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5.3 Gemeinsame Funktionen Koppler/Controller

5.3.1 Implementierte MODBUS-Funktionen

Die folgende Tabelle zeigt die Funktionen, die sowohl der MODBUS-Koppler als auch der MODBUS-Controller unterstützt:

Funktions-

Funktion

Beschreibung

 

Code

 

 

 

 

 

 

 

0x01

Read Coil Status

Eingangsbits und Ausgangsbits als Octet String lesen.

Funktionen sind

 

 

 

0x02

Read Input Status

Eingangsbits als Octet String lesen.

identisch

 

 

 

 

 

0x03

Read Holding Registers

Anzahl von Eingangsworten lesen.

Funktionen sind

 

 

 

0x04

Read Input Registers

Anzahl von Eingangsworten lesen.

identisch

 

 

 

 

 

0x05

Force Single Coil

Ausgangsbit schreiben.

 

 

 

 

 

0x06

Preset Single Register

Schreibt einen Wert in ein Ausgangswort.

 

 

 

 

 

0x0B

Fetch Comm Event Ctr

Status Wort und Event counter lesen.

 

 

 

 

 

0x0F

Force Multiple Coils

Schreibt eine Anzahl von Ausgangsbits.

 

 

 

 

 

0x10

Preset Multiple Regs

Schreibt eine Anzahl von Ausgangsworten.

 

 

 

 

 

Tabelle 5.29: Implementierte Funktionen

MODBUS / Konfiguration

53

01.10.99

5.3.1.1 Anwendung der MODBUS-Funktionen

Die grafische Übersicht zeigt, mit welchen MODBUS-Funktionen auf Daten des Prozessabbildes zugegriffen werden kann.

Bild 5.14: Übersicht MODBUS-Funktionen, z. B. beim Koppler

Es ist sinnvoll, auf die analogen Signale mit Register-Funktionen und auf die binären Signale mit Coil-Funktionen zuzugreifen. Wenn auch auf die binären Signale mit Register-Funktionen lesend bzw. schreibend zugegriffen wird, verschieben sich die Adressen, sobald weitere analoge Klemmen nachgerüstet werden.

54

MODBUS / Konfiguration

01.10.99

5.3.1.2 Read Coil Status (Funktionscode 0x01):

Diese Funktion liest den Status der Einund Ausgangsbits (coils) im Slave. Broadcast wird dabei nicht unterstützt. Beim Koppler/Controller ist die Anzahl der E/A-Punkte auf 256 begrenzt.

Anfrage:

Die Anfrage bestimmt die Startadresse und die Anzahl der Bits, die gelesen werden sollen.

Der erste Punkt wird mit 0 adressiert. Bei Modicon startet die Adressierung mit 1 (0x01).

In der folgenden Tabelle ist ein Beispiel für eine Anfrage abgebildet, durch die die Bits 0 bis 7 des Slaves 11 gelesen werden sollen:

Feldname

Beispiel

 

RTU

ASCII

 

Start of frame

-

 

t1-t2-t3

”:”

0x3a

Slave address

0x0B

 

0x0B

”0B”

0x30, 0x42

Function code

0x01

 

0x01

”01”

0x30, 0x31

Starting address high

0x00

 

0x00

”00”

0x30, 0x30

Starting address low

0x00

 

0x00

”00”

0x30, 0x30

Number of points high

0x00

 

0x00

”00”

0x30, 0x30

Number of points low

0x08

 

0x08

”08”

0x30, 0x38

Error Check (LRC / CRC)

-

 

0x3D

”EC”

0x45, 0x43

 

 

 

0x66

 

 

End of frame

 

 

t1-t2-t3

-

0xD, 0xA

Tabelle 5.30: Beispiel Anfrage, Read Coil Status

 

 

 

Antwort:

Die aktuellen Werte der abgefragten Bits werden in das Datenfeld gepackt. Eine 1 entspricht dabei dem Zustand ON und eine 0 dem Zustand OFF. Das niederwertigste Bit des ersten Datenbytes enthält das erste Bit der Anfrage. Die anderen folgen aufsteigend. Falls die Anzahl der Eingänge kein Vielfaches von 8 ist, werden die restlichen Bits des letzten Datenbytes mit Nullen aufgefüllt. Falls mehr Bits abgefragt werden als Einoder Ausgänge im Knoten vorhanden sind, werden die übrigen Eingangsbits zu Null gesetzt und die Ausgänge erhalten den letzten gültigen Wert.

Feldname

Beispiel

RTU

ASCII

 

Start of frame

-

t1-t2-t3

”:”

0x3A

Slave address

0x0B

0x0B

”0B”

0x30, 0x42

Function code

0x01

0x01

”01”

0x30, 0x31

Byte Count

0x01

0x01

”01”

0x30, 0x31

Data (point 8...0)

0x12

0x12

”12”

0x31, 0x32

Error Check (LRC / CRC)

-

0xD2

”E1”

0x45, 0x31

 

 

0x5D

 

 

End of frame

-

t1-t2-t3

-

0xD, 0xA

Tabelle 5.31: Beispiel Antwort, Read Coil Status

MODBUS / Konfiguration

55

01.10.99

Der Status der Eingänge 7 bis 0 wird als Byte-Wert 0x12 oder binär 0001 0010 angezeigt. Eingang 7 ist das höchstwertige Bit dieses Bytes und Eingang 0 das niederwertigste.

Die Zuordnung erfolgt damit von 7 bis 0 mit OFF-OFF-OFF-ON-OFF-Off-ON-OFF.

Bit:

0

0

0

1

0

0

1

0

Coil:

7

6

5

4

3

2

1

0

56

MODBUS / Konfiguration

01.10.99

5.3.1.3 Read Input Status (Funktionscode 0x02):

Diese Funktion liest den Status der Eingangsbits im Slave. Broadcast wird dabei nicht unterstützt. Beim Koppler/Controller ist die Anzahl der Punkte auf 256 begrenzt.

Anfrage:

Die Anfrage bestimmt die Startadresse und die Anzahl der Bits, die gelesen werden sollen.

