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Text 14. UNTERNEHMENSSTRATEGIEN

Die Existenz einer Unternehmung muss durch erfolgreiches Handeln langfristig gesichert werden. Zukünftiges Handeln und Denken in der Unternehmungmuss,unterBerücksichtigungderimmerdynamischeren Veränderungen des Umfeldes, zielund zukunftsorientiert sein. Man spricht von strategischem Management. Ein Unternehmen kann im marktwirtschaftlichen System nur überleben, wenn es wirtschaftlich erfolgreich ist. Aufgabe des strategischen­ Managements istes,diestrategischenErfolgspositionen,insbesondere­imVergleichzur Konkurrenz, zu erkennen und zu nutzen.

DieBasiseinerstrategischenPlanungistdieAnalysederAusgangslage­. GegenstanddieserAnalyseistzumeinendieUmweltderUnternehmung, zum anderen die Unternehmung selbst. Die Frage nach den Stärken und Schwächen der Unternehmung steht im Mittelpunkt.

Für dieAnalyse stehen folgende Instrumente zur Verfügung:

1)Wettbewerbsanalyse. Es gibt fünf wesentliche Einflussfak­toren, die sich auf den Branchenwettbewerb auswirken, das sind: die Gefahr des Markteintritts neuer Wettbewerber, die Rivalität unter den bestehenden Wettbewerbern,DruckdurchSubstitutionsprodukte,Verhandlungsstärke derAbnehmer,VerhandlungsstärkederLieferanten.FürdieUnternehmen isteswichtig,dieseFaktorenzukennenunddieentsprechendenStrategien zu wählen.

2)PIMS-Modell (vom Englischen Profit Impact of Market Strategy). Das PIMS-Modell wurde 1960 von der Harvard Business School entwickelt. Eine der Strategien, die durch P1MS bestätigt wurden, ist, dass kapitalintensive Unternehmen hohe Marktanteile anstreben sollen, um einen hohen Return-on-Investment zu erzeugen.

3)Portfolioanalyse.SieisteinklassischesInstrumentderstrategischen­ Planung. Eine Portfoliomatrix ist immer nach folgendem Schema aufgebaut:AufeinerAchsewerdenUnternehmensaspektedargestellt,auf derzweitenUmweltaspekte.DadurchsollendiemitbestimmtenStrategien verbundenen Chancen und Risiken erkannt werden.

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Fragen zum Text:

1.Wodurch kann die Existenz einer Unternehmung gesichert werden?

2.Was ist dieAufgabe des strategischen­ Managements?

3.Was ist bei derAnalyse derAus­gangslage besonders wichtig?

4.Welche Instrumente dieserAnalyse stehen zur Verfügung?

5.Was versteht man unter dem PIMS-Modell?

Text 15. AUSUND WEITERBILDUNG VON

FÜHRUNGSKRÄFTEN

ALSAUFGABE DER UNTERNEHMENSFÜHRUNG

Ausund Weiterbildung von Führungskräften ist gezielte Förderung undVorbereitungdesManagementnachwuchseseinerUnternehmungauf die zukünftigen­ Führungsaufgaben.

Dieser Teil der Personalentwicklung gewinnt zunehmend an Bedeutung für die Unternehmen, denn im Zeitalter der Informa­ tionsverarbeitung ist die Geschwindigkeit, mit der einmal erwor­ benes Wissen veraltet, immens. Die kontinuierliche Förderung und Weiterbildung der Führungskräfte und der künftigen Führungskräfte ist Voraussetzung dafür, dass Unternehmen auf dem Markt beste­ hen können. Insbesondere für international agierende Unternehmen­ ist es, gerade im Hinblick auf die zunehmende Globalisierung des Wettbewerbes, eine Überlebensvoraussetzung, die Fähigkeiten ihres Managements international auszurichten.

ZielausrichtungderAus-undWeiterbildungvonFührungskräftenistalso in erster Linie die Steigerung der Leistungsfähigkeit der Führungskräfte unddamitderProduktivitätdesUnternehmens.Darüberhinauserreichen die Unternehmen mit einer guten Führungskräfteförderung eine gewisse Unabhängigkeit vom Arbeitsmarkt. Zum Teil können Mitarbeiter mit den erforderlichen Profilen­ gar nicht über den externen Arbeitsmarkt beschafft werden, da die notwendigen Qualifikationen nicht über die allgemeinenAusbildungsmöglichkeitengeschaffenwerden.Jehöherdie Qualifikation des Managements, desto größer werden­ auch die Chancen des Unternehmens, sich positiv von der Konkurrenz abzuheben.

