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Вопросы к экзамену по истории немецкого языка

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22. Das phonetische System der mittelhochdeutschen Sprache.

In der Mhd Zeit vollzogen sich bedeutende veraenderungen im Bau der Sprache, besonders in der Phonetik. Die wichtigsten Aenderungen betreffen das Vokal-System. Das sind Reduktion der unbetonnten Vokale, weitere Entwicklung des Umlauts, im Konsonantischen system- Entwicklung des Phonems *sch*. 1. Im Germanischen wird im gegensatz zu Indo-europ, wo jwde Silbe betonnt sein kann, ist die 1. Silbe betonnt. Die Festlegung des akzents erfilgte nach dem Eintritt des wernerichen Gesetzes. Die starke Anfangsakzent ist die Treibende Kraft bei der Entwicklung der germanichen, d.h. der deutchen Vokale. Assimilation der deutschen Vokale wie Uml, Brech sind nur durch ihn zu erklaeren. Im Mhd gilt folgende Betonung – Woerter uohne Vorsilben werden auf der 1. wurzelsilbe betonnt. Fremdwoerter, fremdnamen haben im Mhd noch ihre ursprungliche Betoning. Im zusammengesetzten Woerter werden verbalpraef. Nicht betonnt. Als Folge des Anfangsakzent gillt die Reduktion der unbetonnten Vokale im Mhd. Die Reduktion der unbetonnten Vokale villzog sixh in allen Epochen deutscher Sprachgeschichte in der ahd Zeit. Aber Besondere Bedeutung hat diese erscheinung in der Mhd Zeit. Die langen und kurzen Vok. a,o,e,u,i sind im Mhd in unbetonnter Stellung zu *e* abgeschwaecht, oder gaenzlich verschwunden. 1. Abschwaechung der vollen End-Silbenvokale(gesti-geste, tago-tage, lobon-loben). 2. Abschwaehung der Praefix-Vokale.(gibirgi-geberge, Praef-gi,bi,ir,int,vir,zir). Apokope-Schwind der Vokal am Ende (unde-und), Synkope – Schwund in der Wortmitte, (weralt-werlt-welt, miluh-milh). Schwund der Vokal in den Praefix(geloube-glaube, beliben-bliben-bleiben). 2. Umlaut wird das innere Flexion. In der mhd Zeit werden alle ausnamen des Primaerumlauts auch mit dem Uml.umfasst. Die im Ahd entstandenen Umlautvokale werden durch die Reduktion endgueltig phonomisiert, sie treten jetzt unabhaengig von der umgebeung auf. Graphisch wird nur jetzt der primaer-Uml von a konsequent durch e bezeichnet. Fuer die uebrigen wird meist die buchstabe des umungelauteten Vokals gechrieben. In dieser Zeit wurden Versuche gemacht, die unterschiedliche Qualitaet durch ein nach oder uebergeschriebenes e oder i zu bezeichnen. Aufgrund des Unml. Entwickelten sich in den Wortformen vieler Woerter ein Wechsel der Vokalmorpheme, der zur inneren Flexion wurde. Die Uml. Spielte schon wichtige Rolle: a) Bei der Bildung der Pluralformen(gast-geste), Die Uml.verhuetet so die Homonumie von N,A.Pl, und Dat.Sg. b) Bildung der steigeringsformen des Adj-s. c) Bei der Bildung des Praet-s Konj (ahd: helfan, Praet.Konj – hulfi, mhd: helfen/huelfe), d) bei der Bildung der Praes. Formen der Starken Verben 2,3 Pers. (mhd – faren,ferest,feret). e) grosse Verbreitung in der Wortbildung(mhd: kraft-kraeftik). 3. Verwandlungen der konsonantischen Phoneme. Im fruehen Mhd entsteht aus der Verbindung sk- ʃ, das Ahd besass kein sch. (ahd. Skinan-mhd schinen). Seit dem 13 Jh wird s zu ʃ im Wortanlaut vor l,m,n,w.(smerzo-schmerz, sneo-schnee). Spaeter entwickelte sich das ʃ auch vor p,t in Anlaut, obwohl es in der Schreibung unbezeichnen blieb.(spati-spaete-spaet)