Der erste Punkt wird mit 0 adressiert. Bei Modicon startet die Adressierung mit 1 (0x01).

In der folgenden Tabelle ist ein Beispiel für eine Anfrage abgebildet, durch die die Bits 0 bis 7 des Slaves 11 gelesen werden sollen:

Feldname

Beispiel

RTU

ASCII

 

Start of frame

-

t1-t2-t3

”:”

0x3a

Slave address

0x0B

0x0B

”0B”

0x30, 0x42

Function code

0x02

0x02

”02”

0x30, 0x32

Starting address high

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Starting address low

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Number of points high

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Number of points low

0x08

0x08

”08”

0x30, 0x38

Error Check (LRC / CRC)

-

0x79

”EC”

0x45, 0x42

 

 

0x66

 

 

End of frame

 

t1-t2-t3

-

0xD, 0xA

 

 

 

 

 

Tabelle 5.32: Beispiel Anfrage, Read Input Status

Antwort:

Die aktuellen Werte der abgefragten Bits werden in das Datenfeld gepackt. Eine 1 entspricht dabei dem Zustand ON und eine 0 dem Zustand OFF. Das niederwertigste Bit des ersten Datenbytes enthält das erste Bit der Anfrage. Die anderen folgen aufsteigend. Falls die Anzahl der Eingänge kein Vielfaches von 8 ist, werden die restlichen Bits des letzten Datenbytes mit Nullen aufgefüllt. Falls mehr Bits abgefragt werden als Eingänge im Knoten vorhanden sind, werden die übrigen Eingangsbits zu Null gesetzt.

Feldname

Beispiel

RTU

ASCII

 

Start of frame

-

t1-t2-t3

”:”

0x3A

Slave address

0x0B

0x0B

”0B”

0x30, 0x42

Function code

0x02

0x02

”02”

0x30, 0x32

Byte Count

0x01

0x01

”01”

0x30, 0x31

Data (point 8...0)

0x12

0x12

”12”

0x31, 0x32

Error Check (LRC / CRC)

-

0x22

”E0”

0x45, 0x30

 

 

0x5D

 

 

End of frame

-

t1-t2-t3

-

0xD, 0xA

Tabelle 5.33: Beispiel Antwort, Read Input Status

MODBUS / Konfiguration

57

01.10.99

Der Status der Eingänge 7 bis 0 wird als Byte-Wert 0x12 oder binär 0001 0010 angezeigt. Eingang 7 ist das höchstwertige Bit dieses Bytes und Eingang 0 das niederwertigste.

Die Zuordnung erfolgt damit von 7 bis 0 mit OFF-OFF-OFF-ON-OFF-Off-ON-OFF.

Bit:

0

0

0

1

0

0

1

0

Coil:

7

6

5

4

3

2

1

0

58

MODBUS / Konfiguration

01.10.99

5.3.1.4 Read Holding Register (Funktionscode 0x03)

Mit dieser Funktion werden die binären Inhalte von Holding Registern in den Slaves ausgelesen. Broadcast wird nicht unterstützt. Die maximale Anzahl ist auf 128 Register in einem frame begrenzt.

Anfrage:

Die Anfrage bestimmt die Adresse des Startwortes (Startregister) und die Anzahl der Register, die gelesen werden sollen.

Die Adressierung beginnt mit 0. Bei Modicon startet die Adressierung mit 1 (0x01).

Beispiel für eine Abfrage der Register 0 und 1 von Slave 11:

Feldname

Beispiel

RTU

ASCII

 

Start of frame

-

t1-t2-t3

”:”

0x3a

Slave address

0x0B

0x0B

”0B”

0x30, 0x42

Function code

0x03

0x03

”03”

0x30, 0x33

Starting address high

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Starting address low

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Number of points high

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Number of points low

0x02

0x02

”02”

0x30, 0x32

Error Check (LRC / CRC)

-

0xC4

”F0”

0x46, 0x30

 

 

0xA1

 

 

End of frame

 

t1-t2-t3

-

0xD, 0xA

Tabelle 5.34: Beispiel Anfrage, Read Holding Register

Antwort:

Die Registerdaten der Antwort werden als 2 Bytes pro Register gepackt. Das erste Byte enthält dabei die höherwertigen Bits, das zweite die niederwertigen. Eine Antwort auf die obige Anfrage sieht wie folgt aus:

Feldname

Beispiel

RTU

ASCII

 

Start of frame

-

t1-t2-t3

”:”

0x3A

Slave address

0x0B

0x0B

”0B”

0x30, 0x42

Function code

0x03

0x03

”03”

0x30, 0x33

Byte Count

0x04

0x04

”04”

0x30, 0x34

Data Hi (Register 0)

0x3F

0x3F

”3F”

0x33, 0x46

Data Lo (Register 0)

0xFB

0xFB

”FB”

0x46, 0x42

Data Hi (Register 1)

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Data Lo (Register 1)

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Error Check (LRC / CRC)

-

0x2D

”B4”

0x42, 0x34

 

 

0x61

 

 

End of frame

-

t1-t2-t3

-

0xD, 0xA

Tabelle 5.35: Beispiel Antwort, Read Holding Register

Die Inhalte von Register 0 werden durch zwei Bytewerte hexadezimal angezeigt: 0x3F und 0xFB oder 16379 dezimal. Die Inhalte von Register 1 sind 0x00 und0x00 oder 0 dezimal.

MODBUS / Konfiguration

59

01.10.99

5.3.1.5 Read Input Register (Funktionscode 0x04)

Diese Funktion dient dazu, eine Anzahl von Eingangsworten (auch ”Eingangsregister”) zu lesen. Broadcast wird nicht unterstützt und die maximale Anzahl ist auf 128 Register in einem frame begrenzt.

Anfrage:

Die Anfrage bestimmt die Adresse des Startwortes (Startregister) und die Anzahl der Register, die gelesen werden sollen.

Die Adressierung beginnt mit 0. Bei Modicon startet die Adressierung mit 1 (0x01).