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Aus der Sicht der Mitarbeiter bieten gezielte Fördermaßnahmen der UnternehmungMöglichkeiteninHinblickaufdaspersönlicheberufliche Weiterkommen (individuelle Laufbahnplanung) unter Berücksichtigung individuellerberuflicherZiele.NebendenMöglichkeitenderpersönlichen Entfaltung für den Einzelnen spielt hier auch dieAußenwirkung und das damit verbundene positive Image und die Anerkennung eine nicht zu vernachlässigende Rolle.

Fragen zum Text:

1.Warum gewinnen dieAusundWeiterbildung von Führungskräften an Bedeutung?

2.Was ist die wichtigste Zielausrichtung derAusund Weiterbildung von Führungskräften?

3.Wie können die Unternehmen eine gewisse Unabhängigkeit vom Arbeitsmarkt erreichen?

4.Was bietet Möglichkeiten für das persönliche berufliche Weiterkommen?

5.Was ist neben den Möglichkeiten der persönlichen Entfaltung auch von großer Bedeutung?

Text 16. ZIELE DERAUSUND WEITERBILDUNG VON

FÜHRUNGSKRÄFTEN

1.Steigerung der Leistungsfähigkeit der Arbeitskräfte und damit Steigerung der Produktivität der Unternehmung.

2.Erreichung einer Unabhängigkeit vom externenArbeitsmarkt.

3.Erzielung von Wettbewerbsvorteilen gegenüber der Konkurrenz­.

4.Die Personalentwicklung ist ein Teil des Anreizsystems der Unternehmung mit dem Ziel der Mitarbeitermotivation.

5.Für den Mitarbeiter können persönliche Ziele, wie berufliche­ Weiterentwicklung undAnerkennung, realisiert werden.

Grundlage gezielter Fördermaßnahmen ist ein eindeutig definiertes­ Anforderungsprofil.DieWissenschaftindesstelltbisherkeineallgemein gültigen, eindeutig definierten Anforderungen für Führungskräfte zur Verfügung.UmdieFragezubeantworten,woraufbetrieblicheFördermaß­

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nahmenfürManagerausgerichtetseinsollen,gibtesdieForderungnach deren Handlungsorientiertheit. Diese umfasst:

1.Fachliche Kompetenz: Die Führungskraft muss das notwendige­ Fachwissen über den Leistungserstellungsund -verwertungsprozess, das wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Umfeld sowie Handlungstechniken und Führungsinstrumente besitzen.

2.MethodischeKompetenz:DieFührungskraftmussinderLagesein, analytisch, logisch, zusammenhängend, kreativ und kritisch zu denken und handeln.

3.Soziale Kompetenz: Zur sozialen Kompetenz zählen unter anderem­ Kommunikationsfähigkeit,Kooperationsfähigkeit,Teamarbeit,CoachingFähigkeiten, soziale Sensibilität und Selbstkontrolle.

Eine gute Führungskraft muss darüber hinaus schnell aufnehmen­ und selbstständig und flexibel auf ökonomische, soziale, technologische, ökologische oder sonstige Veränderungen reagieren können.

Fragen zum Text:

1.WelcheZielehabendieAus-undWeiterbildungvonFührungskräften?

2.Was ist die Grundlage gezielter Fördermaßnahmen?

3.Was umfasst die Forderung nach der Handlungsorientiertheit der Manager?

4.Welche Eigenschaften zählt man zur sozialen Kompetenz?

Text 17. DER PERSONALBEDARF DER UNTERNEHMUNG

An erster Stelle der Personalplanung steht die Ermittlung des PersonalbedarfsderUnternehmung.DamitdiebetrieblicheGesamtaufgabe­ erfüllt werden kann, muss bestimmt werden, welche personellen Kapazitäten notwendig sind. Ein Überangebot anArbeitskräften­ hat bei einer Fehlplanung ebenso negative Folgen für die Unternehmung wie eine personelle Unterdeckung.

AufgabederPersonalbedarfsermittlungistes,Folgendesfestzustellen:

a)wie viele Mitarbeiter (quantitativ);

b)mit welchen Qualifikationen (qualitativ);

c)zu welchem Zeitpunkt und für welche Dauer (zeitlich);

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d) an welchem Ort (örtlich).