23. Die Entwicklung der analytischen Zeitformen des Verbs in der deutschen Sprache.

zugrunde der Entwicklung der Analutischen Formen des verbs liegen freie wortverbimdungen, und biverbale praediketive wortgruppen, die im Ahd grosse Verbreitung hatten. Diese Wortgruppen druecken dauerndes Geschehen aus, den Beginn eines Vorgangs,einen Zustand, der die Folge der Handlung ist,ein zukuenftiges Geschehen.1. Entwickl.des Passivs. Als Grundlage fuer die Entwicklung des analut.Passivs diente die Opposition von *aktivisch-passivisch*.Oft kommt die Verbindung *sin*, *wesan*, *werdan*. Zuerst entwickelte sich die Verbindung sin+Part 2. Obwohl diese Saetze passivische Bedeutung haben, koennen sie einfach nominales Praedikat sein. Entscheident fuer die Herausbildung des anal.Passivs war der Gebrauch des 2.Passivs vom transit.Verbin Verbindung mit *werdan* 2. Entwickl.des Perfekts, +qP. Diesen analut. Formen liegen zwei Typen biverbaler Wortgruppen zugrund/e.1. Das Perfekt/+qP entwickelten sich aus folgendem Typ biverbaler Wortgruppen, der seitdem 8/9 Jh in den Schriftdenkmaelern belegt sind. In den ersten Schriftdenkmaelern sind die Belege fuer solche Wortverbindungennoch selten, im 10/11 Jh.aber sind sie schon sehr verbreitet und verwandeln sich aus freien Wortverbindungen in Analutische formen, in grammat.Formen des Verbs. So wird die verbindung des verbs haben mit den Part.2 zu einer neuen enhetlichen grammatischen form gepraegt. In der Mhd zet nehmen das Perfekt und +qP feste stellung im syatem der Zeitformen ein. 2. Das Perf,+qP mit dem Verb sin entwickwlten sich aus dem nominalen Praedikat. In einigen Sprachdenkmaelern 8/9 Jhs erscheint das verb werdan.

24. Der Wortschatz der mittelhochdeutschen Periode, die Entlehnungen aus anderen Sprachen.

Fuer den Wortschatz sind folgende Prozesse tuepish- Abfall veralteter Woerter(wie zu allen Zeiten schvindet ein Teil des alten Wortgutes aus dem gebrauch. Die veralteten Woerter werden durch juengere W.verdraengt), Bedeutungswandel, Entwicklung neuer Woerter, Entlehnungen. Entl: aus Franzoes.- Gallizismen, die verschiedenen Seiten des ritterlichen lebens widerspiegeln.Die Ursache- hoefische Dichtung entwickelte sich unter dem Einfluss der franz. ritterl. Kultur.(zB Turnier, Melodie, Amour). Die ritterl.Entlehnungen wurden nur in den hoefischen Dichtung und in der Sprache der Adeligen gebraucht. Mit der Rueckgang der ritt.Kult.verschwinden viele Woerter. Ein Teil bleibt noch:Palast, Turm. Zusammen mit den Lehnwoertern sind in die Sprache einige wortmittel eingegangen: ir, lei, ie. Entl.aus Slawishcen Spr: die Woerter gehoeren der alltaeglichen Leben, die mit der Stadt, Kanzlei verbunden. Grenze-pol. Graniza- граница, Gurke-pol. Ogaren-огурец. Anfang des 19 Jhs behauptete Germanist Lachmann, dass es waehrwnd der Blutezeit des Rittertums iene einhetliche Mhd Spr gab. Die Eigentumlichkeiten der Dichter erklaerte er als Schrebfehler. In der modernen germanist.is die meinung verbreitet, dass die vorherschende Existenzform der Mhd Spr. Territoriale Dialekte bleiben, aber in dieser Periode sogenn. Klassische Mhd existierte.

25. Syntaktische Besonderheiten des mittelhochdeutschen Satzes.

Im Mhd Schrifttum bleiben viele Eigentumlichketen des Ahd-n Satzbaus erhalten, die der seutschen Gegenwartssprache fremd sind. Vom Ahd erbte Mhd folgende Charakterzuge, die heute archaisch sind: 1. Freihet in der Stellung der Attribute, flexionslose Formen des Adjektivs.(ein edel ritter guot – ein guter edler Ritter)2. Der Kasusgebrauch stimmt im wesentlichen mit dem ahd-n Kasusgebrauch ueberein.3. Die Stellung des Praedikats sit in einfachen, komplexen Satz blieb noch immer verhaelnismaessig ungebunden.(Praedikarsteht an der 2n Stelle, an der 3n und noch eiter vom Satzanfang, am Satzende). Heufig treffen wir die doppelte Negation im Satz. Gebrauchlich sind noch biverbale Wortgruppen-sin+Partizip 1.

