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12. Erzählen Sie den Gruppenkollegen, was Sie aus diesem Text Neues erfahren haben.

13. Lesen Sie den Text. Grundzüge deutscher Außenpolitik

So kam es, dass sich das vereinigte Deutschland quasi über Nacht im Zentrum des weltpolitischen Geschehens wiederfand. Dass diese Neuorientierung gelang, lag an den Grundzügen der deutschen Außenpolitik, wie sie sich seit der Gründung der Bundesrepublik entwickelt und verfestigt hatten. Das Einpendeln auf den breiten außenpolitischen Konsens und auf bestimmte Kontinuitäten war und ist eines der hervorstechenden Merkmale der politischen Kultur. Dazu gehören seit den Tagen Konrad Adenauers, des ersten Bundeskanzlers, die transatlantische Partnerschaft und die europäische Integration, der Wunsch nach gutnachbarschaftlichen Beziehungen – allen voran mit Frankreich, um die sich die deutsche Außenpolitik schon seit Anfang der fünfziger Jahre bemühte – ebenso wie der schon früh begonnene schwierige Prozess der Aussöhnung mit Israel. Das klingt selbstverständlich, bedeutete aber vor dem Hintergrund der deutschen Politik und Kriegführung während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und angesichts der starren Konstellationen des Kalten Krieges eine beträchtliche Herausforderung. Seit den ausgehenden sechziger Jahren, insbesondere seit der Kanzlerschaft Willy Brandts (1969–1974), wurde diese Orientierung nach Westen von einer Politik des Ausgleichs mit Polen und den anderen Staaten Ost- und Mittelosteuropas ergänzt und stetig weiterentwickelt.

Das von sämtlichen Bundesregierungen ausgebaute Fundament deutscher Außenpolitik aber war und ist die umfassende Integration des Landes in die Strukturen der multilateralen Zusammenarbeit. Dafür sprach nach den Erfahrungen zweier Weltkriege der unbedingte Wille der Nachbarn, die Deutschen durch ihre Einbindung und Kontrolle vor Ausbrüchen und Alleingängen abzuhalten; dafür sprach aber auch das elementare Bedürfnis der Deutschen nach Frieden, Sicherheit, Wohlstand und Demokratie sowie die Erkenntnis, dass die Integration ihres Landes die Voraussetzung für seine Wiedervereinigung sei.

Die Geschichte gab ihnen Recht, und daher war es kein Zufall, dass sich gerade die Deutschen, als es nach dem Ende des Ost-West-Konflikts um Halt und Orientierung ging, auf jene internationalen Organisationen konzentrierten, die schon der „alten“ Bundesrepublik Halt und Perspektive gegeben hatten. Das galt für die Europäische Union (EU) ebenso wie für die Nordatlantische Allianz (NATO), für die Vereinten Nationen (VN) – als den zentralen Ort der Konfliktlösung – und für die Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE). Allerdings waren alle diese Zusammenschlüsse vom Ost-West-Konflikt geprägt, also von einem inzwischen abgeschlossenen Zeitalter.

14. Bestimmen Sie im Text die Information, auf Sie mehr Auskunft erhalten möchten.

15. Was haben Sie Neues aus dem Text erfahren. Gestalten Sie einen Dialog.

16. Lesen Sie den Text noch einmal. Ergänzen Sie die fehlenden Verben.

1. Dass diese Neuorientierung … , … an den Grundzügen der deutschen Außenpolitik, wie sie sich seit der Gründung der Bundesrepublik … und … … .

2. Dazu … die transatlantische Partnerschaft und die europäische Integration, der Wunsch nach gutnachbarschaftlichen Beziehungen – allen voran mit Frankreich, um die sich die deutsche Außenpolitik schon seit Anfang der fünfziger Jahre … .

3. Seit den ausgehenden sechziger Jahren … diese Orientierung nach Westen von einer Politik des Ausgleichs mit Polen und den anderen Staaten Ost- und Mittelosteuropas … und stetig … .

4. Die Geschichte … ihnen Recht, und daher … es kein Zufall, dass sich gerade die Deutschen auf jene internationalen Organisationen … , die schon der „alten“ Bundesrepublik Halt und Perspektive … … .

5. Allerdings … alle diese Zusammenschlüsse vom Ost-West-Konflikt … , also von einem inzwischen abgeschlossenen Zeitalter.