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книги / Gesch├дftsdeutsch f├╝r Ingenieure

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sondern auch niedriger qualifizierte Arbeitnehmer müssen einer fremden Sprache mächtig sein.

Die Bedeutung von Fremdsprachen für den Beruf

Die englische Sprache ist heute in international agierenden Unternehmen eine Grundvoraussetzung und zählt kaum noch zu einer Schlüsselqualifikation, durch die sich ein Bewerber oder Mitarbeiter von der Masse abheben kann – vor allem aufgrund der Tatsache, dass heute bereits jeder in der Schule die englische Sprache lernt. Asiatische Sprachen, Französisch oder Spanisch hingegen können einen bedeutenden Vorteil bei der Berufssuche und den Aufstiegsmöglichkeiten in einem Unternehmen mit sich bringen.

Bereits jeder fünfte Erwerbstätige ist in Deutschland täglich mit einer fremden Sprache konfrontiert. So wird deutlich, dass Fremdsprachenkenntnisse vor Arbeitslosigkeit schützen können, oder umgekehrt, fehlende Fremdsprachen eine hohe Barriere für den Berufseinstieg bedeuten können. Dies zeigt schon einige wesentliche Gründe auf, wozu man eine fremde Sprache lernt.

Wozu lernt man Fremdsprachen?

Zunächst einmal sollten Sie eine Fremdsprache lernen, weil Sie Spaß daran haben und sich für die Sprache interessieren. Je größer Ihre Ablehnung dagegen ist, desto schwerer wird es Ihnen fallen, eine Sprache zu erlernen. Lernen Sie also nicht nur eine Sprache, weil es Ihr Arbeitgeber von Ihnen verlangt.

Generell ist in der Wirtschaft ein Trend zur zweiten Fremdsprache zu erkennen. Je mehr Sprachen Sie fließend sprechen können, desto größere Chancen haben Sie bei der Berufswahl und desto stärker können Sie sich von der Konkurrenz abgrenzen.

Des Weiteren können Sie im Berufsleben die Chance haben, dass Ihnen eine größere Verantwortung für internationale Aufgaben übertragen wird, und Sie haben die Möglichkeit aufgrund des Berufes und Ihrer Sprachkenntnisse in fremde Länder zu reisen und neue Menschen und Kulturen kennenzulernen.

Wenn Sie sich dazu entscheiden, eine Fremdsprache zu erlernen, kann Ihnen das im beruflichen Alltag einige Türen öffnen und auch viele Vorteile für Sie persönlich mit sich bringen. Generell ist jetzt ein Trend zur zweiten Fremdsprache zu erkennen. Wenn Sie sich während Ihres Berufslebens für das Erlernen einer weiteren Sprache als Weiterbildung entscheiden, kann dies einen sehr positiven Eindruck bei Ihrem Chef hinterlassen. Sie zeigen hierdurch Engagement, Lernbereitschaft und Ehrgeiz.

Text nach: http://www.ruv.de

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Aufgabe 13. Nehmen Sie Stellung zu folgender Aussage: “Wozu lernt man Fremdsprachen.”

Wie ist Ihre Meinung dazu?

Halten Sie sich bei der Bearbeitung an folgendes Vorgehen:

Einleitung – erklären Sie die Problematik allgemein; Erörtern Sie Ihre persönliche Auffassung zum Problem – erläutern Sie Ihre Meinung und führen Sie 2–3 Argumente dafür an;

Gegenmeinung – formulieren Sie mögliche andere Meinungen, die nicht der Ihren entsprechen, führen Sie mindestens 1–2 Argumente auf; Erklären Sie, warum Sie diesen Argumenten nicht zustimmen können;

Schlussfolgerung – fassen Sie Ihre Überlegungen kurz zusammen und formulieren Sie eine abschließende Einschätzung Ihrer Aussage.

Der Umfang Ihres Textes: 100 Wörter.