Zur modernen Satzstruktur leiten folgende Entwicklungstendenzen hinueber: 1. es verstaerkt sich die Tendenz zum zweigliedrigen Satzbau. Die subjektlose Saztform, die im Ahd noch vorkam wurde jetzt Ausnahme. 2. DieTendenz zur unterschiedlichen Entwicklung der Wortstellung in einfachen/komplexen Satzkommt im Mhd staerker zur Geltung. Haufiger steht das Praedikat in der Mitte des Gliedsatzes.3. Die Entwicklung umfangreicher, mehrfach zusammengesetzter Saetze im Mhd.

26. Die Charakteristik der neuhochdeutschen Periode, soziale Ordnung dieser Zeit. Die Hauptgruppen der Dialekte in der frühneuhochdeutschen Zeit.

Das FNHD ist die Anfangsstuffe der Herausbildung der deutschen nationalen Literatursprache. Es fällt in den Zeitraum von etwa 1350 bis um 1650. Zu dieser Zeit entwickelten sich in D. neue ökonomische und sozialle Verhältnisse. Sie kennzeichneten den Zerfall des Feudalismus und die Entwicklung einer neuen kapitallistischen Geselschaftsordnung. Mit der Entwicklung des Kapitalismus steht der Ausbau der d. Nation und der gemeinen einheitlichen Nationalsprache in Verbindung. Die Entwicklung der Sprache ist mit der neuen Gesellschaftsordnung verbunden. Der Prozess der ökonomischen und politischen Konsolidierung ging in D. Langsamer als in der anderen Länder. In der FNHD Zeit ist für D. Schwache Zentralisierung, Zersplitterung der Regione, Charakter der Produktion und Handel typisch.

Die soziall – historische Verhältnisse der FNHD Zeit entsprach die Vielfalt der Territorialdialekte auf ihrer Grundlage entwickelten sich landschaftliche Variante der Literatursprache. Die Herausbildungder regionallen L – sprache ist das Hauptkennzeichnen in FNHD Periode. Die Landschaftliche L – sprache sind Mittelniederdeutsch ( Die Sprache der Hänsestadte und mit dieser Sprache bedienten sich die Niederdeutschen Kanzleien); Mittelniederländisch ( wurde später zu selbständigen Nationalsprache der Niederlanden); Ostmitteldeutsch ( In meisten obersächsischen Gebiet); Das Gemeine Deutsch ( Im Süd – Osten, im Bayerischen, österreichischen Sprachkreis). In der FNHD Zeit war der Wettkampf zwischen den einzelnen deutschen Varianten der L. – sprache für Gemeindeutsche Geltung und die Verbreitung einiger Varianten über ihre Grenze hinaus. Langer Zeit konkurierten die OstmitteldeutschL. – sprache und Südöstliche L. – sprache (Das Gemein Deutsch). Im Laufe des 16 – 17. Jahrhunderts und im ersten Hälften der 18. Jahrhundert verdrängte Ostmitteldeutsch die anderen landschaftlichen L. – sprachen und wurde zur Basis der heutigen deutschen Nationalen L. – sprache. Diese Sprache wurde in Maisen, Thyringen, Schlesischen, in Böhmen gebraucht. Diese Mundarten damaligen sächsisches Staates vereinigte mundartliche Elemente verschiedener Herkunft ( Mitteldeutsche, Oberd. und teilweise Nordd. Elemente). Obersachsen war in FNHD Zeit in ökonomischer_ politischer und kulteller Hinsicht das progressivste Gebiet vom ganz D. Hier entwickelten sich Bergbau und Handel, es wurden neue Universitäten eröffnet ( im Leipzig, Wittenberg, Jena). Das säschsische Fürstentum wurde zum Zentrum der Reformation. Hier erschienen alle wichtigen Schriften der Reformationslitertatur. Hier lebte Martin Lühter.

Dialekte

Im 17 – 18 Jahrhundert vollzog sich die Herausbildung der d. Nationalliteratursprache. Das ist die wichtigste Existenzform der d. Nationalsprache. Es gibt die Nationalvariante der d. L. – sprache. ( Deutsch in Schweiz, Österreich, D.). Die andere Existenzform von d. Sprache die so gennante Territorialdialekte. Man teilt die d. Territorialdialekte in Niederdeutsch ( Plattdeutsch) und Hochdeutsch. Hochdeutsch gliedert sich im Mitteldeutsch und Oberdeutsch. Die dritte Existenzform der deutschen Sprache ist die Umgangsprache. Heutzutage unterscheidet man Großlandschaftliche Umgangssprache ( Obersähsisch, Berlinisch, Bayerisch – schwäbisch). Sie haben landschaftliche Färbung.

