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§35.Konjunktiv I in der indirekten Rede

Die indirekte Rede ist die nicht wörtliche, mittelbare Widergabe fremder (selten eigener) Rede. Man nennt sie auch berichtete oder referierte Rede.

In der indirekten Rede werden alle Zeitformen des Konjunktivs gebraucht. Sie haben relative zeitliche Bedeutung:

  • Gleichzeitigkeit – Präsens, Präteritum

  • Vorzeitigkeit – Perfekt, Plusquamperfekt

  • Nachzeitigkeit – Futur, Konditionalis I

z.B.: Das Mädchen sagte, dass es Anita heiße (hieße), vor kurzem sein Abitur

gemacht habe (hätte) und als Dolmetscherin arbeiten werde (würde).

In den Sätzen der indirekten Rede wird oft (besonders in der Schriftsprache) der Konjunktiv gebraucht. In der indirekten Rede werden vorwiegend präsentische Formen gebraucht. Wenn die Formen des Konjunktivs mit den Formen des Indikativs zusammenfallen, sind präteritale Formen zu gebrauchen.

Gleichzeitigkeit:

E r sagt,

Er sagte, dass er an seinem Vortrag arbeite.

Er wird sagen,

Vorzeitigkeit:

E r sagt,

Er sagte, dass er gestern an seinem Vortrag gearbeitet habe.

Er wird sagen,

Nachzeitigkeit:

E r sagt,

Er sagte, dass er morgen an seinem Vortrag arbeiten werde.

Er wird sagen,

Anmerkung 1. Die konjunktionslosen Sätze der indirekten Rede haben die Wortfolge eines selbständigen Satzes.

z.B.: Er sagte, er habe sie vor kurzem gesehen.

Anmerkung 2. Die indirekte Rede kann nicht nur in Form eines Nebensatzes erscheinen. Sie kann auch die Form eines selbständigen Satzes haben.

Indirekte Fragen

Die indirekten Fragesätze sind Nebensätze, die entweder durch die Konjunktion „ob“ oder durch Fragepronomen und Frageadverbien eingeleitet werden.

Gleichzeitigkeit:

z.B.: Der Lehrer fragte, ob es im Text unbekannte Wörter gebe.

Sie fragten ihn, wo er wohne.

Vorzeitigkeit:

z.B.: Der Lehrer fragte, ob ihn die Schüler verstanden hätten.

Nachzeitigkeit:

z.B.: Der Lehrer fragte die Schülerin, welches Thema sie nehmen werde.

Indirekte Bitte und indirekter Befehl

Die Nebensätze, die eine indirekte Aufforderung ausdrücken, sind in der Regel konjunktionslos. In solchen Sätzen werden Umschreibungen mit den Modalverben „sollen“ und „mögen“ gebraucht. Das Modalverb „mögen“ im Präsens und Präteritum Konjunktiv dient zum Ausdruck einer indirekten Bitte, das Modalverb „sollen“ im Präsens und Präteritum Konjunktiv gestaltet den indirekten Befehl.

Indirekte Bitte:

z.B.: Die Studenten baten den Professor, er möge ihnen dieses Thema noch

einmal erklären.

Indirekter Befehl:

z.B.: Der Lehrer sagte, der Diensthabende solle das Klassenzimmer lüften.

Übungen

Übung 363. Gebrauchen Sie in den Gliedsätzen den Konjunktiv. Lassen Sie die Konjunktion „dass“ weg. Beachten Sie dabei die Wortfolge im Gliedsatz.

1. Der Professor sagte, dass diese Expedition von großer Bedeu­tung ist. 2. Man teilte in der Wandzeitung mit, dass im Oktober eine wissenschaftliche Studentenkonferenz stattfindet. 3. Der Schrift­steller sagte, dass er an einem neuen Roman arbeitet. 4. Der Leiter des dramatischen Zirkels sagte, dass diese Rolle eine Studentin des zweiten Studienjahres spielen will. 5. Er sagte mir, dass dieser Student die Prüfung in der vorigen Woche ablegen wollte. 6. Paul versicherte, dass die Arbeit am Montag fertig ist. 7. Der Lehrer erwiderte, dass man den Aufsatz schon längst abgeben sollte. 8. Meine Freundin erzählte, dass dieses Theaterstück auf sie einen guten Eindruck gemacht hatte. 9. Der Verkäufer antwortete, dass dieses Buch schon gestern ausverkauft worden ist. 10. Der Chefin­genieur versicherte, dass das Haus in einem Monat fertig ist. 11. Der Vorsitzende sagte, dass auf der Tagesordnung drei Fragen stehen. 12. Der Korrespondent erzählte, dass die Bevölkerung der Stadt mit großer Begeisterung die Delegation empfangen hatte. 13. Der Flieger erzählte, dass das Wetter während des Fluges sehr schlecht war und dass er sogar landen wollte. 14. Man stellte fest, dass einige Studenten der Gruppe ohne triftigen Grund die Vorlesung versäumt haben. 15. Der Dekan meinte, dass man eine Versammlung einberufen soll.