Beispiel für eine Abfrage der Register 0 und 1 von Slave 11:

Feldname

Beispiel

RTU

ASCII

 

Start of frame

-

t1-t2-t3

”:”

0x3a

Slave address

0x0B

0x0B

”0B”

0x30, 0x42

Function code

0x03

0x03

”03”

0x30, 0x33

Starting address high

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Starting address low

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Number of points high

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Number of points low

0x02

0x02

”02”

0x30, 0x32

Error Check (LRC / CRC)

-

0xC4

”F0”

0x46, 0x30

 

 

0xA1

 

 

End of frame

 

t1-t2-t3

-

0xD, 0xA

Tabelle 5.36: Beispiel Anfrage, Read Input Register

Antwort:

Die Registerdaten der Antwort werden als 2 Bytes pro Register gepackt. Das erste Byte enthält dabei die höherwertigen Bits, das zweite die niederwertigen. Eine Antwort auf die obige Anfrage sieht wie folgt aus:

Feldname

Beispiel

RTU

ASCII

 

Start of frame

-

t1-t2-t3

”:”

0x3A

Slave address

0x0B

0x0B

”0B”

0x30, 0x42

Function code

0x03

0x03

”03”

0x30, 0x33

Byte Count

0x04

0x04

”04”

0x30, 0x34

Data Hi (Register 0)

0x3F

0x3F

”3F”

0x33, 0x46

Data Lo (Register 0)

0xFB

0xFB

”FB”

0x46, 0x42

Data Hi (Register 1)

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Data Lo (Register 1)

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Error Check (LRC / CRC)

-

0x2D

”B4”

0x42, 0x34

 

 

0x61

 

 

End of frame

-

t1-t2-t3

-

0xD, 0xA

Tabelle 5.37: Beispiel Antwort, Read Input Register

Die Inhalte von Register 0 werden durch zwei Bytewerte hexadezimal angezeigt: 0x3F und 0xFB oder 16379 dezimal. Die Inhalte von Register 1 sind 0x00 und0x00 oder 0 dezimal.

60

MODBUS / Konfiguration

01.10.99

5.3.1.6 Force Single Coil (Funktionscode 0x05):

Mit Hilfe dieser Funktion wird ein einzelnes Ausgangsbit geschrieben. Diese Funktion kann auch als Broadcast verschickt werden, dann wird dasselbe Bit in allen Slaves gesetzt. Beim Koppler/Controller ist die Anzahl der E/A-Punkte auf 256 begrenzt.

Anfrage:

Der gewünschte ONoder OFF-Zustand wird als Konstante im Datenfeld der Anfrage spezifiziert. Ein Wert von 0xFF00 setzt das Ausgangsbit auf 1, ein Wert von 0x00 auf 0. Andere Werte sind nicht spezifiziert und haben keine Auswirkung auf den Zustand der Ausgänge. In diesem Beispiel wird das Bit 0 in Slave 11 auf 1 gesetzt:

Feldname

Beispiel

RTU

ASCII

 

Start of frame

-

t1-t2-t3

”:”

0x3a

Slave address

0x0B

0x0B

”0B”

0x30, 0x42

Function code

0x05

0x05

”05”

0x30, 0x35

Coil address high

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Coil address low

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Force data high

0xFF

0xFF

”FF”

0x46, 0x46

Force data low

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Error Check (LRC / CRC)

-

0x8C

”F1”

0x46, 0x31

 

 

0x90

 

 

End of frame

 

t1-t2-t3

-

0xD, 0xA

Tabelle 5.38: Beispiel Anfrage, Force Single Coil

Antwort:

Die Antwort ist ein Echo der Anfrage. Sie wird zurückgegeben, wenn das Bit gesetzt wurde.

Feldname

Beispiel

RTU

ASCII

 

Start of frame

-

t1-t2-t3

”:”

0x3a

Slave address

0x0B

0x0B

”0B”

0x30, 0x42

Function code

0x05

0x05

”05”

0x30, 0x35

Coil address high

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Coil address low

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Force data high

0xFF

0xFF

”FF”

0x46, 0x46

Force data low

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Error Check (LRC / CRC)

-

0x8C

”F1”

0x46, 0x31

 

 

0x90

 

 

End of frame

 

t1-t2-t3

-

0xD, 0xA

Tabelle 5.39: Beispiel Antwort, Force Single Coil

MODBUS / Konfiguration

61

01.10.99

5.3.1.7 Preset Single Register (Funktionscode 0x06):

Diese Funktion schreibt einen Wert in ein einzelnes Ausgangswort (auch ”Ausgangsregister”). Diese Funktion kann auch als Broadcast verschickt werden, dann wird dasselbe Ausgangswort in allen Slaves gesetzt.

Anfrage:

Die Adressierung beginnt mit 0. Bei Modicon startet die Adressierung mit 1 (0x01). Die Anfrage bestimmt die Adresse des ersten Ausgangswortes, das gesetzt werden soll. Der zu setzende Wert wird im Anfragedatenfeld bestimmt.

Im Beispiel wird das Register 0 im Slave 11 gesetzt.

Feldname

Beispiel

RTU

ASCII

 

Start of frame

-

t1-t2-t3

”:”

0x3a

Slave address

0x0B

0x0B

”0B”

0x30, 0x42

Function code

0x06

0x06

”06”

0x30, 0x36

Register address high

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Register address low

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Preset data high

0x12

0x12

”12”

0x31, 0x32

Preset data low

0x34

0x34

”34”

0x33, 0x34

Error Check (LRC / CRC)

-

0x8C

”A9”

0x41, 0x39

 

 

0x17

 

 

End of frame

 

t1-t2-t3

-

0xD, 0xA

Tabelle 5.40: Beispiel Anfrage, Preset Single Register

Antwort:

Die Antwort ist ein Echo der Anfrage. Sie wird nach dem Setzen der Register gesendet.