27. Das Vokalsystem der frühneuhochdeutschen Zeit. Qualitative und quantitative Veränderungen der Vokale.

Alle Veränderungen im Vokalsystem vom MHD zum NHD lassen sich in zwei große Gruppe teilen. Das sind qualitative und quantitative Veränderungen. (Qualität – andere Vokale erscheinen;Quantität – Kurze und Länge der Vokale).

Qualitative Veränderungen

1) Diphtongierung der alte lange Vokale. Die MHD langen Vokale i, u, iu wurden diphtongiert.

MHD

FNHD

i

ei

u

ou

iu [y:]

eu

Zum Beispiel: ( min – mein)

Diese Prozess beginnt im Bayerisch – österreichische Gebiet schon im 12. Jahrhundert. Die Diphtongierung verbreitete sich vom südlichen Bayern aus. Im Laufe des 14. – 16 Jahrhundert wird die Diphtongierung zum Kennzeichnen des gasamten Hochdeutschen Sprachraums mit Ausnahme des Südwestens. Die D – g. sind in der Schweiz, in Elsaß nicht eingetretten. Swiutzer tiutsch – Die Sprache ohne Diphtongen.

2) Erweiterung der alten Diphtongen. ei und oi

ei wurde zum Diphtong ei [ae] (ай)

mhd. kleit - nhd. Kleid

ou wurde zum au [ao]

mhd. boum - nhd. Baum

Die erweiterten alten Diphtonge fallen mit den neuen Diphtongen zusammen. (Mein Kleid)

Durch den Unterschied der Schreibweise ei und ai ensprechent viele Homonyme. (Zum Beispiel: Weise (способ) – Waise (сирота), Leib (тело) – Laib (каравай).

3) NHD Monophtongierung

Die MHD Diphtonge ie, uo, üe

MHD

FNHD

ie

lange i

uo

lange u

üe

ü

Zum Beispiel:

Biegen (биеген) – biegen (биген)

Bluome – Blüme

Güete – Güte

Die neuen Monophtongen werden in der Folge Zeitz zur Gemeindeutschenliteratursprachen Form.IE beibehielt in Hochsprache Zeit.

Es gibt nochdrei qualitative Veränderungender Vokal, aber sie haben nicht so große Bedeutung und diese Veränderungen betreffen einige Wörter.

4)

MHD

NHD

u

uo

ü

ö

Besonders häufig setzt sich dieserWandel von Nasalen und Nasalverbindung durch.

künig – König

Im Oberdeutschen u und ü erhalten geblieben. U bleibt von einer Gruppe Sonnant + Konsonnant (Gebunden, Gefunden, Gesungen).

5) Übergang der d. langen a wurde zu o vor Nasalen

MHD. manne – NHD. Mond

6) Zwei Fälle (Labialisierung, Delabialisierung)

Labialisierung lieschen – löschen

Delabialisierung küssen – kiesen

Diese 6 qualitative Verä

nderungen bilden die phonetische Grundlag der d. Nationalsprache.

Quantitative Veränderungen mit Vokaldauer verbunden sind.

In den Altgermanischen Sprache hing Quantität des Vokals von der Stellung der Worten nicht ab. Im MHD und FNHD ändert sich in vielen Wörter die Vokaldauer. Sie hängt oft von der Charakter der Silbe ab.

1) Dehnung kurzer Vokale. Der Vokal wird in offener Sielbe gedreht.

MHD. sagen (kurz) – NHD. sagen (lang)

haben – haben

lesen – lesen

nemen – nehmen

Der Vokal wird oft vor der r Dentallaut gedeht.

MHD. fart – NHD. Fahrt

Erde – Erde

Werden – Werden

Der Vokal wird in einsilbigen Wörter gedeht.

MHD. er – NHD. er

wer – wer

2) Kürzung langer Vokale

Lange Vokale werden gekürzt.

MHD. brahte – NHD. brachte

Mit der Quantität der Vokale ändert sich auch die Qualität

MHD. erde – NHD. Erde

Die kurze Vokalen werden offen, lange Vokale geschlossen ausgesprochen.

