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1. Der deutschsprachige Raum

Deutschland liegt in Mitteleuropa. Hier leben Deutsche, ihre Sprache ist Deutsch. Der deutsche Staat ist die Bundesrepublik Deutschland.

Deutschland grenzt im Norden an Dänemark, im Westen an die Niederlande, an Belgien, an Luxemburg und an Frankreich, im Süden grenzt es an die Schweiz und an Österreich, im Osten grenzt es an Polen und an die Tschechische Republik. Deutschland ist das Land mit den meisten Nachbarn in Europa.

Deutsch spricht man auch in Österreich, Liechtenstein und zum großen Teil auch in der Schweiz. Deutschsprachige Menschen leben in geschlossenen Siedlungsgruppen in Italien (Südtirol), in Russland, in Kasachstan und auch in anderen Teilen der Welt, wie in Brasilien und in Namibia.

Auf deutschsprachigem Gebiet in Mitteleuropa leben verschiedene Volksstämme, die ihre eigenen Dialekte sprechen. Kein Dialekt gleicht genau der hochdeutschen Schriftsprache, wie sie jedes Kind in der Schule lernen und gebrauchen soll, auch wenn es mit seinen Eltern und Freunden Dialekt spricht. Ein Deutscher von der Nordseeküste kann einen aus den bayerischen Alpen nicht verstehen, wenn sie beide ausschließlich ihren Dialekt sprechen. Sie können sich nur in der hochdeutschen Sprache unterhalten. Man hört von den Leuten, besonders in Süddeutschland, in Österreich und in der Schweiz, oft Dialektausdrücke, wenn sie Hochdeutsch sprechen. Das bereitet einem Ausländer nicht selten Schwierigkeiten. Wenn ein Deutscher Hochdeutsch spricht, kann man vielfach an seiner Sprechweise und an seiner Intonation erkennen, aus welchem Sprachgebiet er stammt.

Wörter und Wendungen

Europa, Mittel-, Nord-, Süd-, West-, Ost- / europäisch / EU

Sprache, Fach-, Umgangs-, Schrift- / sprechen / Hochdeutsch / Dialekt, Mundart

Deutschland grenzt an (Akk.)… / an der Grenze

Deutsch spricht man auch in (Dat.)…

2. Die Bundesrepublik Deutschland

Die Bundesrepublik Deutschland ist in 16 Bundesländer gegliedert.

Bundeshauptstadt ist Berlin.

 

 

Land

Einwohnerzahl

Hauptstadt

 

In Millionen

 

Baden-Württemberg

9,6

Stuttgart

Bayern

11,2

München

Berlin

3,4

 

Brandenburg

2,6

Potsdam

Bremen

0,7

 

Hamburg

1,6

 

Hessen

5,7

Wiesbaden

M e c k l e n b u r g -

2,0

Schwerin

Vorpommern

 

 

Niedersachsen

7,2

Hannover

Nordrhein-Westfalen

17,1

Düsseldorf

Rheinland-Pfalz

3,7

Mainz

Bundestag Landtag Keistag Gemeinderat
Bundesrepublik Bundesland Landkreis Gemeinde

Saarland

1,1

Saarbrücken

Sachsen

4,9

Dresden

Sachsen-Anhalt

3,0

Magdeburg

Schleswig-Holstein

2,6

Kiel

Thüringen

2,7

Erfurt

Deutschland

79,1

Berlin

Die Bundesrepublik ist ein föderativer Staat, d.h. die Bundesländer haben weitgehende Autonomie, besonders in der Kulturpolitik.

Die Bundesländer haben eigene Regierungen und Parlamente. Die Parlamente der Bundesländer heißen „Landtage“. In den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen heißen die Regierungen „Senat“; die Parlamente in Hamburg und Bremen heißen „Bürgerschaft“ und in Berlin „Abgeordnetenhaus“. Die meisten Bundesländer sind in Regierungsbezirke eingeteilt; und diese sind wiederum in Landkreise gegliedert. Die kleinste Verwaltungseinheit ist die Gemeinde. Auch sie hat ein eigenes Parlament. Die Gemeindeparlamente heißen Gemeinderäte.

Regierungschef

Bundeskanzler

Ministerpräsident

Landrat

Bürgermeister

Wörter und Wendungen

Die Bundesrepublik ist in 16 Bundesländer gegliedert. / gliedern = einteilen / bestehen aus (Dat.)

Die Bundesländer sind in Regierungsbezirke eingeteilt.