Feldname

Beispiel

RTU

ASCII

 

Start of frame

-

t1-t2-t3

”:”

0x3a

Slave address

0x0B

0x0B

”0B”

0x30, 0x42

Function code

0x06

0x06

”06”

0x30, 0x36

Register address high

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Register address low

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Preset data high

0x12

0x12

”12”

0x31, 0x32

Preset data low

0x34

0x34

”34”

0x33, 0x34

Error Check (LRC / CRC)

-

0x8C

”A9”

0x41, 0x39

 

 

0x17

 

 

End of frame

 

t1-t2-t3

-

0xD, 0xA

Tabelle 5.41: Beispiel Antwort, Preset Single Register

62

MODBUS / Konfiguration

01.10.99

5.3.1.8 Fetch Comm Event Counter (Funktionscode 0x0B):

Diese Funktion gibt ein Statuswort und einen Ereigniszähler aus dem KommunikationsEreigniszähler des Slaves zurück. Der Master kann mit diesem Zähler feststellen, ob der Slave die Nachrichten fehlerlos behandelt hat.

Nach jeder erfolgreichen Nachrichtenverarbeitung wird der Zähler hochgezählt. Dieses Zählen erfolgt nicht bei Ausnahmeantworten, Poll-Kommandos oder Zählerabfragen. Der Ereigniszähler kann durch die Diagnosefunktion (Code 0x08), durch die Unterfunktion Restart Communications Option (Code 0x01) oder Clear Counters und das Diagnose-Register (Code 0x0A) zurückgesetzt werden.

Anfrage:

Im Beispiel wird der Kommunikationszähler des Slaves 11 gelesen:

Feldname

Beispiel

RTU

ASCII

 

Start of frame

-

t1-t2-t3

”:”

0x3a

Slave address

0x0B

0x0B

”0B”

0x30, 0x42

Function code

0x0B

0x0B

”0B”

0x30, 0x42

Error Check (LRC / CRC)

-

0x47

”EA”

0x45, 0x41

 

 

0x47

 

 

End of frame

 

t1-t2-t3

-

0xD, 0xA

Tabelle 5.42: Beispiel Anfrage, Fetch Comm Event Counter

Antwort:

Die Antwort enthält ein 2 Byte Statuswort und einen 2 Byte Ereigniszähler. Das Statuswort enthält nur Nullen.

In der folgenden Tabelle ist ein Beispiel für eine Antwort dargestellt:

Feldname

Beispiel

RTU

ASCII

 

Start of frame

-

t1-t2-t3

”:”

0x3a

Slave address

0x0B

0x0B

”0B”

0x30, 0x42

Function code

0x0B

0x0B

”0B”

0x30, 0x42

Status high

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Status low

0x00

0x00

”00”

0x31, 0x33

Event count high

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Event count low

0x03

0x03

”03”

0x30, 0x33

Error Check (LRC / CRC)

-

0xE4

”E7”

0x45, 0x37

 

 

0xA0

 

 

End of frame

 

t1-t2-t3

-

0xD, 0xA

Tabelle 5.43: Beispiel Antwort, Fetch Comm Event Counter

Der Ereigniszähler zeigt, dass 3 (0x03) Ereignisse gezählt wurden.

MODBUS / Konfiguration

63

01.10.99

5.3.1.9 Force Multiple Coils (Funktionscode 0x0F):

Durch diese Funktion wird eine Anzahl Ausgangsbits auf 1 oder 0 gesetzt. Bei einer Broadcast-Sendung werden dieselben Bits in allen angeschalteten Slaves gesetzt. Die maximale Anzahl ist 256 Bits.

Anfrage:

Der erste Punkt wird mit 0 adressiert. Bei Modicon startet die Adressierung mit 1 (0x01).

Die Anfragenachricht spezifiziert die Bits, die gesetzt werden sollen. Die geforderten 1- oder 0-Zustände werden durch die Inhalte des Anfragedatenfelds bestimmt.

In diesem Beispiel werden 16 Bits beginnend mit Adresse 0 in Slave 11 gesetzt. Die Anfrage enthält 2 Bytes mit dem Wert 0xA5F0 also 1010 0101 1111 0000 binär.

Bit:

1

0

1

0

0

1

0

1

1

1

1

1

0

0

0

0

Coil:

7

6

5

4

3

2

1

0

15

14

13

12

11

10

9

8

Das erste Byte überträgt die 0xA5 an die Adresse 7 bis 0, wobei 0 das niederwertigste Bit ist. Das nächste Byte überträgt 0xF0 an die Adresse 15 bis 8, wobei das niederwertigste Bit 8 ist.

Feldname

Beispiel

 

RTU

ASCII

 

Start of frame

-

 

t1-t2-t3

”:”

0x3a

Slave address

0x0B

 

0x0B

”0B”

0x30, 0x42

Function code

0x0F

 

0x0F

”0F”

0x30, 0x46

Coil address high

0x00

 

0x00

”00”

0x30, 0x30

Coil address low

0x00

 

0x00

”00”

0x30, 0x30

Quantity of coils high

0x00

 

0x00

”00”

0x30, 0x30

Quantity of coils low

0x10

 

0x10

”10”

0x31, 0x30

Byte Counter

0x02

 

0x02

”02”

0x30, 0x32

Force data high (coils 7 ... 0)

0xA5

 

0xA5

”A5”

0x41, 0x35

Force data low (coils 15 ... 8)

0xF0

 

0xF0

”F0”

0x46, 0x30

Error Check (LRC / CRC)

-

 

0xE7

”3F”

0x33, 0x46

 

 

 

0x94

 

 

End of frame

 

 

t1-t2-t3

-

0xD, 0xA

Tabelle 5.44: Beispiel Anfrage, Force Multiple Coils

 

 

 

Antwort:

Die Antwort ist die Adresse des Slaves, der Funktionscode, die Startadresse und die Anzahl der gesetzten Bits.

