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Лекции_1 / Литвинов.doc
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Den 15. Oktober

So Filmore macht unter allen die andere Unterscheidung von affizierten und effiziertem Objekt.

Peter beschädigte den Tisch. – подвергается воздействию(affizient)

Peter baute den Tisch. – создаётся (effizient)

Im Bezug auf jeweilige Satz gibt es keine Möglichkeit der syntaktischer Begründung für diese semantische Unterscheidung. Als eine syntaktisch tiefe strukturelle kann sie jedoch dadurch gerechtfertigt werden, dass nur der erste Satz, aber nicht der zweite Satz, mit der Frage in Verbindung gebracht werden kann – Was tat Peter mit dem Tisch? Oder paraphrasiert werden kann durch Was Peter mit dem Tisch tat? – Er beschädigte ihn. Filmore macht auf der Basis diesen Annahmen folgenden Vorschlag für die Beschreibung der Satzstruktur: Jeder Satz besteht aus einer Proposition und einer Modalitätskomponente. Пропозиция – нечто, что делает предложение предложением. Zum Modalitätskomponente zählt er Modalitäten wie Tempus, Modus, Aspekt. Die Proposition besteht aus einem Verb und einer oder mehreren Nominalphrasen: Substantive, bzw. Substantivgruppen, - von denen jede durch eine bestimmte Kasusrelation an das Verb verbunden ist. Die Kasusrelationen entsprechen den Kasusbedeutungen (Agens, Patiens usw.) der traditionellen Grammatik. Der Unterschied gegenüber der traditionellen Kasustheorien von Oberflächenstruktur und tiefen Struktur. Filmore definiert die Kasusbedeutungen als tiefen Kasus, dh als syntaktische Kategorien, die auf einer tiefen Ebene der Beschreibung den Oberflächenkasus zugrunde liegen. Damit wird gesagt:

  1. traditionell mit bestimmten Kasusformen in Verbindung gebrachte semantische Funktionen (Bedeutungen) betrachtet Filmore als syntaktische Kategorien der tiefen Struktur. Die werden auch auf verschiedliche Weise an der Oberfläche realisiert. Durch morphologische Kasusform, Wortstellung und Präpositionen.

  2. Es gibt keine Eins-zu-eins-Zuordnungen (1:1) zwischen Kasusformen und Kasusfunktionen. Eine Kasusfunktion kann durch unterschiedliche Kasusformen realisiert werden, und eine Kasusform kann in unterschiedlichen Distributionen unterschiedliche Funktionen haben.

Unterschiedliche syntaktische Oberflächenstrukturen werden dabei auf eine gemeinsame tiefe Struktur zurückgeführt, und zwar in eine Weise, die über die bis zu dieser üblichen Annahmen der generativen Grammatik hinausgeht. So wurden in der generativen Grammatik Aktiv- und Passivsätze auf eine gleiche syntaktische Tiefstruktur zurückgeführt. Zum Beispiel:

  1. John öffnete die Tür.

  2. Die Tür wurde von John geöffnet.

  3. Der Schlüssel öffnete die Tür.

  4. Die Tür öffnete sich.

Alle 4 Sätze lassen sich jedoch, so argumentiert Filmore, auf eine gleiche syntaktische Tiefenstruktur zurückführen, die er in Form eines sogenannten Kasusrahmens beschreibt:

[ _O(I)(A)] = V+O+I+A.

