den Hilfsverben sein, werden und bleiben nennt man die nicht-verbalen Teile (musikalisch, Musiker) „Prädikativ“.

15.2Das Subjekt

Jedes Verb hat ein Subjekt. Es steht im Nominativ und man kann mit „wer?“ oder „was?“ nach ihm fragen. Das Subjekt wird auch „Nominativergänzung“ genannt.

Der Mann hat Tomaten und Käse gekauft. Er möchte einen Salat machen.

15.3Das Objekt

Die Objekte oder auch Ergänzungen werden vom Verb bestimmt. Jedes Verb fordert spezifische Objekte:

• Akkusativobjekt (erfragbar mit „wen?“ oder „was?“):

Herr Meier sucht einen Kollegen.

Er kann ihn nicht finden.

111

Der Satz

• Dativobjekt (erfragbar mit „wem?“):

Der Assistent hilft dem Regisseur.

Die Sänger können ihm manchmal Tipps geben.

Das Dativobjekt bezeichnet in den meisten Fällen Personen, an die sich eine Handlung richtet oder die von einer Handlung betroffen sind.

• Präpositionalobjekt:

Einige deutsche Verben haben eine feste Präposition, die den Kasus des Substantivs bestimmt:

Der Mann wartet auf den Bus/darauf.

(„Worauf?“ Akkusativ)

Wir sprechen über unseren Ausflug/darüber.

(„Worüber?“ Akkusativ)

Der Chef denkt an seine Mitarbeiter/an sie.

(„An wen?“ Akkusativ)

Er lädt sie zu seiner Party/dazu ein. („Wozu?“ Dativ)

Man fragt nach Präpositionalobjekten mit der Präposition und dem Fragewort, d. h. bei der Frage nach Personen („auf wen?“, „an wen?“, „mit wem?“) bzw. bei der Frage nach Sachen mit wo(r)- und der entsprechenden Präposition („worauf?“, „worüber?“, „woran?“).

Die einzelnen Präpositionen sind mit den Verben fest verbunden und sollten am besten immer mitgelernt werden.

• Genitivobjekt:

Das Genitivobjekt tritt nur noch bei einigen wenigen Verben auf. Es wird in vielen Fällen durch Präpositionalobjekte ersetzt. Die Frage nach dem Genitivobjekt ist „wessen“?

112

Der Satz

Die Inszenierung bedarf längerer Erklärungen. Der Autor wurde des Plagiats verdächtigt.

Er konnte dessen aber nicht überführt werden.

15.4Das Adverbial

Ein Adverbial, oder auch adverbiale Angabe, wird nicht vom Verb gebraucht und kann folglich jedem Satz frei hinzugefügt werden. i Adverbiale informieren über die genaueren räumlichen, zeitlichen, kausalen, modalen und andere Umstände:

Sie singt schön. (Adjektiv als Adverbial, modale Bestimmung)

Sie singt hier. (Adverb als Adverbial, lokale Bestimmung) Sie singt in der Badewanne. (präpositionale Gruppe als Adverbial, lokal)

Sie singt, weil sie glücklich ist. (Nebensatz als Adverbial, kausal)

15.5Das Attribut

Das wichtigste Satzgliedteil neben dem Prädikativ ist das Attribut. Ein Attribut ist eine nähere Bestimmung, vor allem zu Substantiven.

Von der Stellung her lassen sich Linksattribute und Rechtsattribute unterscheiden:

Linksattribute stehen vor dem Substantiv: Adjektiv/Partizip, Erweiterungen des Adjektivs/Partizips, vorangestellter Genitiv (mit -s).

Rechtsattribute stehen nach dem Substantiv:

Genitiv, Präpositionalgruppe, Relativsatz und Kombinationen davon.