Fieldname

Example

RTU

ASCII

 

Start of frame

-

t1-t2-t3

”:”

0x3a

Slave address

0x0B

0x0B

”0B”

0x30, 0x42

Function code

0x0F

0x0F

”0F”

0x30, 0x46

Coil address high

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Coil address low

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Quantity of coils high

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Quantity of coils low

0x10

0x10

”10”

0x31, 0x30

Error Check (LRC / CRC)

-

0x54

”D6”

0x44, 0x36

 

 

0xAD

 

 

End of frame

 

t1-t2-t3

-

0xD, 0xA

Tabelle 5.45: Beispiel Antwort, Force Multiple Coils

 

 

64 MODBUS / Konfiguration

01.10.99

5.3.1.10 Preset Multiple Registers (Funktionscode 0x10):

Diese Funktion schreibt Werte in eine Anzahl von Ausgangsworten (auch ”Ausgangsregister”). Bei einer Broadcast-Sendung werden die Werte in alle Slaves geschrieben. Die maximale Registeranzahl pro frame ist 128.

Anfrage:

Der erste Punkt wird mit 0 adressiert. Bei Modicon startet die Adressierung mit 1 (0x01).

Die Anfragenachricht bestimmt die Register, die gesetzt werden sollen. Die Daten werden als 2 Bytes pro Register gesendet.

Im Beispiel wird dargestellt, wie die Daten in den beiden Registern 0 und 1 in Slave 11 gesetzt werden:

Feldname

 

Beispiel

RTU

ASCII

 

Start of frame

-

t1-t2-t3

”:”

0x3a

Slave address

0x0B

0x0B

”0B”

0x30, 0x42

Function code

0x10

0x10

”10”

0x31, 0x30

Starting address high

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Starting address low

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Number of register high

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Number of register low

0x02

0x02

”02”

0x30, 0x32

Byte Counter

0x04

0x04

”04”

0x30, 0x34

Data high

(register 0)

0x12

0x12

”12”

0x31, 0x32

Data low

(register 0)

0x34

0x34

”34”

0x33, 0x34

Data high

(register 1)

0x56

0x56

”56”

0x35, 0x36

Data low

(register 1)

0x78

0x78

”78”

0x37, 0x38

Error Check (LRC / CRC)

-

0xA9

”CB”

0x43, 0x42

 

 

 

0x43

 

 

End of frame

 

t1-t2-t3

-

0xD, 0xA

Tabelle 5.46: Beispiel Anfrage, Preset Multiple Registers

Antwort:

Die Antwort gibt die Adresse des Slaves, den Funktionscode, die Startadresse und die Anzahl der gesetzten Register zurück.

Feldname

Beispiel

RTU

ASCII

 

Start of frame

-

t1-t2-t3

”:”

0x3a

Slave address

0x0B

0x0B

”0B”

0x30, 0x42

Function code

0x10

0x10

”10”

0x31, 0x30

Starting address high

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Starting address low

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Number of register high

0x00

0x00

”00”

0x30, 0x30

Number of register low

0x02

0x02

”02”

0x30, 0x32

Error Check (LRC / CRC)

-

0x41

”E3”

0x45, 0x33

 

 

0x62

 

 

End of frame

 

t1-t2-t3

-

0xD, 0xA

Tabelle 5.47: Beispiel Antwort, Preset Multiple Registers

 

 

MODBUS / Konfiguration

65

01.10.99

5.3.2 Watchdog (Verhalten bei Feldbusausfall)

Der Watchdog dient zur Überwachung der Datenübertragung zwischen übergeordneter Steuerung und Koppler/Controller. Dazu wird von der übergeordneten Steuerung eine Zeitfunktion (Time-out) im Koppler/Controller zyklisch angestoßen. Bei fehlerfreier Kommunikation kann diese Zeit ihren Endwert nicht erreichen, weil sie zuvor immer wieder neu gestartet wird. Falls diese Zeit abgelaufen sein sollte, liegt ein Feldbusausfall vor.

Der Watchdog muss eingeschaltet sein, damit er aktiviert werden kann (siehe ‘Koppler/Einstellungen’ bzw. ‘Controller/Einstellungen’).

Im Koppler/Controller sind gesonderte Register für die Ansteuerung und für die Statusabfrage des Watchdogs durch die übergeordnete Steuerung vorhanden (RegisterAdressen 0x1000 bis 0x1008).

Nach dem Einschalten der Versorgungsspannung ist der Watchdog noch nicht aktiviert. Zunächst ist der Time-out-Wert festzulegen (Register 0x1000). Der Watchdog kann dadurch aktiviert werden, dass im Masken-Register (0x1001) ein Funktionscode geschrieben wird, der ungleich 0 ist. Eine zweite Möglichkeit zur Aktivierung besteht darin, im Toggle-Register (0x1003) einen von 0 abweichenden Wert zu schreiben.

Durch Lesen der minimalen Triggerzeit (Register 0x1004) wird festgestellt, ob die Watchdog-Fehlerreaktion aktiviert wurde. Falls dieser Zeitwert 0 ist, wird ein Feldbusausfall angenommen. Der Watchdog kann entsprechend der zuvor genannten beiden Möglichkeiten oder mittels Register 0x1007 neu gestartet werden.

Wenn der Watchdog einmal gestartet wurde, kann er vom Anwender aus Sicherheitsgründen nur über einen bestimmten Weg gestoppt werden (Register 0x1005 oder 0x1008).

66

MODBUS / Konfiguration

01.10.99

Watchdog-Register:

Die Kommunikation mit den Watchdog-Registern darf genutzt werden!

Register

Bezeichnung

Zugang

Länge

Vorgabewert

Beschreibung

 

Adresse

 

 

 

(Wort)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

0 x 1000

Zeitüberschreitung

lesen /

1

pu/co

Dieses Register speichert den Wert für die

 

(Time-out),

schreiben

 

0x0000

Zeitüberschreitung (Time-out). Damit der

 

WD_TIME

 

 

 

Watchdog gestartet werden kann, muss der

 

 

 

 

 

Vorgabewert auf einen Wert ungleich Null

 

 

 

 

 

geändert werden. Die Zeit wird in Vielfachen

 

 

 

 

 

von 100 ms gesetzt, 0x0009 bedeutet also eine

 

 

 

 

 

Time-out-Zeit von 0.9 s. Dieser Wert kann bei

 

 

 

 

 

laufendem Watchdog nicht geändert werden.