DieseTatsachensindzurErstellungdesbetrieblichenLeistungsangebotes des Unternehmens­ benötigt.

Bei der Ermittlung des Personalbedarfs unterscheidet man zwi­schen Bruttound Nettopersonalbedarf. Während der Bruttopesonalbedarf den gesamten Personalbedarf zu einem bestimmten Zeitpunkt darstellt, versteht man unter dem Nettopersonalbedarf die Zahl der Mitarbeiter, die zusätzlich zum bereits vorhandenen Personal benötigt werden. Der individuelle Nettopersonalbedarf der Unternehmung ist, unter Berücksichtigung der Personalzugänge und -abgänge, von einer Reihe unternehmensinternerundexternerEinflussfaktorenabhängig.Beispielhaft zu nennen sind als externe Einflussfaktoren: Bevölkerungsentwicklung, konjunkturelle Entwicklungen, Arbeitsmarktsituation, technologischer Fortschritt und gesetzliche Rahmenbedingungen. Unternehrnensinterne Einflussfaktorensindunteranderem:Produktions-undLeistungsprogramm, Unternehmenspolitik,Organisationsstruktur,UmsatzundPersonalstruktur. WiestarksichdiejeweiligenAspekteaufdenPersonalbedarfauswirken, hängt von der jeweils besonderen Situation der Unternehmung ab.

Fragen zum Text:

1.Was steht an erster Stelle der Personalplanung und warum?

2.Was gehört zu denAufgaben der Personalbedarfsermittlung?

3.Was unterscheidet man bei der Ermittlung des Personalbedarfs?

4.Was versteht man unter dem Bruttopesonalbedarf und Nettopersonalbedarf?

5.Wovon hängt der individuelle Nettopersonalbedarf ab?

Abteil II

Text 18. MANAGEMENT

EineeinheitlicheDefinitiondesBegriffes„Management”existiertnicht. Gegenüber den im deutschsprachigen Raum sehr häufig verwendeten

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Begriffenwie„Unternehmungsführung”oder„Unternehmensleitung”ist jedoch der aus dem anglo-amerikanischen Sprachgebrauch stammende Begriff „Management” umfassender. Der Begriff „Management”, den man als die Leitung von Organisationen ansieht, wird aber in einem zweifachen Sinn verwendet:

Management als Institution,

Management als Funktion.

ManagementalsInstitutionistderPersonenkreis,dersichmitderLeitung einerInstitutionbefasst,undzwarvomPräsidenten(Generaldirektor)bis zum Meister. Anders gesagt: Als Manager bezeichnet man nur die obersten und oberen Führungskräfte der Unternehmen. Innerhalb dieser Personengruppe unterscheidet man:

Top-Management (obere Leitungsebene),

Middle Management (mittlere Leitungsebene),

Lower Management (untere Leitungsebene).

Management als Funktion ist die Gesamtheit aller Aufgaben, die der Manager als Führungskraft bzw. als Vorgesetzter ausübt. Management istdamitwesentlichmehralsVerwaltung.NachmodernenAuffassungen kann die Leitung­ des täglichen Betriebsund Geschäftsablaufes dem mittleren Management­ überlassen werden. Man soll zwischen dem oberen und mittleren Management­ die Arbeit teilen, dann werden die obersten Führungskräfte etwas entlastet, was zur erheblichen Erhöhung der Produktivität führen kann. Die Management-Funktion kann von den Vorgesetzten an jeweils ihnen unterstellte Verantwortliche übertragen werden. Die Aufgaben des Managements werden dabei in zwei Schwerpunkten gesehen:

Leitung,d.h.sach-rationaleAufgabenwieSetzenvonZielen,Planen, Kontrollieren;

Führung,d.h.sozio-emotionaleAufgabenwieDelegieren,Motivierenu.a. Zusammenfassendkannmansagen:ManagementistderPersonenkreis,

der mit Leitungsund Führungsaufgaben des Unternehmens befasst ist. Management­ bezeichnet gleichzeitig die Funktionen eines Vorgesetzen, die sich in Leitungsund Führungsfunktionen unterscheiden lassen. Weitere wichtige Gebiete des modernen Managements sind die Pflege

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derBeziehungen zwischenBetriebenund wichtigenOrganisationenund der Beziehungen des Unternehmens zu seiner Umwelt.

