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  1. Linguistische Charakteristik des Althochdeutschen:

Die deutsche Sprache gehört zu der germanistischen Gruppe. Ihre Entwicklung begann noch im 5. Jahrhundert, aber bis zum 8. Jahrhundert gab es keine Schriftform. Deshalb können wir über die Perioden in der Geschichte der deutschen Sprache nur seit dem 8. Jahrhundert sprechen. Die klassische Gliederung stammt von Jacob Grimm. Er unterscheidet 3 wichtige Entwicklungsphasen der deutschen Sprache:

  • Althochdeutsch (Ende des 8. – Mitte des 11. Jahrhunderts)

  • Mittelhochdeutsch (Mitte des 11. – Mitte des 14. Jahrhunderts)

  • Neuhochdeutsch (ab Mitte des 14. Jahrhunderts)

Im Neuhochdeutschen gliedert man noch eine längere Periode von Mitte des 14. bis Mitte des 17. Jahrhunderts aus, während sich die deutsche Nationalsprache herausbildete. Diese Periode heißt Frühneuhochdeutsch.

Die Periode des Althochdeutschen ist mit der Herausbildung des deutschen Volkes aus Westgermanischen Stämmen wie Franken, Bayern, Sachsen, Alemannen verbunden.

Damals war die allgemeine Sprache Latein. Aber die einfachen Leute kommunizierten miteinander mit Hilfe von ihren Dialekten und Mundarten. Daraus entstand eine gemeinsame Sprachform, die für eine oder andere Region unabhängig von der Stammgeographie galt. Über die Gezetzmäβigkeiten der damaligen Sprache können wir aus den ersten schriftlichen Denkmälern erfahren.

Dazu gehören die Glossen. Die bekannteste ist „Abrogans“ aus dem 8. Jahrhundert. Die weiteren sind verschiedene Bibelübersetzungen wie „Tatian“ oder „Isidor“. Nicht weniger bekannt ist „Das Hildebrandslied“ aus dem 8. Jahrhundert.

Damals entstand auch das Wort „deutsch“. Die offizielle Sprache des Frankreichs war Latein und in den offiziellen Texten des 8. Jahrhunderts (786) wird die Sprache des Volkes als „theodiscus“ genannt. Dann verwandelte sich diese lateinische Form zu „diutisk“, was von dem Wort Volk „diot“ abgeleitet wurde. So nannte man das Land, wo dieses Volk lebte „diutschiu lant“ (deutsches Land) und die Leute, die diese Sprache sprachen, „diutischiu liute“.

Mitte des 12. Jahrhunderts wird dieses Wort als Substantiv für die Bezeichnung des Volkes gebraucht die Diutiscen (=die Deutschen). Später wurde dieses Wort auch für die Sprache übernommen.

In dieser Zeit bildet sich das deutsche Vokal- und Konsonantsystem, das sich von dem germanischen unterscheidet. Damals gab es 5 lange und 5 kurze Vokale (a, e, i, o, u). Es gab auch 5 Diphthonge (ei, ou, uo, io, iu). Die typischen Erscheinungen sind der Ablaut, die Brechung und der Umlaut. Der Ablaut war typisch sowohl in der Verbalen Formbildung, wenn die Stammvokale ohne besondere Logik anders wurden: neman-nam-namum-ginoman (mit dieser Erscheinung haben wir bis jetzt zu tun: nehmen-nahm-genommen), als auch bei der Wortbildung: Nibelungen, Karolingen. Die Brechung ist die Gleichung (уподобление)eines Vokals dem anderen. Z. B. diot – diutisk. Die dritte Erscheinung der i-Umlaut betrifft nur a mit dem nachfolgenden i oder j. In diesem Fall wird ai oder aj zu e. Z. B. Gast – Gesti; Kraft – kreftig.