 

 

 

 

 

Es gibt keinen Code durch den der aktuelle

 

 

 

 

 

Datenwert nochmals geschrieben werden kann,

 

 

 

 

 

während der Watchdog aktiv ist

 

 

 

 

 

 

 

0 x 1001

Watchdog-Funktion

lesen /

1

pu/co

Mittels dieser Maske sind die Funktionscodes

 

Codiermaske,

schreiben

 

0x0000

einstellbar, um die Watchdog-Funktion zu

 

Funktionscode

 

 

 

triggern. Über die 1 kann der Funktionscode

 

1...16,

 

 

 

(Funktionscode-1)

 

 

 

 

ausgewählt werden ( = 2

+ ....)

 

WDFCM_1_16

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

D1001.0 entspricht Funktionscode1,

 

 

 

 

 

 

D1001.1 entspricht Funktionscode2...

 

 

 

 

 

 

Wenn hier ein Wert ungleich Null steht, wird die

 

 

 

 

 

Watchdog-Funktion gestartet. Wenn in die

 

 

 

 

 

Maske nur Codes von nicht unterstützten

 

 

 

 

 

Funktionen eingetragen werden, startet der

 

 

 

 

 

Watchdog nicht. Ein bestehender Fehler wird

 

 

 

 

 

rückgesetzt und das Prozessabbild kann wieder

 

 

 

 

 

beschrieben werden. Auch hier kann bei

 

 

 

 

 

laufendem Watchdog keine Änderung erfolgen.

 

 

 

 

 

Es gibt keinen Code durch den der aktuelle

 

 

 

 

 

Datenwert nochmals geschrieben werden kann,

 

 

 

 

 

während der Watchdog aktiv ist

 

 

 

 

 

 

 

0 x 1002

Watchdog-Funktion

lesen /

1

pu/co

Gleiche Funktion wie zuvor, aber mit den

 

Codiermaske,

schreiben

 

0x0000

Funktionscodes 17 bis 32. Diese Codes werden

 

Funktionscode

 

 

 

nicht unterstützt, dieses Register sollte deshalb

 

17...32,

 

 

 

auf dem Vorgabewert belassen werden. Es gibt

 

WD_FCM_17_32

 

 

 

keinen Ausnahmecode durch den der aktuelle

 

 

 

 

 

Datenwert nochmals geschrieben werden kann,

 

 

 

 

 

während der Watchdog aktiv ist

 

 

 

 

 

 

 

0 x 1003

Watchdog-Trigger,

lesen /

1

pu/co

Dieses Register wird für eine alternative

 

WD_TRIGGER

schreiben

 

0x0000

Triggermethode benutzt. Durch

Schreiben

 

 

 

 

 

unterschiedlicher Werte in dieses Register wird

 

 

 

 

 

der Watchdog getriggert. Aufeinanderfolgende

 

 

 

 

 

Werte müssen sich in der Größe

 

 

 

 

 

unterscheiden. Das Schreiben eines Werts

 

 

 

 

 

ungleich Null startet den Watchdog. Ein

 

 

 

 

 

Watchdog Fehler wird zurückgesetzt und das

 

 

 

 

 

Schreiben der Prozessdaten wird wieder

 

 

 

 

 

ermöglicht.

 

 

 

 

 

 

 

0 x 1004

Minimale aktuelle

lesen /

1

pu/co

Durch diesen Wert kann der aktuelle

 

Trigger-Zeit,

schreiben

 

0xFFFF

WatchdogStatus ausgelesen werden. Wenn

 

WD_AC_TRG_TIME

 

 

 

der Watchdog getriggert wird, wird der

 

 

 

 

 

gespeicherte Wert mit dem aktuellen

 

 

 

 

 

verglichen. Wenn der aktuelle Wert kleiner ist

 

 

 

 

 

als der gespeicherte, wird dieser durch den

 

 

 

 

 

aktuellen ersetzt. Die Einheit ist 100 ms/Digit.

 

 

 

 

 

Durch das Schreiben neuer Werte wird der

 

 

 

 

 

gespeicherte Wert geändert, dies hat keine

 

 

 

 

 

Auswirkung auf den Watchdog. 0x000 ist nicht

 

 

 

 

 

erlaubt.

 

 

 

 

 

 

 

 

MODBUS / Konfiguration

67

01.10.99

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

0 x 1005

Watchdog stoppen,

lesen /

1

pu/co

Wenn hier zunächst der Wert 0xAAAA und

 

 

 

 

 

 

 

WD_AC_STOP_MASK

schreiben

 

0x0000

dann 0x5555 geschrieben wird, wird der

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Watchdog

gestoppt.

Die

Watchdog-

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fehlerreaktion wird gesperrt. Ein Watchdog-

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fehler wird zurückgesetzt und das Schreiben

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

auf die Prozessdaten wird wieder ermöglicht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

0 x 1006

Während

lesen

1

pu

Aktueller Watchdog-Status.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Watchdog läuft,

 

 

0x0000

bei 0x0: Watchdog nicht aktiv,

 

 

 

 

 

 

 

 

WD_RUNNING

 

 

 

bei 0x1: Watchdog aktiv.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

0 x 1007

Watchdog neu

lesen /

1

pu

Schreiben von 0x1 in das Register startet den

 

 

 

 

 

 

 

starten,

schreiben

 

0x001

Watchdog wieder.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

WD_RESTART

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

0 x 1008

Watchdog einfach

lesen /

1

pu

Durch Schreiben der Werte 0x0AA55 oder

 

 

 

 

 

 

 

anhalten

schreiben

 

0x0000

0X55AA (ab V2.5) wird der Watchdog

 

 

 

 

 

 

 

WD_AC_STOP_SIMPL

 

 

 

angehalten, falls er aktiv war. Die Watchdog-

 

 

 

 

 

 

 

E

 

 

 

Fehlerreaktion wird deaktiviert. Ein anstehender

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Watchdog-Fehler wird zurückgesetzt und ein

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schreiben ins Watchdog-Register ist wieder

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

möglich.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tabelle 5.48: Watchdog-Register

 

 

pu: Vorgabewert bei Spannungseinschaltung

Die Länge ist in allen Register 1, d. h. es kann bei jedem Zugriff nur ein Wort geschrieben oder gelesen werden.