THEMA 2. Funktionale Aufgaben eines Ingenieurs

Aufgabe 1. Lesen und übersetzen Sie den folgenden Text „Was ist ein Ingenieur und welche Aufgaben hat er?“

Ein Ingenieur ist die Berufsbezeichnung für einen Fachmann bzw. eine Fachfrau im Bereich der Technik und der technischen Wissenschaften. Ingenieure sind zuständig für die technischen Prozesse und die Produktion und Konstruktion von Produkten.

Aber was genau ist denn ein Ingenieur? Es gibt mehrere Teilgebiete und Branchen, in denen man als Ingenieur tätig sein kann.

Welche Aufgaben haben Ingenieure?

Dazu werfen wir zunächst einen Blick auf die wichtigsten Bereiche, in denen Ingenieure tätig werden:

Forschung und Entwicklung: Angefangen bei der Biotechnologie, über die Fahrzeugtechnik bis hin zu neuen Lösungen für die Datenübertragung – Ingenieure sorgen für Fortschritt. Sie sind in der Grundlagenforschung tätig, wo sie Zusammenhängen auf die Spur kommen. Sie arbeiten aber auch anwendungsorientiert, um konkrete

Produkte und Prozesse zu verbessern oder neue zu entwickeln.

Konstruktion: Produkte, Werkzeuge, Betriebsmittel, Maschinen und Anlagen – Ingenieure verbessern Prozesse, indem sie Ideen entwickeln, die entsprechenden Komponenten anpassen und schließlich für die Umsetzung sorgen. Dabei findet heute mehr Arbeit als früher am Rechner statt, weil digitale Simulationen zunehmend reale Testläufe ersetzen.

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Produktion und Instandhaltung: In der Produktion sind Ingenieure unverzichtbar – sie gestalten Prozesse effizienter, kümmern sich um Sicherheitsaspekte und um die Qualitätssicherung.

Montage und Inbetriebnahme: Eines der traditionellen Arbeitsfelder für Ingenieure sind Aufbau und Inbetriebnahme einzelner Maschinen oder ganzer Anlagen. In erster Linie überwachen sie die Arbeiten, damit alles korrekt ineinandergreift. Bauingenieure übernehmen diese Aufgaben beim Bau von Gebäuden.

Vertrieb: Ein guter Verkäufer kennt die Details des Produktes und kann den Kunden umfassend dazu beraten, was genau er benötigt – Ingenieure übernehmen daher auch Vertriebsaufgaben im technischen Bereich.

Marketing und Produktmanagement: Ähnlich wie im Vertrieb ist auch im Marketing und im Produktmanagement technisches Hintergrundwissen zu den Produkten gefragt, damit sie angemessen beworben und platziert werden können.

Controlling: Das Controlling ist eine klassische Tätigkeit für Wirtschaftsingenieure, die an der Schnittstelle zwischen Technik und Wirtschaft eingesetzt sind und beiden Seiten gerecht werden müssen, indem sie Investitionen, Kosten und Einnahmen im Blick behalten.

Einkauf: Auch im Einkauf arbeiten häufig Wirtschaftsingenieure. Sie beschaffen Rohstoffe, Materialien und Produktionsmittel. Durch ihre Ausbildung können sie sowohl die fachlichen Anforderungen als auch die Kosten beurteilen.

Beratung und Gutachtertätigkeiten: In diesem Bereich arbeiten viele Ingenieure selbstständig und bieten ihren Auftraggebern den oft notwendigen Blick von außen, indem sie Systeme, Prozesse und Objekte analysieren, optimieren und ihre Expertise hierzu abgeben.

Text nach: http://www.ingenieur.de

Aufgabe 2. Bilden Sie die Wortverbindungen. Man darf dabei den Inhalt des Textes benutzen.

1.

verbessern

a.

Prozesse

2.

entwickeln

b.

Objekte

3.

beschaffen

c.

Produkte

4.

beraten

d.

Ideen

5.

analysieren

e.

Arbeiten

6.

optimieren

f.

Kunden

7.

überwachen

g.

Rohstoffe

8.