Was das Konsonantsystem betrifft, so muss man sagen, dass es damals etwa 20 Konsonanten gab. Hier bildet sich auch das deutsche System heraus. Erstens hat man auf das germanische [ð], th [Ө] verzichtet. Theodiscus  diutisk. Zweitens wurden die stimmhaften [b], [d], [g] zu den stimmlosen [p], [t], [k], was auch heute manchmal zu spüren ist. (чувствуется). Z. B. Blatt und platt (плоский); leiden-leiten etc. Eine der wichtigsten Erscheinungen ist die zweite Verschiebung (передвижение), die die germanischen [p], [t], [k] in verschiedenen Wortpositionen und je nach dem volgenden Laut neu klingeln ließ. Z. B. gottisch – slepan wurde zu slafan; oder itan wurde zu essan.

Ein so entwickeltes Lautsystem ist nicht zuletzt auf den flektiven Charakter der Sprache zurückzuführen. Es gab 3 Geschlechter für die Nomen (masc, fem und neutrum) und 5 Fälle (падежей). Jedes Geschlecht hatte in jedem Fall seine eigene Endung. Es gab auch 2 Zahlen (sg und plural). Sehr entwickelt war auch die Wortbildung. Es gab verschiedene Suffixe und Preffixe, die verschiedene Wortarten und neue Wörten zu bilden halfen.

Die Adjektive hatten unbedingt das Suffix –i (spati, skoni) und die Adverbien das Suffix –o. (spato und skono)

Die Verben hat man schon in zwei Gruppen geteilt: schwache und starke Veben. Die starken Verben bildeten ihre Formen nach 7 Ablautreihen. Die Verben hatten 4 Grundformen: Infinitiv, Präteritum sg, Präteritum plural und Partizip. Und es gab 2 Zeitformen: das Präsens und das Präteritum. Die analytischen Formen sind sehr selten. Aber es gab schon 3 Modi (den Indikativ, den Imperativ, Konjunktiv). Passive Formen sind noch nicht entwickelt.

Wortschatz Die althochdeutschen Sprachdenkmäler zeugen davon, dass Deutsch in jener Zeit einen reichen Wortschatz besaß. Neben den Wörtern des alltäglichen Verkehrs besaß das Althochdeutsche einen reichen Wortschtz aus dem Bereich des Geisteslebens, der Dichtung, der Viehzucht (животноводство) und des Ackerbaus(фермерство). Den Grundstock des althochdeutschen Wortschatzes bildete das von den westgermanischen Großstämmern aus der germanischen Teit ererbte (унаследованный) Wortgut.

Außerdem findet in dieser Epoche unmittelbare Entlehnung von Wörtern statt. Die neue Schicht lateinishcer Wörter kommt durch Vermittlung der Kirche und Klosterschulen in die deutsche Sprache. Es sind Wörter aus dem Bereich des Kirchen- und des Schulwesens. # Tempel, Kloster.

Im Althochdeutschen dominieren die einfachen Sätze. Aber die feste Wortfolge gibt es noch nicht! Was die Satzarten betrifft, so herrscht hier die Subjekt-Predikat Struktur. Die Hauptsatzglieder werden kongruiert (согласованы). Entwickelt ist nicht nur die Kongruenz, sondern auch die Rektion. Die zusammengesetzten (сложные) Sätze gibt es nicht viele. Sie können mit dem Konjunktionen oder konjunktionslos eingeführt werden. Die häufigsten Konjunktionen sind: inti, abur, odar, thaz (=dass).

Die Negation im Satz steht normalerweise vor dem Verb und kann sogar damit zusammengeschrieben werden. Die Partikel ni konnte auch zweimal im Satz vorkommen.

2. Mittelhochdeutsch

Den Beginn einer neuen Sprachperiode kennzeichnen (характеризуют):

  • Beträchtliche (значительные) Wandlungen im Sprachkörper, die die vorausgehenden Jahrhunderte vorbereitet haben

  • Wandlungen im Geltungsbereich (грубо говоря употребление) und in den Existenzformen der deutschen Sprache.

Die mittelhochdeutsche Periode umfasst die Zeit von 1050 bis um 1350. Sie fällt zusammen mit der Epoche des vollentwickelten Feudalismus in Deutschland. Der deutsche Sprachraum hat sich durch die feudale Ostexpansion erweitert – die Expansion nach Osten und die Eroberung (завоевание, захват) slawischer und baltischer Gebiete. Es geschah in den 12.-13. Jahrhunderten.