Bund / Bundesgerichtshof, Bundesverfassungsgericht / Bundesamt / Deutsche Bundesbank / Deutsche Bundesbahn

3. Die Bundesrepublik Deutschland

Die deutschen Bundesländer

Die Bundesrepublik Deutschland hat eine föderative Struktur. Das heißt, dass die Bundesländer und die drei Stadt-Staaten (Hamburg, Berlin, Bremen) viele Eigenständigkeiten und Besonderheiten haben.

Baden-Württemberg ist das drittgrößte Bundesland der Bundesrepublik Deutschland und durch den Schwarzwald besonders bekannt. Hier liegen auch viele Industriezentren, daneben gibt es große landwirtschaftlich genutzte Flächen.

Der Freistaat Bayern ist das flächengrößte Bundesland. Seine größte Attraktion sind die Alpen und ihre reizvolle Umgebung.

Die Hauptstadt Berlin ist mit 3,4 Millionen Einwohnern die größte Stadt Deutschlands.

Brandenburg war das Herz des früheren Preußen.

Die freie Hansestadt Bremen ist von Handel und Schifffahrt geprägt. Hamburg ist Deutschlands größter Seehafen. Hamburg genießt den Ruf einer Wirtschaftsmetropole.

Das Land Hessen wurde dank dem großen internationalen Flughafen von Frankfurt am Main zum Einfallstor für Reisende aus aller Welt.

Mecklenburg-Vorpommern ist vorwiegend landwirtschaftlich geprägt. An der Küste bestimmen Schiffbau und Fischerei das Leben.

Die Hauptstadt von Niedersachsen Hannover ist als Messezentrum bekannt. Nordrhein-Westfalen ist das bevölkerungsreichste Bundesland (über 17

Millionen Einwohner). Das Ruhrgebiet ist das größte deutsche, aber auch europäische Industriegebiet. Mit dem Dom in Köln verfügt es über ein Bauwerk, an dem 632 Jahre lang gebaut wurde.

Rheinland-Pfalz ist vor allem durch landschaftlich reizvolle Gebiete und seinen Weinbau bekannt.

Das Saarland ist ein Drehpunkt für den wirtschaftlichen und kulturellen Austausch mit Frankreich und Luxemburg.

Der Freistaat Sachsen ist durch die Messestadt Leipzig und die Kunststadt Dresden bekannt.

Sachsen-Anhalt war früher das Zentrum der chemischen Industrie in der DDR. Dank dem Harz gibt es aber auch hier genug attraktive Gebiete.

Schleswig-Holstein ist das Bindeglied zwischen Westeuropa, Skandinavien und den Ostseestaaten.

Thüringen wird „das grüne Herz Deutschlands“ genannt. Historisch und kulturell ist Weimar, die Stadt der deutschen Klassik, von großer Bedeutung.

4. Die Bundesrepublik Deutschland

Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland

Die Verfassung der Bundesrepublik ist das Grundgesetz vom 23. Mai 1949. Das Grundgesetz (GG) bestimmt, dass die Bundesrepublik Deutschland ein demokratischer, föderativer und sozialer Rechtsstaat ist.

Die Verfassungsorgane sind der Bundespräsident als Staatsoberhaupt, das Parlament und die Regierung. Das Parlament besteht aus zwei Kammern, dem Bundestag und dem Bundesrat.

D e r B u n d e s t a g i s t d i e Vo l k s v e r t r e t u n g . D a s Vo l k w ä h l t d i e Bundestagsabgeordneten alle vier Jahre in einer allgemeinen, unmittelbaren, freien, gleichen und geheimen Wahl.

Der Bundesrat ist die Ländervertretung und bildet das föderative Element in der Verfassungsstruktur der Bundesrepublik. Im Bundesrat wirken die Abgeordneten der Bundesländer auf die Legislative und die Exekutive des Bundes ein.

Übersicht

 

das Staatsoberhaupt

der Bundespräsident

das Parlament

der Bundestag und der Bundesrat

der Bundestag

direkt gewählte Abgeordnete

der Bundesrat

Abgeordnete aus den Bundesländern

 

die Aufgaben

Bundesregierung

die Exekutive

Bundestag

die Legislative (Gesetzgebung)

Bundesrat

Kontrollorgan für die Legislative und

 

Exekutive

Wörter und Wendungen

Das Grundgesetz bestimmt, dass …

Das Parlament besteht aus zwei Kammern.

Gesetz / ein Gesetz einbringen, verabschieden, annehmen / gegen das Gesetz verstoßen / gesetzlich geschützt /

Wahl / j-n zur Wahl vorschlagen / zur Wahl gehen / Wahlen abhalten

5. Die Bundesrepublik Deutschland

Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland

Ein neuer Bundestag ist gewählt. Die Partei, die bei der Wahl die meisten Stimmen erhalten hat, kann nun die Regierung bilden; sie hat die absolute Mehrheit, das sind mehr als 50% der Wählerstimmen. Denn ohne Mehrheit ist eine Regierung nicht funktionsfähig. Wenn keine Partei die absolute Mehrheit erreicht hat, können zwei oder mehr Parteien zusammen eine Koalitionsregierung bilden. Die Partei, die bei der Wahl unterliegt, geht in die Opposition.