übernehmen

h.

Kosten

9.

beurteilen

i.

Vertriebsaufgaben

 

 

 

 

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Aufgabe 3. Bilden Sie mit den Wortverbindungen Sätze, die Tätigkeiten der Ingenieure beschreiben.

Aufgabe 4. Lesen und übersetzen Sie den folgenden Text. Wer darf sich in Deutschland Ingenieur nennen?

Das ist von der Wirtschaftsministerkonferenz im Juni 2018 bestimmt worden. Demnach darf sich Ingenieur nennen, wer ein „technisch-naturwissenschaftliches Studium mit einer Regelstudienzeit von mindestens sechs Semestern und einer Bewertung des Studiums mit mindestens 180 ECTS-Punkten an einer staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschule oder als gleichwertig anerkannten Bildungseinrichtung in der Bundesrepublik Deutschland mit Erfolg abgeschlossen hat, wobei dieses Studium zu einem ersten berufsqualifizierenden Abschluss führen und überwiegend Studieninhalte sowohl der Mathematik als auch der Informatik, Naturwissenschaft und Technik (Mint-Anteil) beinhalten muss“.

Welche akademischen Titel führen Ingenieure?

Ingenieure können verschiedene akademische Titel führen:

Bachelor of Engineering (B.Eng.) „Engineering “– da steckt das Ingenieurwesen schon im Abschluss. Der B.Eng. ist eine typische Abschlussbezeichnung für einen ersten berufsqualifizierenden Abschluss in einem technischen Fach. Sein Erwerb qualifiziert Sie für den direkten Einstieg in den Arbeitsmarkt, berechtigt Sie aber auch zur Aufnahme eines weiterführenden Masters. Übrigens, im Ausland heißt der Bachelor of Engineering auch manchmal Bachelor of Science of Engineering oder Bachelor of Business Engineering – Unterschiede gibt es aber nicht.

Bachelor of Science (B.Sc.)

Warum gibt es so viele technische Studiengänge, die mit dem Bachelor of Science abschließen statt mit dem Bachelor of Engineering? Nun, das liegt einfach daran, dass hier in Deutschland nicht konkret festgelegt ist, wie ein ingenieurwissenschaftliches Studium abzuschließen hat. Deshalb enden manche auch mit dem B.Sc. Doch keine Sorge! Ingenieur werden Sie damit trotzdem!

Genügt ein Bachelorabschluss?

Über diese Frage ist schon viel diskutiert worden. Als die neuen Studiengänge eingeführt wurden, galt der Bachelor eher als „nicht vollwertiger Abschluss“. Ganz so ist es natürlich nicht, auch „nur“ mit einem Bachelor lässt sich einiges erreichen. Dennoch bietet ein dreijähriges Studium nur begrenzt Raum für Vertiefungen. Mit dem kompletten Bachelor-/Masterpaket ist man ganz klar höher qualifiziert, weshalb viele Personaler den Master-Titel erwarten. Dies hängt jedoch auch stark vom Tätigkeitsfeld ab.

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Der Master-Studiengang

Bereits seit einigen Jahren gibt es die Möglichkeit, sich an vielen Universitäten für Masterstudium einzuschreiben. Charakteristisch für diesen Studiengang ist, dass man etwa 3-5 Semester studieren muss, um sein Grundstudium, das mit dem Bachelor abschließt, zu ergänzen. Je nachdem, für welche Fachrichtung man sich entscheidet, kann der Masterstudiengang entweder das vorherige Studium vertiefen oder aber vollkommen neue Wissensgebiete behandeln.

Die Vorteile des Masterstudiums

Ein Vorteil, den vor allem Unternehmer zu schätzen wissen, ist, dass man im Masterstudium marktorientierte Kompetenzen vermittelt bekommt. Während des Studiums wird vor allem auf das strategische Marketingsmanagement, aber auch auf Kommunikation eingegangen. Durch diverse Spezialmodule haben die Studenten beim Master die Möglichkeit, sich spezifisches Fachwissen anzueignen und zu vertiefen. Für viele äußerst interessant ist aber auch, dass sie dann, wenn sie den Master gemacht haben, bessere Chancen haben, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

Was ist charakteristisch für ein Masterstudium?