113

Der Satz

Artikel

(Links-)Attribut

Substantiv

(Rechts-)Attribut

das

kleine

Haus

 

das

an der Straße gelegene

Haus

 

 

Lisas

Haus

 

das

 

Haus

auf dem Lande

das

 

Haus

der Großeltern

das

 

Haus

das sie bauten

15.6Die Valenz der Verben

i Die meisten Satzglieder, alle Objekte und auch das Subjekt, sind vom jeweiligen Verb abhängig. Man bezeichnet sie auch als Ergänzungen des Verbs. Die Art und Zahl der Ergänzungen, die ein bestimmtes Verb jeweils fordert, nennt man die Valenz eines Verbs. Die wichtigsten Valenzmuster zeigt der folgende Überblick:

Es gibt Verben,

die nur ein Subjekt haben können:

Sie lacht.

die ein Subjekt und ein Akkusativobjekt haben können:

Sie liest den Brief.

die ein Subjekt und ein Dativobjekt haben können:

Sie dankt ihm.

die ein Subjekt, ein Akkusativobjekt und ein Dativobjekt haben können:

Sie gibt ihrem Freund den Brief.

die ein Subjekt und ein Präpositionalobjekt haben können:

Sie wartet auf ihn.

die ein Subjekt, ein Akkusativobjekt und ein Präpositionalobjekt haben können:

Sie schreibt eine Karte an ihre Mutter.

114

Die Wortstellung im Satz

16 Die Wortstellung im Satz

16.1Die einzelnen Felder

In einem deutschen Satz sind mindestens die Felder finites Verb und das Mittelfeld vertreten. Die meisten Sätze haben außerdem ein Vorfeld und ein infinites Verb am Ende. In einigen Sätzen gibt es nach dem infiniten Verb ein Nachfeld:

Vorfeld finites Verb Mittelfeld infinites Verb Nachfeld

Er kann genauso gut schwimmen wie sie.

16.1.1 Das Vorfeld

Im Vorfeld, also der ersten Position des Satzes, steht ein Satzglied, das aus mehreren Wörtern bestehen kann. Häufige Satzglieder im Vorfeld sind:

das Subjekt: er/der Mann

textverbindende Elemente, wie z. B. Konjunktionaladverbien: deshalb, dann etc. ( 14 )

Kontextinformationen, wie temporale, kausale, modale und lokale Angaben, die auf die Fragen „wann?“, „warum?“, „wie?“, „wo?“ antworten. Das kann auch in Form eines Nebensatzes geschehen: am Abend

(wann?), weil er verliebt ist (warum?), am Strand (wo?).

Vorfeld

finites Verb

Mittelfeld

infinites Verb

Er

schenkt

ihr Rosen.

 

Weil er ver-

 

 

 

liebt ist,

will

er sie

heiraten.

Am Abend

essen

sie im Restaurant.

Am Strand

fragt

er sie.

 

115

Die Wortstellung im Satz

16.1.2 Das Mittelfeld

Die Abfolge der Elemente im Mittelfeld ist nicht fest geregelt. Es lassen sich nur einige Tendenzen angeben.

Wichtigeres steht am Ende des Satzes, Bekanntes vor Neuem und kurze Elemente stehen vor längeren Elementen.

Beispiel

Er gab der Frau die Rose.

Er gab der Frau eine Rose.

Er gab die Rose einer Frau.

Schließlich gab er ihr die Rose. Er gab sie ihr.

Dann bat er die Frau um eine Antwort.

Sie gingen dann schnell zum Standesamt.

Erklärung

Subst.: im Allgemeinen Dativ vor Akkusativ Bekanntes vor Neuem

Bekanntes vor Neuem

Pron. vor Subst. (oder: kurz vor lang!) bei zwei Pron.: Akk. vor Dat. Subst./Pron. vor Präp.obj. (oder: kurz vor lang!)

bei Adverbialangaben: temporal vor modal vor lokal/ direktional

16.1.3 Das Nachfeld

Im Nachfeld können umfangreiche Satzglieder stehen, vor allem Nebensätze, aber auch präzisierende Zusatzinformationen:

Er hat sie schließlich gefragt, weil er nicht mehr warten wollte. (Nebensatz)

Er wollte von ihr wissen, wie sie sich entschieden hat. (Nebensatz)

Er hat ihr die Rosen gegeben, fünfzig rote Rosen.

(Präzisierung)

Die Frau hat mehr Geld als er. (beim Vergleich das Verglichene mit als und wie)

Er hat genauso viel Geld wie sie.

116

Die Wortstellung im Satz

16.2Der Aussagesatz

Der Aussagesatz weist folgendes Grundschema auf:

Vorfeld

finites Verb Mittelfeld

infinites Verb

Die Frau

geht

gerne ins Kino.

