
- •IV. Entwicklungen vor dem bgb
- •2. Schuldrecht im System
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- •4. Relativität des Schuldverhallnisses
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- •V. Entwicklungen seit 1900
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- •VI. Europäisches Obligationen recht, Bilanz und Ausblick 1. Entwicklungen im europäischen Obligationenrecht
2. Schuldrecht im System
a) Forderungsrechl als Gegenstand der Vcrmögensordnung
Gaius ordnete in seinen Institutionen das Recht in drei Bereiche: Personen, Sachen, 28 Klagen (personae, res, acHones)is'1, eine Einteilung, die später durch die Übernah-
Franz Wieacker. Privairechtsgcschichle der Neuzeit, 2. Aufl. 1967,310; kritisch dazu Seiler, Systematik (Fo. 159), 26-28.
I7V Samuel v. Pufendorf, De iure narurae et gentium libri octo. Frankfurt a.M. /Leipzig 1759 (ND 1967), V,2,8, allgemein V.2ff.; vgl. Diner WydueseJ. Die Venragslehre Pulendorfs und ihre rechtsund st aalstheoretischen Grundlagen, in: F. Palladlnl, G. Härtung (Hg.), Samuel Pufendorf und die europäische Frühatifklarung, 1996,11-96.
Freigebig nach Wölfl, institutiones (Fn.43), §569; lästig nach Darjes, Jurisprudeniia universalis (Fn. 47), §486.
,BI Johann Stephan Piitler, Neuer Versuch einer juristischen Encyrlopüdic und Methodologie, Gollingen 1757 (ND 1998); ebenso seine Schüler: Eber/iord ffHOenii*Jie7. Institutiones juris Römern, Uber IV, Güttingen 1764; Kart Christoph Hofacker, Institutiones juris Romani methodo svste-matica adornalae. Güttingen 1773, LI,
1,1 Zur Zentralstellung des Eigentums auch unten Rn.30.
"3 tliisc, Grundriss (Fu.51), Xf. Zum naturrechtlichen Einfluß auf Heise Andreas BetUiluti Schwarz, Zur Entstehung des modernen Pandekten Systems, ZRG (RA) 42 (1921), 5780.; Friedrich Ehrard, Uber Methoden, Systeme. Dogmen in der Geschichte des Privalrechls, Zeitschrift für schweizerisches Rech! (N.F.) 67 (1948) 95, Ulf.
iMJ Gai. inst. 1,8,1: »Oninc autem ius quo utimur vel ad personas perlinei vel ad res vel ad ac-tiunes«. Zu den Grundlagen H.F. Jalowicz, Roman Foundations of Modern l-iw. 1957.64J!-; Kitser, Divisio ^bligalionum (Fn.153). Andere Schulen hn.len andere systematische Ansalze; vgl. elwa zu
Rull Michaels
vor § 241
Syst emiragen des Schuldrechis
me in Justinians Institutionen"15 einflussreich wurde'"0. Die Obligation war dabei nichl etwa (als »persönliches Recht«, wie wir heute sagen würden) den Personen zugeordnet65, sondern gehörte - wie alle subjektiven Rechtspositionen - zu den res. also den Sachen""1, und zwar den unkörperiichen. Damit war alles Schuldrecht gleichzeitig Sachenrecht, basierend auf einem weiten Begriff der Sache Schuld- und Sachenrecht im engeren Sinne nicht scharf voneinander getrennt18'. Dieses gaia-nische Grundschema von personae, res, aetiones, die einflussreichslc Systcmatisie-rung in Europa überhaupt11"1, hat etwa die naturrechtlichen Kodifikationen beein-flusst1'1. Noch Grotius etwa ordnete »id quod nostrum est«, also das Vermögensobjekt, in Sachen und Hand hingenIH und ermöglichte so nicht nur ein Eigentum an Forderungsrechten, sondern auch unproblematisch die Zession analog zur Übertragung von Sacheigentum"3. Dieser weite Begriff der res setzte sich im Konzept der subjektiven Rechte fort, die in dingliche (Sachenrecht) und persönliche (Schuldrecht) unterteil! sind, ging aber ansonsten im 19, Jahrhundert angesichts des engen Sachbegriffs unter. Thibauts Versuch, den Gedanken der obligatio als res wiederzubeleben, konnte sich nicht durchsetzen"*. Forderungen waren keine Sachen mehr und schon
den Sabinianern Otto Leitet, Das Sabinussyslem, Sirassburg 1892; Friedrich Xaver Affotter, Das römische Institutionen-System, «in Wesen und seine Geschichte. Berlin 1897,13-48; Mario Bre-fone, Geschichte des römischen Rechts,2. Aufl. L998,176ff.
185 Inst. 1,12,1. Zu Juslininns Institutionen als Sludentcntehrbuch siehe Fant vai Wuriueto, The Institutes nf.lustinian as Students' Manual, int P.G.Stein, A.D. E. Lewis (Hg.), Siudies in Justinian's Institutes in memoiy ol J.A.C. Thomas, 1983, 164-180; Afon Watsoit, The Imporlance of »Nutshells«, (1994) 42 American Journal ol Coinparative Law, 1, 8f.; Okbo Behrendt, Die Institutionen Justinians als Lehrbuch. Gesetz und Ausdruck klassischen Rechtsdenkens, in: dej-s. u.a. (13g.), Corpus Iuris Civilis) - Institutionen. 2. Aufl. 1997,27811,
IB° Für Italien Atdo Detl'Oro, Parlizione gaiana dei diritto e sua validita odiuma. in: Nozione formazione e interpretaziune dcl dirillo dall'eta romana alle esperienze moderne, Festschrift lur Gallo, Bd.III, 1997, 405-4)2. ■' Vgl. noch unten Rn.36.
183 Gai inst. 2,14; HKKIRiifner, §§90-103, Rn.3f.
1n Berthold Knpuch, Institutionen*ystem und Pandcktensystexn: Zui Geschicue des Res-Be-grills. (1990-92) 25-27 The Irish Jurist 293, 294.
IVU Jolovricz, Roman Foundations (Fn.184), 62, >the famous Iripartite diviskin ... has Eeft its mark on every existing code and every legal textbook«. Vgl. auch Peter Stein. The Fate ol the In-slitulioual System, in: Festschrift für . n Warmelo, 1984. 218-227 (= Peter Stein, The Characler and [nfluence of the Roman Civil Law, 3988, 73-82): Christoph Becher, Die Res bei Gaius - Vorstufe einer Systembildung in der Kodifikation, 1999; zu Frankreich Andre-Jean Arnaud, Los origi-nes doctrinales du Code civil Erancais, 1969,153ff.
191 Das dem pieuF.is^hm ALR Von l'/rA vorangehende »Frojecl des C-iporis Juris Fridericiani« von 1749/51 war nuch in personae- res -aetiones gegliedert worden, bevor der Teil Uber Akliouen separat als Prozessordnung erlassen und das materielle Recht im ALR selbst stärker naturrecht lieh systematisiert wurde; siehe Wolfguitg Wagner, Die Wissenschaft des gemeinen römischen Rechts und das Allgemeine Landrechl für die Preussischen Staaten, in: H. Coing (Hg ), Wissenschaft und Kodihkalion des Privatrechts im 19. Jahrhundert, Bd.l, 1974,119.123-126.
1,1 HKlOHfl/leti/ifluer. §§398-413, Rn.l9f.
'** Anton Friedrich Justus Thihaut, Verthcidiguug meiner Begriffe über ius personarum und
Ralf Michaels