Beispiele:

Watchdog für eine Zeitüberschreitung von mehr als 1 s setzen

1.Schreiben Sie 0x000A (=1000 ms / 100 ms) in das Register für Zeitüberschreitung (0x1000).

2.Schreiben Sie 0x0010 (=2(5-1)) in die Codiermaske (Register 0x1001), um den Watchdog zu starten.

3.Verwenden Sie die Funktion ‘Force Single Coil’ um den Watchdog zu triggern.

4.Lesen Sie das Register der minimalen aktuellen Triggerzeit und vergleichen Sie es mit Null um zu prüfen, ob Zeitüberschreitung vorliegt.

Die letzten beiden Schritte werden zyklisch ausgeführt.

Watchdog für eine Zeitüberschreitung von mehr als 10 min setzen

1.Schreiben Sie 0x1770 (=10*60*1000 ms / 100 ms) in das Register für Zeitüberschreitung (0x1000).

2.Schreiben Sie 0x0001 in den Watchdog-Trigger-Register (0x1003) um den Watchdog zu starten.

3.Schreiben Sie 0x0001, 0x0000, 0x0001... oder einen Zählerwert in das Watchdog- Trigger-Register (0x1003) um den Watchdog zu triggern.

4.Lesen Sie das Register der minimalen aktuellen Triggerzeit und vergleichen Sie es

mit Null um zu prüfen, ob Zeitüberschreitung vorliegt. Die letzten beiden Schritte werden zyklisch ausgeführt.

68

MODBUS / Konfiguration

01.10.99

Feldbusausfall am Koppler:

Die Auswertung der Watchdog-Register erfolgt durch die Firmware des Kopplers. Der Klemmenbus wird unterbrochen. Die digitalen Ausgänge werden auf 0 und die analogen Ausgänge auf den Minimalwert gesetzt (z. B. bei 4...20 mA auf 4 mA).

Feldbusausfall am Controller:

Die Auswertung der Watchdog-Register erfolgt durch den Funktionsblock ‘FBUS_ERROR_INFORMATION’ im Steuerungsprogrammm. Der Klemmenbus bleibt in Funktion und die Prozessabbilder bleiben erhalten. Das Steuerungsprogramm kann autark weiter abgearbeitet werden.

Bild 5.15:Funktionsblock zur Ermittlung des Feldbusausfalls

FBUS_ERROR’ (BOOL)

= FALSE = kein Fehler

 

= TRUE = Feldbusausfall

‘ERROR’ (WORD)

= 0 = kein Fehler

 

= 1 = Feldbusausfall

Mittels dieser Ausgänge und einem entsprechenden Steuerungsprogramm kann der Knoten bei Feldbusausfall in einen sicheren Zustand geführt werden.

MODBUS / Konfiguration

69

01.10.99

5.3.3 Konfigurations-Funktion

Folgende Register können gelesen werden, um die Konfiguration der angeschlossenen Klemmen zu bestimmen:

Register-

Bezeichnung

Zugang

Länge

Typ

 

Beschreibung

Adresse

 

 

(Wort)

 

 

 

 

0 x 1022

CnfLen.AnalogOut

lesen

4++

pu

 

Anzahl E/A-Bits bei den

 

 

 

 

 

 

Prozessdatenworten.der Ausgänge

 

 

 

 

 

 

 

0 x 1023

CnfLen.AnalogInp

lesen

3++

pu

 

Anzahl E/A-Bits bei den

 

 

 

 

 

 

Prozessdatenworten.der Eingänge

 

 

 

 

 

 

 

0 x 1024

CnfLen.DigitalOut

lesen

2++

pu

 

Anzahl E/A-Bits bei den

 

 

 

 

 

 

Prozessdatenbits.der Ausgänge

 

 

 

 

 

 

 

0 x 1025

CnfLen.DigitalInp

lesen

1

pu

 

Anzahl E/A-Bits bei den

 

 

 

 

 

 

Prozessdatenbits.der Eingänge

 

 

 

 

 

 

 

0 x 1026

slaveAdr

lesen

1

pu

 

Aktuelle Knotenadresse. Die Adresse

 

 

 

 

 

 

wird beim Einschalten der Spannuns-

 

 

 

 

 

 

versorgung gelesen.

 

 

 

 

 

 

 

0 x 1027

Settings

lesen

1

pu

 

Hier werden die aktuellen Ein-

 

stellungen hinterlegt. Diese werden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

beim Einschalten der Spannungs-

 

 

 

 

 

 

versorgung abgefragt.

 

 

 

 

 

 

D0-D2:

Baudrate

 

 

 

 

 

 

D3-D4:

Byte Frame

 

 

 

 

 

 

D5:

Datenlänge 8/7 Bit

 

 

 

 

 

 

D6:

ungenutzt

 

 

 

 

 

 

D7:

ungenutzt

 

 

 

 

 

 

D8-D10:

End of Frame Time

 

 

 

 

 

 

D11:

RTU/ASCII Modus

 

 

 

 

 

 

D12:

Error Check

 

 

 

 

 

 

 

ausgeschaltet/eingeschaltet

 

 

 

 

 

 

D13:

Extended Functions

 

 

 

 

 

 

 

ausgeschaltet/eingeschaltet

 

 

 

 

 

 

D14:

Watchdog

 

 

 

 

 

 

 

eingeschaltet/ausgeschaltet

 

 

 

 

 

 

D15:

ungenutzt

 

 

 

 

 

 

 

Tabelle 5.49: Konfigurations-Funktion

 

 

 

pu: Vorgabewert bei Spannungseinschaltung

70

MODBUS / Konfiguration

01.10.99

5.3.4 Firmware-Information

Diese Register werden genutzt, um Informationen zur Firmware des Kopplers bzw. Controllers auszulesen.