Unabhängig davon, ob die sachorientierte oder mitarbeiterorientierte Perspektive dominiert, lassen sich einige charakteristische Grundzüge bestimmen,diedenInhaltunddieBedeutungvonManagementerklären. Sie sind für das Managementkonzept ausschlaggebend.

Management will Menschen durch:

Systeme und Prozesse,

Analyse und Problemlösung,

Entscheidungsfindung und Entscheidungsdurchsetzung,

Kommunikation und Interaktion

so führen und so motivieren, dass dadurch zielbestimmtes, planvolles, organisiertes und kontrolliertes Handeln im Unternehmen erreicht wird.

Fragen zum Text:

1.Wie wird der Begriff „Management” gebraucht?

2.Was bedeutet „Management” als Institution?

3.Was bedeutet „Management” als Funktion?

4.Wie werden dieAufgaben des Managements gesehen?

5.Was ist für das Managementkonzept ausschlaggebend?

Text 19. DERANWENDUNGSBEREICH DES MARKETINGS

Der Begriff Marketing ist nach dem Ersten Weltkrieg in den USA entstandenundhatsichEndeder50-erJahreauchinEuropadurchgesetzt. Ein völlig entsprechender deutscher Terminus existiert nicht. Durch das Marketing soll dem wirtschaftlichen Wandel von Verkäufermärkten (Knappheitswirtschaft mit Nachfrageüberhang) zu Käufermärkten Rechnung getragen werden.

Der Anwendungsbereich des Marketings hat sich in vier Richtungen ausgeweitet:

1)NachBeginnimKonsumgütersektor(Konsumgüter-Marketing)wird MarketingzunehmendauchfürInvestitionsgüter.(z.B.Industrieanlagen, Maschinen; Investitionsgüter-Marketing) und Dienstleistungen (vor

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allem in den Bereichen Handel, Banken, Versicherungsunternehmen, Tourismus) angewendet (Dienst-leistungs-Marketing);

2)nebendemAbsatz-MarketingtrittimmerstärkerauchdieAnwendung des Marketing-Gedankens auf Beschaffungsmärkte für Roh-, Hilfsund Betriebsstoffe, Anlagen, Finanzmittel (Beschaffungs-Marketing) einschliesslich desArbeitsmarktes (Personal-Marketing);

3)die Berücksichtigung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit erfordert neben den auf Märkte gerichteten Marketing-Konzepten ein internationales Marketing (multinationales Marketing), das über die Organisation der Ausfuhr (Export-Marketing) hinausgeht und z. B. auch die Erschliessung und Bearbeitung der Auslandsmärkte durch Direktinvestitionen umfasst;

4)ein weiterer Anwendungsbereich für das Marketing über das auf Gewinnerzielung gerichtete kommerzielle Marketing hinaus liegt bei den nichtkommerziellen Institutionen. Unter der Beziehung SocialMarketing wird der Einsatz von Marketing-Techniken für immaterielle Güter, soziale Einrichtungen, öffentliche Güter verstanden; es wird zunehmend von offentlicher Verwaltung, politischen Parteien, Bildungseinrichtungen, Theatern, Museen, Glaubensgemeinschaften, politischen(z.B.Gewerkschaften,Umweltschutz-,Verbraucherverbünde), wirtschaftlichen (z. B. Industrieund Handelskammern), sozialen (z.B.Rettungsdienste,freieWohlfahrtspflege)undsonstigen(z.B.Sport-, Jugend-, Frauenverbünde) Organisationen zur Verbreitung ihrer Ideen und Dienstleistungen angewendet.

Fragen zum Text:

1.Was versteht man unter dem Begriff „Marketing”?

2.Was ist derAnwendungsbereich des Marketings?

3.Wie wird Marketing im Konsumgütersektor angewendet?

4.Was wird unter der Beziehung Social-Marketing verstanden?

Text 20. DIE VERTRIEBSKANÄLE

VertriebsformenlassensichaußerdeminmehrstufigeKanäleunterteilen. Technische Entwicklungen, insbesondere die Informationstechnologie,­

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haben das Spektrum der Vertriebskanäle in den letzten stark erweitert. Hier ist dieAuswahl von johren einigen Vertriebskanälen:

Fremde Einzelhandelsgeschäfte: Produkte werden über den Ein­ zelhandelmitgutemZugangzudenpotentiellenKundenverkauft.Wichtig ist,einengutenPlatzimVerkaufsregalzubekommen,dennatürlichauch die Konkurrenz begehrt und der deshalb entsprechend­ teuer ist; zudem muss das Produkt dem Einzelhandel einen guten Gewinn ermöglichen, damit er es überhaupt ins Sortiment aufnimmt.