 

Der Mann

hat

gestern ein Auto

gekauft.

Am Abend

bereitet

er das Essen

vor.

Bei Aussagesätzen ist das Vorfeld immer besetzt und das finite Verb steht an zweiter Position im Satz.

Gibt es in einem Satz sowohl ein finites als auch ein infinites Verb, bilden die beiden Teile des Verbs eine Satzklammer. Das infinite Verb steht am Ende des Aussagesatzes. Eine Satzklammer wird gebildet von:

trennbaren Verben

Modalverben + Infinitiv

Tempusformen (Perfekt, Plusquamperfekt, Futur I und II)

sein + Prädikativ

Passiv

Konjunktiv II der würde-Form

Vorfeld

finites Verb Mittelfeld

infinites Verb

Am Abend

bereitet

er für sie

vor.

 

 

das Essen

(trennbares Verb)

Sie

muss

jetzt die Haus-

machen.

 

 

aufgaben (Modalverb + Infinitiv)

Der Mann

hat

ein Auto

gekauft. (Perf.)

Die Rosen

sind

jetzt

rot.

 

 

(sein + Prädikativ)

Hier

wird

ein Einkaufs-

gebaut.

 

 

zentrum

(Passiv)

Frau Braun würde

gerne mal

fliegen.

 

 

nach Australien (Konjunktiv II)

117

Die Wortstellung im Satz

Wenn das Verb aus mehr als zwei Teilen besteht, so steht jeweils nur das finite Verb an der zweiten Stelle, die anderen Teile stehen nach dem Mittelfeld:

Vorfeld

finites Verb Mittelfeld

infinites Verb

Er

hatte

ihr Rosen

mitbringen

 

 

 

wollen.

Der Antrag konnte

schließlich

angenommen

 

 

 

werden.

Beinahe

hätte

der Antrag

angenommen

 

 

nicht

werden

 

 

 

können.

Im Nebensatz steht das finite Verb immer an der letzten Stelle:

Hauptsatz

Nebensatz

Ich brauche Handschuhe,

wenn es so kalt ist.

Er geht zum Arzt,

weil er Schmerzen hat.

Besteht das Verb jedoch aus drei und mehr Teilen, steht bei zusammengesetzten Tempusformen das finite Verb nicht ganz am Ende:

Ich habe

dass

er ihr Rosen

hat mitbringen wollen.

gehört,

dass

der Antrag

hätte angenommen

 

 

 

werden können.

16.3Der Fragesatz

i Im Deutschen unterscheidet man zwei Typen von Fragesätzen.

W-Fragen oder Ergänzungsfragen beginnen mit einem Fragewort (wer, wie, warum etc.) im Vorfeld.

118

Die Wortstellung im Satz

Verbfragen oder Entscheidungsfragen beginnen mit einem Verb. Sie werden auch als Ja/Nein-Fragen bezeichnet. Das Vorfeld ist nicht besetzt.

Vorfeld

finites Verb Mittelfeld

infinites Verb

Warum

kannst

du so gut

schwimmen?

 

Kannst

du gut

schwimmen?

Auch bei den indirekten Fragesätzen werden Ergänzungsfragen und Entscheidungsfragen unterschieden, die im Nebensatz stehen:

Einleitungssatz

Nebensatz

Ich wüsste gern,

wann der nächste Zug nach

 

Berlin abfährt.

Könnten Sie mir sagen, ob heute noch ein Zug nach Berlin fährt?

Bei indirekten Ergänzungsfragen wird das Fragewort zur Konjunktion. Dagegen wird bei Entscheidungsfragen die Konjunktion ob verwendet.

i Indirekte Fragesätze wirken höflicher als direkte Fragen. Um die Höflichkeit zu betonen, wird im Einleitungssatz häufig der Konjunktiv II verwendet.

Mit indirekten Fragen kann man auch die Fragen anderer Personen wiedergeben. In der geschriebenen Sprache muss im Nebensatz Konjunktiv I oder ersatzweise der Konjunktiv II stehen ( 18 ):

Sie fragte, ob er heute früher nach Hause komme.

Er wollte wissen, wann wir Martha besuchen würden.

119

Соседние файлы в предмете [НЕСОРТИРОВАННОЕ]