Register-

Bezeichnung

Zugang

Länge

Typ

Beschreibung

Adresse

 

 

(Wort)

 

 

 

 

 

 

 

 

0x2010

Revison,

lesen

1

pu/co -

Firmware Stand (256* Haupt- + Unter-)

 

INFO_REVISION

 

 

 

z.B.: V2.5 = 0x0205

 

 

 

 

 

 

0x2011

Series code,

lesen

1

pu/co -

WAGO-Baureihennnummer:

 

INFO_SERIES

 

 

 

750 für WAGO-I/O-System

 

 

 

 

 

 

0x2012

Item number,

lesen

1

pu/co -

WAGO-Bestellnummer:

 

INFO_ITEM

 

 

 

312, 314, 315, 316 für Koppler,

 

 

 

 

 

812, 814, 815, 816 für Controller

 

 

 

 

 

 

0x2013

Major sub item code,

lesen

1

pu/co -

Erweiterte WAGO-Bestellnummer.

 

INFO_MAJOR

 

 

 

Wird für spezielle Firmwareversionen

 

 

 

 

 

oder Einstellungen genutzt:

 

 

 

 

 

0xFFFF für Koppler/Controller.

 

 

 

 

 

 

0x2014

Minor sub item code,

lesen

1

pu/co -

Erweiterte WAGO-Bestellnummer.

 

INFO_MINOR

 

 

 

Wird für spezielle Firmwareversionen

 

 

 

 

 

oder Einstellungen genutzt:

 

 

 

 

 

0xFFFF für Koppler/Controller.

 

 

 

 

 

 

0x2020

Description,

lesen

128

pu/co -

Kurzbeschreibung für diesen

 

INFO_DESCRIPTION

 

 

 

Koppler/Controller, max. 255 Zeichen.

 

 

 

 

 

Falls nicht verfügbar steht hier der Wert

 

 

 

 

 

0xFF.

 

 

 

 

 

 

0x2021

Description,

lesen

16

pu/co -

Angabe der Herstellungs-Zeit des

 

INFO_TIME

 

 

 

Firmwarestandes, max. 31 Zeichen. Falls

 

 

 

 

 

nicht verfügbar steht hier der Wert 0xFF.

 

 

 

 

 

 

0x2022

Description,

lesen

16

pu/co -

Angabe des Herstellungs-Datums des

 

INFO_DATE

 

 

 

Firmwarestandes, amx. 31 Zeichen. Falls

 

 

 

 

 

nicht verfügbar steht hier der Wert 0xFF.

 

 

 

 

 

 

0x2023

Description,

lesen

32

pu/co -

Angabe der Firma und des Nutzers des

 

INFO_LOADER_INFO

 

 

 

Firmware-Programmiergeräts, max. 63

 

 

 

 

 

Zeichen. Falls nicht verfügbar steht hier

 

 

 

 

 

der Wert 0xFF

 

 

 

 

 

 

Tabelle 5.50: Firmware-Information

 

pu: Vorgabewert bei Spannungseinschaltung, co: Konstante

MODBUS / Konfiguration

71

01.10.99

5.3.5 Allgemeine Register

Die Konstanten, die hier hinterlegt sind, können benutzt werden, um die Kommunikation mit dem Master zu testen.

Register-

Bezeichnung

Zugang

Länge

Initial-

Beschreibung

 

Adresse

 

 

(Wort)

Wert

 

 

 

 

 

 

 

 

 

0x2000

Null, GP_ZERO

lesen

1

pu/co

Konstante mit Null.

 

 

 

 

 

0x0000

 

 

 

 

 

 

 

 

0x2001

Einsen, GP_ONES

lesen

1

pu/co

Konstante mit Einsen. Ist -1 falls sie als ”signed

 

 

 

 

0xFFFF

int” deklariert wird oder MAXVALUE bei

 

 

 

 

 

”unsigned int”.

 

 

 

 

 

 

 

0x2002

1,2,3,4, GP_1234

lesen

1

pu/co

Konstanter Wert, um zu testen, ob Highund

 

 

 

 

0x1234

Low-Byte getauscht sind (Intel/Motorola

 

 

 

 

 

Format). Sollte im Master als

0 x 1234

 

 

 

 

 

erscheinen. Wenn 0 x 3412 erscheint, müssen

 

 

 

 

 

Highund Low-Byte getauscht werden.

 

 

 

 

 

 

 

0x2003

Maske1, GP_AAAA

lesen

1

pu/co

Konstante, um zu sehen, ob alle Bits vorhanden

 

 

 

 

0xAAAA

sind. Wird zusammen mit Register

0 x 2004

 

 

 

 

 

genutzt.

 

 

 

 

 

 

 

0x2004

Maske2, GP_5555

lesen

1

pu/co

Konstante, um zu sehen, ob alle Bits vorhanden

 

 

 

 

0x5555

sind. Wird zusammen mit Register

0 x 2003

 

 

 

 

 

genutzt.

 

 

 

 

 

 

 

0x2005

Größte positive Zahl,

lesen

1

pu/co

Konstante, um die Arithmetik zu kontrollieren.

 

GP_MAX_POS

 

 

0x7FFF

 

 

 

 

 

 

 

 

0x2006

Größte negative Zahl,

lesen

1

pu/co

Konstante, um die Arithmetik zu kontrollieren.

 

GP_MAX_NEG

 

 

0x8000

 

 

 

 

 

 

 

 

0x2007

Größte halbe

lesen

1

pu/co

Konstante, um die Arithmetik zu kontrollieren.

 

positive Zahl,

 

 

0x3FFF

 

 

 

GP_HALF_POS

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

0x2008

Größte halbe

lesen

1

pu/co

Konstante, um die Arithmetik zu kontrollieren.

 

negative Zahl,

 

 

0x4000

 

 

 

GP_HALF_NEG

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tabelle 5.51: Allgemeine Register

 

 

pu: Initial-Wert bei Spannungseinschaltung; co: Konstante

72

MODBUS / Konfiguration

01.10.99

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