Mit der Einführung dieser neuen Studienform hat sich für Studenten einiges geändert. Zum Beispiel wird das Studium nun in Module eingeteilt, welche eine Untergliederung des jeweiligen Studienfaches vornehmen. Der Student hat dann die Aufgabe, innerhalb jeder dieser Module bestimmte Leistungen zu erbringen. Diese sind wesentlich für die Modulnote, welche dann in die Gesamtnote des Masterstudium einfließt.

Die verschiedenen Titel beim Master

Abgeschlossen werden kann ein Masterstudium für Ingenieure mit den Titeln: Master of Science (M.Sc.), Auch dieser Abschluss ist sehr häufig, er weist auf ein Studium im Bereich der Naturwissenschaften, Mathematik, Technik, Informatik oder Wirtschaft hin. Als Ersatz für die Bezeichnung Dipl.-Ing. gilt fortan der Titel Master of Science (M.Sc.). Alle Fächer, die hier angeboten werden, gehören in den Bereich der Naturwissenschaften, am häufigsten werden hier Fächer aus den Bereichen Information, Physik und Mathematik angeboten. Master of Engineering (M.Eng.), Wer sich M. Eng. nennt, hat ein technisches oder ingenieurwissenschaftliches Masterstudium abgeschlossen. Ebenso wie beim Master of Science wird auch beim Master of Engineering (M.Eng.) ein Bezug zu den Ingenieurwissenschaften hergestellt, wobei die Inhalte beim M.Eng. etwas ausgeprägter sind. In der Regel kann man sich bei diesem Titel für einen Bereich der Ingenieurwissenschaften oder aber für einen technischen Bereich entscheiden.

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Hat man sich nach dem Bachelor dazu entschieden, den Master zu machen, ist selbst dann, wenn man diese Titel erworben hat, der Weg noch nicht zu Ende. Die weitere Stufe, die nach dem Master Abschluss folgt, ist die Promotion. Sofern man sich für diesen Weg entscheidet, ist man dazu berechtigt, eine wissenschaftliche Tätigkeit an einer Hochschule oder einer Forschungseinrichtung anzunehmen.

Text nach: www.ingenieur.de

In Russland wird die Bildung in allgemeine und berufliche Bildung eingeteilt. Die allgemeine Bildung umfasst Vorschule und Schule. Die berufliche Bildung wird an Colleges und Hoсhschulen – Universitäten, Akademien, Instituten erworben.

Die Hochschulbildung in Russland umfasst drei Stufen:

Die erste Stufe – Bachelorstudium

Das Bachelorstudium ist eine vollwertige Hochschulbildung. Man bekommt eine allgemeine grundlegende Vorbereitung, wonach man sofort beruflich arbeiten oder seine Ausbildung mit einem Masterstudium fortsetzen kann.

Anforderungen an Bewerber – mittlere Allgemeinbildung Studienzeit (Präsenzstudium) – 8 Semester Absolventenqualifikation – Bachelor

Zeugnis nach dem Bildungsabschluss – Bachelordiplom

Die zweite Stufe Masterstudium.

Das Masterstudium vertieft die Spezialisierung in der ausgewählten Studienrichtung. Nach dem Studienabschluss kann man eine Berufstätigkeit oder eine wissenschaftliche Tätigkeit in der Aspirantur ausüben.

Anforderungen an Bewerber – Bachelorstudium, Fachstudium Studienzeit (Präsenzstudium) – 4 Semester Absolventenqualifikation – Magister

Zeugnis nach dem Bildungsabschluss – Magisterdiplom

Das Bachelorund Masterstudium in Russland entspricht dem europäischen Bachelorund Masterstudium. Russland ist dem Bologna-Abkommen beigetreten und russische Diplome werden in den meisten europäischen Ländern anerkannt.