Externe Agenten: Spezialisierte Firmen vertreiben als Agenten die Produkte verschiedener Hersteller; sie übernehmen die Funktion­ des eigenen Verkäufers. Externe Agenten kosten relativ viel, allerdings nur bei erfolgreichem Verkauf. Wenn sie nicht verkaufen, fallen auch keine Kommissionen an. Das macht diesen Kanal für neue Firmen attraktiv, da das Risiko begrenzt wird. Gute Agenten sind allerdings nicht immer einfach zu finden.

Franchising: Eine Geschäftsidee wird von so genannten FranchisenehmerngegeneineLizenzgebührselbständigumgesetzt,wobei derFranchisesegeberdieGeschäftspolitikweiterbestimmt(einbekanntes BeispielistMcDonald’s).Franchisingermöglichtrasches­geographisches Wachstum und gleichzeitig Kontrolle über das Vertriebskonzept ohne große eigene Investitionen.

Großhandel: Für eine kleine Firma kann es schwierig sein, Kontakt mit einer großen Zahl von Einzelhändlern zu pflegen. Ein Großhändler, der über gute Kontakte zum Einzelhandel verfügt, kann diese Funktion übernehmen. Er kann dazu beitragen, die „Marktdurchdringung” zu erhöhen und gleichzeitig die Vertriebskosten­ zu senken.

Internet: Marketing auf dem Internet ist ein relativ neuer Kanal­. Mit minimalenKostenistgrundsätzlicheinweltweiterMarkterreichbar;noch wird das Internet nur von gewissen Kundengrup­pen genutzt, auch wenn die Zahl ständig zunimmt.

Fragen zum Text:

1.Welche Vertriebskanälen kann man gebrauchen?

2.Was machen externeAgenten?

3.Was heißt Franchising?

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4.Welche Funktion übernimmt ein Großhändler?

5.Was ist Marketing auf dem Internet?

Text 21. WARENPRODUKTION. WARE.

GEBRAUCHSWERT. WERT

Den Begriff ,,Warenproduktion” finden wir oft im Wirtschaftsteil der Zeitungen. Was steht aber hinter diesem Wort? Warenproduktion im politökonomischen Sinne bedeutet: die gesellschaftliche Produktion ist sogestaltet,dassdieArbeitsproduktederMenschenbeidengegenseitigen Beziehungen der Produzenten und im gesamten gesellschaftlichen Reproduktionsprozess als Waren ausgetauscht werden. Das wiederum istesmöglich,wenngesellschaftlicheArbeitsteilungundPrivateigentum an den Produktionsmitteln existiert. Die Warenproduktion ist also an historische Existenzbedingungen angeknüpft. Diese sind in allen Gesellschaftsordnungen, von der Sklaverei bis zu den gegenwärtigen Gesellschaften, vorhanden.

Unter welchen Bedingungen entstand die Warenproduktion? Nachdem die Urgemeinschaft zerfallen war, bildete sich die einfache Warenproduktion heraus. In der Gesellschaft kam es zu einer Arbeitsteilung, und Produktionsmittel wurden Privatbesitz. Die Produktivkräfte (darunter verstehen wir die Gesamtheit der subjektiven undgegenständlichenFaktorendesProduktionsprozesses,dieFähigkeiten der Menschen, ihre Arbeitsmittel und Arbeitsgegenstände) hatten eine solche Ebene erreicht, dass die Menschen erstmals in ihrer Geschichte mehr Produkte herstellen konnten, als sie zu ihrer Reproduktion – zur Erhaltung ihres Lebens brauchten.

DieMenschenproduziertennichtnurdasnotwendigeProdukt,sondern auch ein Mehrprodukt (das Mehrprodukt ermöglicht dem Produzenten, seine Produktionsmittel zu vergrößern und immer mehr Produkte herzustellen).EswurdezumAusgangspunktfürdenÜberganginhöhere Gesellschaftsformationen. Mit der Zeit wird einWarenaustausch für den Produzenten lebensnotwendig, das führt zur Ausdehnung des Marktes. Die Produktion auf immer höherer Ebene führt schließlich über einen historisch sehr langen Zeitraum zur gegenwärtigen­ Produktionsweise.