O – objektiv

I – Instrumentalis

A – agentiv

V – Verb

Die Rolle der Klammern kennzeichnen den Fakultativität. Fakultativität meint hier jedoch etwas anderes als in der Valenztheorie (Autor – Tenjer). In der Valenztheorie werden verschiedene Variante des Verbs mit unterschiedlicher Qualitativer und Quantitativer Wertigkeit unterschieden. Fakultativität bedeutet hier die Weglassbarkeit von Ergänzungen. Filmore führt alle Verbvarianten auf einen gemeinsamen abstrakten Kasusrahmen zurück. Fakultativität bedeutet in diesem Fall das bestimmte Tiefenkasus nicht bei allen Verbvarianten, in der Oberflächenstruktur realisierbar sind. Weil im Satz „Die Tür öffnet sich“ der Instrumental und der Agentiv nicht realisiert werden können, sind diese Tiefenkasus in entsprechenden Kasusrahmen als fakultativ gekennzeichnet. In diesen 4 Satzen sind also Tiefenkasus in der Oberflächenstruktur in unterschiedlichen Kasusformen realisiert. (Der 1. Satz: John – agentiv, Tür – objektiv; der 2. Satz: von John – agentiv, Tür – objektiv; der 3. Satz: Schlüßel – instrumentalis, Tür – objektiv; der 4. Satz: die Tür - objektiv) Nur der Kasus „objektiv“ kommt in allen Sätzen vor, ist also obligatorisch. In diesen Kasusrahmen passen aber auch andere Verben. Zum Beispiel: öffnen, drehen, bewegen usw. Faktisch, wenn auch nicht explizit, trägt Filmore damit Überlegungen vor, die in die gleiche Richtung gehen, wie die sich gleichzeitig entwickelnde generative Semantik. An die Stelle der semantischen Tiefenstruktur tritt hier eine logisch semantische Strukturebene. Obwohl Filmore noch von der syntaktischer Tiefenstruktur spricht sind seine Tiefenkasus bereits so deutlich unmittelbar auch semantische Einheiten, dass sie vielfach als semantische Kategorien, semantische Rollen, und nicht als syntaktische Kategorien rezipiert wurden. Sie wurden damit auf eine Modelvorstellung bezogen, nach der nicht mehr die syntaktische Strukturebene, sondern die semantische, der Ausgangspunkt des Generierungsprozesses ist, bzw. nach der die Generierung von Strukturbeschreibungen der grammatisch richtigen Sätze einer Sprache. Nicht mehr durch die syntaktische Komponente autonom geleistet wird, sondern auf der Grundlage der semantischen Komponente. (Er betrat das Zimmer. Er – agentiv, das Zimmer – lokativ) Die Tiefenkasus haben nach Filmore einen universalen Charakter und können auf der Ebene der Oberflächenstruktur durch verschiedene Mittel ausgedrückt werden – Affixe, Wortfolge, Leerwörter (служебные) – oder keinen Ausdruck finden. Das hängt von der konkreten Sprache ab. Im allgemeinen kann die Idee der Tiefenkasus als Produkt der spezifischen Entwicklung des semantischen Verstehens des Kasus. Von formalen Standpunkt aus geht es hier um noch eine Gegenüberstellung der Tiefenkasus und Oberflächenkasus. Es ist offensichtlich, dass wir praktisch alle in den linguistischen Beschreibungen betrachteten Kasus als oberflächliche Kasus charakterisieren sollen. Der Satz besteht aus dem Verb und einer Nominalgruppe oder mehreren Nominalgruppen, jede von deren mit dem Verb durch bestimmte Kasusrelation verbunden ist. Bei solchen Herangehen ist die Forderung für jeden einzelnen Kasus einer Zulässigkeit seiner Verkörperung in einer homogenen (однородный) Nominalgruppe obligatorisch. Aber jede Kasusrelation kommt in einfachem Satz nur einmal vor. Daraus folgt, dass wenn eine Kasusform in der Oberflächenstruktur eines und desselben Satzes mehr als einmal kommt, dann hat dieser Satz mehr als einen Tiefenkasus, oder ist dieser Satz kompliziert. Wenn zB das Verb „lehren“ als Verb, das 2 Akkusative regiert beschrieben wird, dann haben wir gründe anzunehmen, dass sich in der Tiefenstruktur der entsprechenden 2 Objekte durch 2 Kasus unterscheiden. Das Wesen des System der Tiefenstruktur ist in ihrer syntaktischen aber nicht morphologischen Natur. Filmore unterscheidet folgende Kasus: Agentiv, Faktitiv, Lokativ usw. Keiner von diesen Kasus kann man als Äquivalent der oberflächlichen syntaktischen Relationen Subjekt oder direktes Objekt in einer Sprache interpretieren.

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