Die dritte Stufe – Hochschulqualifikation (wissenschaftliche Tätigkeit)

Die Hauptausbildungsform wissenschaftlicher Fachkräfte in Russland ist Aspirantur (Promotion). Das Promotionsstudium besteht aus mehreren Modulen:

Ausbildungsteil

Pädagogische Tätigkeit

Praxis

wissenschaftliche Forschungsarbeit

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Nach dem Abschluss der Aspirantur muss man eine Dissertation verteidigen, wonach man den ersten Grad erwirbt: Kandidat der Wissenschaften.

Anforderungen an Bewerber – Masterstudium, Fachstudium Studienzeit (Präsenzstudium) – 3-4 Jahre

Vorhandensein des Fernstudiums – 4-5 Jahre Absolventenqualifikation – Lehrer-Forscher Grad – Kandidat der Wissenschaften

Zeugnis nach dem Bildungsabschluss – Diplom über den Abschluss des Promotionsstudiums

Text nach: https://russia. study/de/republic

Aufgabe 5. Welche Unterschiede gibt es zwischen der beruflichen Bildung in Deutschland und in Russland? Berichten Sie.

THEMA 3. Geschäfts-Etikette im Ausland

Aufgabe 1. Lesen Sie den Text, übersetzen Sie ihn ins Russische.

Viele Firmen kooperieren mit Partnern im Ausland oder besitzen Filialen und Außenstellen in anderen Ländern, so dass vielseitige Kommunikation und länderübergreifende Verhandlungen notwendig sind. Wer auf internationalem Parkett punkten will, zusätzliche Kunden einholen möchte oder Geschäftspartner zu beeindrucken versucht, sollte sich vorher gut über die Gegebenheiten informieren

und sich nach der entsprechenden Etikette verhalten.

Ob Geschäftsessen, Smalltalk oder Geschenke, jedes Land hat seine eigenen Regeln, die sich bei falscher Anwendung negativ auf die Beziehungen auswirken können. Mit einigen Tipps und Ratschlägen kann die Auslandsreise jedoch gut gemeistert werden.

Internationale und nationale Geschäfts-Etikette, erwartete Softskills im Geschäftsalltag in Deutschland: Pünktlichkeit, Tischmanieren, höfliche Umgangsformen

Begrüßung

Das Grüßen spielt in Deutschland eine sehr wichtige Rolle. Wenn jemand nicht grüßt, gerät er schnell in den Verdacht, unhöflich zu sein. Für den mündlichen Gruß gilt: Wer zuerst sieht, grüßt zuerst. In Deutschland werden Sie häufig mit einem Händedruck begrüßt. Wird Ihnen die Hand zur Begrüßung entgegengestreckt, erwidern Sie das Angebot mit einem kurzen, festen Händedruck mit der rechten Hand. Achten Sie dabei auch auf Ihre Körpersprache und stecken Sie Ihre linke Hand zum Beispiel nicht in die Hosentasche. Abhängig von der Tageszeit können

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Sie mit einem freundlichen und gut hörbaren „Guten Morgen“, „Guten Tag“ oder „Guten Abend“ grüßen. Und keine Scheu: Sehen Sie Ihrem Gegenüber dabei freundlich in die Augen. Das wirkt nicht aufdringlich, sondern signalisiert Ihre Aufmerksamkeit.