In den besetzten und kolonisierten östlichen Gebieten entwickelten sich neue Dialekte der deutschen Sprache. Diese neuen Dialekte unterscheiden sich von den alten deutschen Dialekten nicht nur durch ihren Ursprung, sondern auch durch ihre Beschaffenheit (структура) und werden daher als Kolonial- oder Siedlungsdialekte (диалекты поселений) bezeichnet.

        • Der Wortschatz im Mittelhochdeutschen:

  1. Wandel im Bestand des Wortschatzes. Die veraltenden (устаревшие) Wörter werden durch jüngere Wörter verdrängt.

  2. Bedeutungsentwicklung. Viele Wörter ändern ihre Bedeutung.

  3. Entwicklungen der abstrakten Lexik.

  4. Entlehnungen aus dem Französischen. Warum? - Die höfische Dichtung entwickelte sich unter dem Einfluss der französischen ritterlichen Kultur und Literatur.

  5. Entwicklung der terminologischen Schicht im Wortschatz.

  • Das System der Vokal- und Konsonantenphoneme:

Vokale –

  • Die Abschwächung der Vokale in unbetonter Stellung!!!!! Это надо запомнить, из-за этого много чего случилось=) Переводится как ослабление гласных в безударной позиции

  • Die neuen Vokalphoneme des Mittelhochdeutschen sind zB [ä],[ ö],[ ü],[ öu],[eu],[ üe]

Die neuen Konsonantenphoneme sind [z] und w [v].

    • Das Substantiv. Infolge der Abschwächung der unbetonten Vokale wird die Kasusflexion der Substantive einfacher.

Bei den Maskulina und Neutra entwickelt sich eine einheitliche (единое) Deklination aller ehemaligen vokalischen Stämme. Das ist das Werden des heutigen Deklinationssystems – der starken und schwachen Deklination der Substantive.

    • Der Ablaut in den Formen der starken Verben entwickelte sich im Althochdeutschen, aber es gibt auch mittelhochdeutschen Formen, die sich durch Abschwächung unbetonter Vokale entwickelten.

    • Infolge der Abschwächung der Endvokale fielen die Suffixe des Präsens Konjunktiv und des Präteritums Konjunktiv zusammen (e). Im Präsens Indikativ und Konjunktiv gibt es nur einen formellen Unterschied.

Im Präteritum Konj. der starken Verben ist das Kennzeichen dieser Form das Umlaut, und im Präteritum Konj. und Indikativ der schwachen Verben fallen die Endungen zusammen.

(По-русски: суффиксы презенс и претеритум коньюнктив совпадают. В претеритум коньюнктив сильных глаголовпоказатель формы – умлаут, а формы претеритум коньюнктив и индикативслабых глаголовпросто совпадают).

  • Die Kategorien der Zeit:

  1. Es entwickelt sich die grammatische Kategorie der Zukunft.

  2. Im Rahmen der Kategorie der Zeit entwickelt sich eine neue grammatische Bedeutung - die Bedeutung der Vorzeitigkeit (предшествование), das Plusquamperfekt und zum Teil Perfekt zu Ausdrucksformen der Vorzeitigkeit werden.

  • Der Satzbau. Im Mittelhochdeutschen blieben viele Züge des althochdeutschen Satzbaus erhalten, und zugleich verstärkten sich auch viele neue Entwicklungstendenzen. Viele von diesen Tendenzen sind der deutschen Gegenwartssprache fremd:

  • die Anfangsstellung des Prädikats im Satz war aus dem Gebrauch gekommen

  • Die doppelte Negation war im Satz häufig

Auch die Tendenz zur unterschiedlichen Entwicklung der Wortstellung im einfachen und im komplexen Satz kommt im Mittelhochdeutschen stärker zur Geltung.

!!ЗАПОМНИТЬ!!!!! Im MittelhochdeutschEN

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