Jede Partei hat schon vor der Wahl bekanntgegeben, welchen Kandidaten sie dem Wähler als Bundeskanzler empfiehlt. Bei der ersten Sitzung des neuen

Bundestags schlagen die stärksten Fraktionen ihren Kandidaten für das Bundeskanzleramt vor. Der Kandidat, der bei der folgenden Abstimmung die meisten Stimmen erhält, wird Bundeskanzler.

Nach der Bundeskanzlerwahl ernennt der Bundespräsident den neugewählten Kandidaten offiziell zum Bundeskanzler und überreicht ihm die Ernennungsurkunde. Danach stellt der neue Bundeskanzler die Minister seiner Regierung (sein Kabinett) vor, die ebenfalls vom Bundespräsidenten ihre Ernennungsurkunde erhalten. Nach der offiziellen Vereidigung vor dem Bundestag kann sodann die neue Regierung an die Arbeit gehen. Nach dem Grundgesetz bestimmt der Bundeskanzler in den folgenden vier Jahren die Richtlinien der Politik.

Die Amtszeit einer Regierung beträgt im allgemeinen vier Jahre. Dagegen ist der Bundespräsident, der hauptsächlich Repräsentationsaufgaben hat, fünf Jahre im Amt.

Jeder Minister leitet ein Ministerium. Die Ministerien heißen:

Offizielle Bezeichnung

allgemeine Bezeichnung

Auswärtiges Amt

Außenministerium

Bundesministerium des Inneren

Innenministerium

Bundesministerium der Finanzen

Finanzministerium

Bundesministerium für Wirtschaft

Wirtschaftsministerium

Bundesministerium der Justiz

Justizministerium

Bundesministerium der Verteidigung

Verteidigungsministerium

Wörter und Wendungen

Die Partei kann die Regierung bilden.

Die Partei hat die meisten Stimmen erhalten. / Die Partei hat die absolute Mehrheit erreicht.

Die stärksten Fraktionen schlagen ihren Kandidaten vor.

Der neue Bundeskanzler stellt die Minister vor.

Der Bundespräsident ernennt den Kandidaten zum Bundeskanzler. Der Bundeskanzler bestimmt die Richtlinien der Politik.

Die Amtszeit beträgt (dauert) vier Jahre.

Der Bundespräsident ist fünf Jahre im Amt.

6. Die Bundesrepublik Deutschland

Parteien in Deutschland

Die Parteien spielen bei der politischen Meinungsbildung in der Bundesrepublik eine wichtige Rolle.

Bei jeder Bundestagswahl, wie auch bei Landtagswahlen geben die Wähler ihre Stimme einer bestimmten Partei oder dem Kandidaten, den die Partei aufgestellt hat. Parteilose Kandidaten haben selten eine Chanse. Die Partei mit den meisten Wählerstimmen stellt im allgemeinen auch den Regierungschef. Der bildet sein Kabinett mit seinen Parteifreunden. Er kann aber auch Parteilose in sein Kabinett aufnehmen.

Wenn eine Partei bei einer Wahl keine 5% der Stimmen erhält, kann sie keinen Abgeordneten in den Bundestag entsenden. Diese Fünfprozentklausel gilt auch für

die übrigen Parlamente, die Landtage, die Bezirkstage und die Kreistage.

Die wichtigsten Parteien

 

CDU

Christlich-Demokratische Union (nicht

 

in Bayern)

CSU

Christlich-Soziale Union (nur in

 

Bayern)

SPD

S o z i a l d e m o k r a t i s c h e P a r t e i

Deutschlands

 

FDP

Freie Demokratische Partei

Die Grünen

B a s i s d e m o k r a t i s c h e P a r t e i m i t

 

vorwiegend ökologischer Zielsetzung

Parteien, die sich in den neuen Bundesländern gebildet haben

 

Bündnis 90

e i n Z u s a m m e n s c h l u ß

d e r

 

verschiedensten

Gruppierungen

der

 

Opposition in der früheren DDR

 

PDS

Partei des Demokratischen Sozialismus

 

(hervorgegangen

aus

der ehemaligen

 

SED = Sozialistischen Einheitspartei

 

Deutschlands,

der

Staatspartei

der

 

früheren DDR)

 

 

 

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