Händeschütteln in Deutschland. Eine der auffälligsten Besonderheiten im Umgang mit Deutschen ist für Ausländer – besonders aus Asien – das häufige Händeschütteln sowohl im dienstlichen als auch im privaten Bereich. Dies hat sich zumindest im Geschäftsleben inzwischen herumgesprochen, und so geben mittlerweile auch Geschäftsleute aus Asien den Europäern, vor allem den Deutschen, nahezu automatisch die Hand. Allerdings sind auch sie irritiert, wenn der Händedruck – wie von den Deutschen oft praktiziert und als notwendig empfunden – ziemlich fest ist. Auf Ausländer kann dies aggressiv wirken, z.B. weil sich die Chinesen normalerweise nur mit den Fingerspitzen berühren. Das mögen wiederum die Deutschen gar nicht, weil sie dies als Zeichen von Unsicherheit und mangelndem Selbstvertrauen ansehen. In manchen Ländern, etwa in der Türkei, in China und Korea, gibt ein Mann in der Regel keiner Frau unaufgefordert die Hand, weil dies als ein Zeichen mangelnden Respekts angesehen wird. In Deutschland gibt in der Regel die Frau dem Mann zuerst die Hand, der Höhergestellte dem Untergeordneten, der Ältere dem Jüngeren.

Der erste Kontakt

Im Deutschen stellt man sich mit dem Vorund Nachnamen vor und man sieht sich beim Vorstellen in die Augen. Die Anrede erfolgt mit „Herr“ oder „Frau“ und dem Nachnamen. Akademische Titel werden mitgenannt. Die Gelegenheit ist günstig, um eine Visitenkarte zu überreichen.

Wenn Sie von einer anderen Person eine Visitenkarte erhalten, dürfen Sie die Visitenkarte nicht achtlos einstecken, sondern Sie müssen sie zuerst lesen. Und denken Sie immer daran: In Deutschland wird sich im Geschäftsleben üblicherweise gesiezt. Duzen Sie nur, wenn jemand Sie mit ,,Du“ anspricht.

Pünktlichkeit

„Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige.“ Wer sich bei einem Kundenbesuch verspätet, muss den Kunden noch vor dem vereinbarten Zeitpunkt informieren. Verspätungen sollten aber die absolute Ausnahme sein.

Körpersprache

Die Körpersprache setzt sich aus Mimik, Gestik und Körperhaltung zusammen. Auch den ausgesandten Blicken kommt eine besondere Bedeutung zu. Aber selbst anhand eines Händedrucks lässt sich voraussagen, wer in den geschäftlichen Verhandlungen das Sagen haben wird. Wer sich bei geschäftlichen Verhandlungen durchsetzen möchte, muss selbstsicher auftreten können, ohne dominant zu erscheinen. Sympathie spielt im geschäftlichen Leben eine ebenso große Rolle wie

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im privaten Bereich. Das Erlernen der Körpersprache hat demzufolge nicht nur eine Bedeutung für Menschen, die in Führungspositionen arbeiten, sondern auch für alle anderen Beschäftigten einer Firma.

Ihre Körpersprache verrät sehr viel über Sie – wie es Ihnen gerade geht, ob Sie als interessiert oder müde wahrgenommen werden. Verschiedene Gesten und Haltungen können dabei – je nach Kulturkreis – unterschiedliche Bedeutung haben.

Während körperliche Nähe in einigen (Geschäfts-)Kulturen Sympathie und Zugehörigkeit signalisiert, wird im deutschen Geschäftsleben auf körperliche Distanz Wert gelegt. Eine gute Armlänge Distanz werden Ihre Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner zu schätzen wissen. Begegnen Sie ihnen mit Respekt und Höflichkeit. Das können Sie ganz einfach mit Ihrer Körpersprache ausdrücken: Ein freundlicher Gesichtsausdruck, eine aufrechte und zugewandte Körperhaltung und Blickkontakt drücken Ihr Interesse aus. Als unhöflich gilt hingegen, während eines Gesprächs oder einer Besprechung Blickkontakt zu meiden oder ständig auf das Handy, Tablet oder in andere Unterlagen zu schauen.

Dresscode

Ein gepflegtes Äußeres und ein Kleidungsstil, der zu Ihrer beruflichen Situation passt, tragen stark zu einem guten ersten Eindruck bei. Ihr Aussehen und Ihre Kleidung sind häufig das Erste, was andere

Menschen an Ihnen wahrnehmen.