28. Das Konsonantensystem der neuhochdeutschen Sprache, die wichtigsten Veränderungen.

Die Veränderungen im Konsonanten im FNHD unbedeutend.

1) Der Stimmlose Laut s wurde im Anlaut vor Vokalen sowie nach m, n, allmählich durch Stimmhaften ersetzt.

MHD. sagen (саген) – sagen (заген)

2) Das neue Phonem entwickelte sch weiter. Der Laut sch in der Verbindung sn

snee – schnee

sm

smerz – schmerz

sl

slafen – schlafen

sp

spiel – Spiel

st,sw

Im NHD verschwindet Konsonnante s

MHD. Waззer – NHD. Wasser

Der Konsonsnt h kommt inlautend zwischen Vokalen bis auf wenige Fälle außergebraucht.

MHD. sehen (сехен) – NHD. sehen

Höhe – Höhe

Der Buchstabe h wird zum Dehnungszeichen und wird oft in solchen Wörtern geschrieben wie Konsonanten h enthielten.

sehen – sehe

nehman – nehmen

faren – fahren

Der Konsonant w schwindet inlaut nach u.

MHD. Vrouwe – NHD. Frau

trüwe – Treue

buwen – Bauen

Dieser Konsonant w wird nach r, l durch b ersetz.

Varbe – Farbe

Svalbe – Swalbe

In der Konsonantenverbindung mw, mp, mb wird im NHD infolge der Asymilation der zweite Konsonanten eingebüßt.

MHD. zimwer – NHD. Zimmer

lamp – Lamm

stumber – Stumm

Die anderen MHD. Konsonannte bleiben im NHD. unverändert.

29. Das Substantiv in der neuhochdeutschen Zeit, morphologische Besonderheiten, die Gestaltung von Deklinationstypen.

Die Deklination der Substantive tritt um diese Zeit als ein fast völlig entwickeltes System entgegnend. Man unterscheidet 3 Deklinationstypen:  Starke Deklination  Gleicht dem heutigen System. Ihr Kennzeichen ist –es im Genitiv. Dazu gehören die Substantive von Maskulina und Neutra. Die starke Deklination wird zu einem der Haupttypen der Deklination der Substantive.  Die schwache Maskulina können die Endung –n im Nom.Sg. annehmen und danach auch stark dekliniert werden.  z.B. mhd. balke > fnhd. balken  garte > garten  (Auf diese Weise entstehen die Dublette Glaube und Glauben; Wille und Willen).  Schwache Deklination  Die Substantive dieser Deklination verloren ihre eigentliche Kasusendungen noch im Ahd. Aber sie bewahren ihre stammbildendes Suffix –n. Es hatte zusammen mit dem begleitenden Vokal die Funktion der Kasusflexion übernommen.  Zu dieser Deklination gehören Substantive des männlichen Geschlechts, die Lebewesen bezeichneten.  z-B. ahd. knabo, mhd. knabe > Knabe  falcho valke > Falke  boto bote > Bote  (Die Feminina, die im Mhd. noch zur n-Deklination gehörten, gehen in die feminine Deklination über.  Die Neutra ouge, or gehen aus der schwachen Deklination über, das herz weist die Merkmale sowohl der schwachen als auch der starken Flexion auf.  Feminine Deklination.  Das ist der 2. Deklinationstyp der Substantive in der deutschen Gegenwartssprache. Ihr Kennzeichen ist die Nullflexion in allen Kasus im Singular.  Aber im Fnhd. gab es noch ein paar Substantive, die nicht immer diese Nullflexion hatten.  z.B. N. zunge aber wange  G. zungen wange  D. zungen wange  Ak. zunge wange  Diese Parallelformen existierten bis zum 18. Jh.  Pluralbildung der Substantive  Im Ahd. und Mhd. bezeichnete eine Flexion des Substantivs sowohl den Kasus als auch den Numerus.  z.B. ahd. Sg. PL:  N. tag tag-â  G. tag-es tag-o  D. tag-e tag-um  Ak. tag tag-â  I. tag-u 