Business Dress für Männer

Bei formalen Anlässen wie einem Vorstellungsgespräch ist das Business Outfit Nummer eins in Deutschland der Anzug. Farblich geht es dezent zu. Herrenanzüge sind in der Regel dunkelgrau und -blau oder auch braun. Kombiniert werden sie

mit einem hellen Hemd und einzig Ihre Krawatte kann Ihrem Outfit einen individuellen Akzent verleihen. Krawatten mit Weihnachtsmännern oder ähnlichen Aufdrucken sollten Sie jedoch vermeiden. Ebenso sollten Ihre Strümpfe zu Ihren Schuhen und Ihrem Anzug passen.

Der Dresscode für Frauen besteht zumeist aus einem Kostüm oder einem Hosenanzug. Verzichten Sie bei Ihrer Kleiderwahl besser auf zu grelle Farben und Farbkombinationen. Mit gepflegten Schuhen, die farblich zu Ihrem Kostüm oder Anzug passen, runden Sie Ihr Outfit ab. Frauen wie Männer sollten geschlossene Schuhe tragen. Für Frauen gilt, dass Ihre Absätze nicht zu hoch sein sollten (nicht höher als 6 cm).

Business Outfits, in denen Sie zu viel Haut zeigen, sind generell im Arbeitsalltag nicht geeignet. Konkret bedeutet dies für Frauen, dass Blusen und Oberteile

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keine tiefen Ausschnitte haben und die Schultern bedeckt sind. Röcke sollten nicht zu kurz sein und mindestens eine Handbreit über dem Knie enden. Wenn Sie sich für ein Kostüm oder einen Rock entscheiden, tragen Sie dazu auch eine Seidenstrumpfhose. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, steckt eine weitere als Ersatz ein. Männer sollten darauf achten, lange Hosen und Strümpfe zu

tragen, die keinen Blick auf ihre Beine gewähren (auch im Sitzen nicht). Die Hemden werden vollständig zugeknöpft getragen. In Kleidung mit einem guten Schnitt und von guter Qualität werden Sie sich nicht nur wohlfühlen, sondern auch Ihre Wertschätzung für das Geschäft, Ihre Vorgesetzten und Kundinnen oder Kunden betonen.

Tipps: Fragen Sie auch Freunde und Bekannte, die in derselben Branche in Deutschland tätig sind. Nicht überall wird zu jeder Zeit der formale Business Look erwartet. Denn welcher Kleidungsstil der richtige ist, kann von Branche zu Branche variieren. Auf einer Baustelle werden Sie sich anders kleiden als in der Kreativ- oder Finanzbranche. Sehen Sie sich an Ihren ersten Tagen im Unternehmen genau um und fragen Sie nach, ob es ungeschriebene Regeln gibt – beispielsweise den „Casual Friday“, an dem der Business Dress durch legere Freizeitkleidung ersetzt werden darf.

Geschäftsessen

Ein Geschäftsessen kann von großer Bedeutung für gute Geschäftsbeziehungen sein. So bieten sie die Gelegenheit: Kontakte zu vertiefen, neue Projekte zu starten, Aufträge zu besprechen oder einen Geschäftsabschluss zu feiern.

Um dabei nichts falsch zu machen, ist es ratsam, gut vorbereitet zu sein.

Umso wichtiger ist es, sich angemessen zu benehmen und mögliche Peinlichkeiten zu vermeiden. Für ein erfolgreiches Geschäftsessen sollte man ein paar Ratschläge beherzigen, angefangen bei der Wahl des passenden Restaurants.

Die Wahl des passenden Restaurants und Menüs. In den meisten Fällen werden Arbeitsessen außer Haus abgehalten, also in einem Bistro oder Restaurant. Das heißt, dass schon die Auswahl eines geeigneten Etablissements zum Erfolg des Geschäftsessens beiträgt.

Um sicher zu sein, zum Stichtag auch einen Platz zu bekommen, sollte man rechtzeitig einen Tisch reservieren. Das Restaurant, für das sich man entscheidet, muss keineswegs exotisch oder besonders teuer sein, da dies bei den Gästen nicht immer gut ankommt.

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