30. Die Entstehung der deutschen Nationalsprache. Die Faktoren, die dazu besonders beigetragen haben.

Die soziall – historische Verhältnisse der FNHD Zeit entsprach die Vielfalt der Territorialdialekte auf ihrer Grundlage entwickelten sich landschaftliche Variante der Literatursprache. Die Herausbildungder regionallen L – sprache ist das Hauptkennzeichnen in FNHD Periode. Die Landschaftliche L – sprache sind Mittelniederdeutsch ( Die Sprache der Hänsestadte und mit dieser Sprache bedienten sich die Niederdeutschen Kanzleien); Mittelniederländisch ( wurde später zu selbständigen Nationalsprache der Niederlanden); Ostmitteldeutsch ( In meisten obersächsischen Gebiet); Das Gemeine Deutsch ( Im Süd – Osten, im Bayerischen, österreichischen Sprachkreis). In der FNHD Zeit war der Wettkampf zwischen den einzelnen deutschen Varianten der L. – sprache für Gemeindeutsche Geltung und die Verbreitung einiger Varianten über ihre Grenze hinaus. Langer Zeit konkurierten die OstmitteldeutschL. – sprache und Südöstliche L. – sprache (Das Gemein Deutsch). Im Laufe des 16 – 17. Jahrhunderts und im ersten Hälften der 18. Jahrhundert verdrängte Ostmitteldeutsch die anderen landschaftlichen L. – sprachen und wurde zur Basis der heutigen deutschen Nationalen L. – sprache. Diese Sprache wurde in Maisen, Thyringen, Schlesischen, in Böhmen gebraucht. Diese Mundarten damaligen sächsisches Staates vereinigte mundartliche Elemente verschiedener Herkunft ( Mitteldeutsche, Oberd. und teilweise Nordd. Elemente). Obersachsen war in FNHD Zeit in ökonomischer_ politischer und kulteller Hinsicht das progressivste Gebiet vom ganz D. Hier entwickelten sich Bergbau und Handel, es wurden neue Universitäten eröffnet ( im Leipzig, Wittenberg, Jena). Das säschsische Fürstentum wurde zum Zentrum der Reformation. Hier erschienen alle wichtigen Schriften der Reformationslitertatur. Hier lebte Martin Lühter.

Im FNHD sind Vereinheitlichungstendenzen im Ostmitteldeutschen Sprachraum ersichtlich. IM 18. Jahrhundert ist der Ausgleich Prozess der Literatursprache abgeschloßen. Das Deutsch wird im 17. und 18. Jahrhundert als L. – sprache gefestigt und in aller Bereichen gebraucht. Zur Entwicklung der d. Nationalsprache trugen folgende Faktoren ein.

a) Die Tätigkeit der Kanzleien.

Bis zum 13. Jahr. alle deutschen Kanzleien bedienten ausschließlich des Lateins. Ende des 12. Jahr. beginnt der Verbreitung des d. als Kanzleisprache. Im 14. Jahr. begannen die kaiserliche Kanzlei die d. Sprache zu benutzen.

b) Die Erfindung des Buchdrucks und die schnellen Vorschritten Buchdruckswesens und Buchhandels (im 15. Jahr.) (Guttenberg) fördern den sprachlichen Ausgleich. Die Drucker bedienten sich im 15. – 16. Jahr. noch die regionelle Varianten der Literatursprache, aber die Drucker streben die Vereiheitlichung der Sprache oder der Schreibung der die Bücher werden in ganz D. verkauft. Sie stützen sich dabei auf der Sprachgebrauch der bedeutesten Kanzlei.

c) Reformation und die Tätigkeit von Martin Lüther.

Martin Lühter verstand diewichtigkeit der sprachlichen Vereinheitlichung. M. L. öbersetztedie Bibel ins Deutsche. Diese Übersetzung fürderte die Entwicklung die einheitlichen d. Sprache. L. folgte der ostmitteldeutsche literarische Tradition in der Lautform, Formenbildung und Schreibung, aber dabei benutzt er auch Wörter aus dem südöstlichen, den erstrebte danach das seine Bibel für vielen Menschen verständlich war.

d) Tätigkeit vonGrammatiker und Sprachgesellschaftler.

Die Mitglieder der Sprachgesellschaften übersetzen die bedeutesten Denkmäler der Literatur ins Deutsche. Sie kämpften für Rheinhaltung, Regelung und Vereinheitlichung von d. Sprache. Sie kämpften gegen Fremdwörter. Im 16 – 17. Jahrhunderterscheinen der ersne Grammatiker (Orthographische Bücher der d. Sprache von Justus Georg Schottel, Johan Bödirgens, von ihm stammt die Regel „Der Großschreibung der Substantive“.

Entscheidende Bedeutung für den Abschluß die Herausbildung der Literatursprache hattendie Schaffen von Klopfstock, Lessing, Goethe und Schiller.