Übung 364. Verwandeln Sie die direkte Rede in die indirekte. Gebrauchen Sie dabei den Konjunktiv.

a) 1. Die Mutter fragte mich: „Wann willst du nach Moskau fahren?" 2. Der Bruder fragte mich: „Wo hast du dir diesen Film ange­sehen?" 3. Der Student fragte: „Wann findet die Versammlung statt?" 4. Das Mädchen fragte: „Ist es draußen kalt?" 5. Die Sekretärin fragte mich: „Haben Sie alle Papiere mit?" 6. Der Professor fragte die Prüflinge: „Wer will antworten?" 7. Der Lehrer fragte: „Haben alle die Regel verstanden?" 8. Die Lehrerin fragte: „Fahren alle Schüler morgen mit?"

b) 1. Die Mutter sagte zu ihrem Sohn: „Komm heute aus der Schule direkt nach Hause. Halte dich nirgends auf!" 2. Meine Schwester bat mich: „Bringe mir, bitte, ein interessantes Buch aus der Bibliothek." 3. Die Passagiere baten den Chauffeur: „Fahren Sie bitte langsamer, wir wollen uns die schönen neuen Gebäude anse­hen." 4. Der Lehrer sagte uns: „Lest und übersetzt diesen Text zu Hau­se." 5. Ich bat meinen Nachbarn: „Gib mir bitte bis morgen diese Zeitschrift!" 6. Das Mädchen sagte seinem Bruder: „Mache zuerst die Hausaufgaben, dann kannst du spazieren gehen." 7. Die Schwester sagte zu mir: „Erzähle bitte über deine Fahrt nach Moskau." 8. Ich bat meine Freundin: „Kauf bitte auch für mich diesen neuen Roman."

Übung 365. Verwandeln Sie die direkte Rede in die indirekte.

1. Der Lehrer fragte: „Gibt es im Artikel unbekannte Wörter?"2. Der Freund erklärte mir seine Abwesenheit: „Ich war krank." 3. Die Zeitungen meldeten: „Die ukrainischen Musiker haben in Paris den ersten und den zweiten Preis erhalten.“ 4. Man teilte uns mit: „In der nächsten Woche findet ein Vortrag über die internationale Lage statt." 5. Das Kind bittet die Mutter: „Kauf mir bitte dieses Spielzeug!" 6. Der Dozent sagte uns: „Im nächsten Jahr werden wir den „Faust" lesen." 7. Die Schüler meinten: „Wir haben alles verstan­den." 8. Die Mutter fragte mich: „Wann kommst du heute nach Hause?" 9. Der Professor sagt dem Prüfling: „Beantworten Sie, bitte, die Frage genauer. Seien Sie aufmerksamer." 10. Der Student erzählte: „Ich habe zwei Prüfungen schon bestanden. Übermorgen lege ich die letzte Prüfung ab. Dann beginnen die Ferien. Ich verbringe die Ferien immer bei meinen Eltern, die in Perm leben. Ich habe noch eine Schwester. Sie studiert aber nicht in Moskau, sondern in St.-Petersburg. In den Ferien kommt sie auch nach Hause."

Übung 366. Gebrauchen Sie die eingeklammerten Verben in der richtigen Form des Konjunktivs.

1. Die Nachrichtenagentur berichtete, der Bundesinnenminister ... zur Zeit nicht in der Hauptstadt. (sich befinden) 2. Frau Krüger hat mir erzählt, dass Herr Müller ein schönes Haus in der Nähe von Schwerin vor kurzem ... . (kaufen) 3. Die Zeitung meldete, dass der russische Außenminister an einer deutschen Regierungssitzung ... . (teilnehmen wollen) 4. Er fragte den stellvertretenden Rektor, ob es möglich ..., an den Vorlesungen als Gasthörer teilzunehmen. (sein) 5. Helene erzählte ihren Freunden, sie ... sich eine gute Arbeit. (finden) 6. Der Sohn sagte den Eltern, Fritz ... ihn zum Geburtstag. (einladen) Aber die Eltern glaubten ihm nicht. 7. Die Lehrer müssen sich bei ihren Schülern interessieren, ob sie alles in der Stunde ... . (verstehen) 8. Erwin fragte, woher der Chef ..., dass er gestern früher nach Hause ... . (wissen, gehen) 9. Robi erzählte, dass er während der letzten zwei Jahre Deutsch ... . (lernen) 10. Die Eisenbahnangestellte vermutete, dass Herr Bitterfeld in einen falschen Zug ... und jetzt in eine andere Richtung ... . (einsteigen, fahren) 11. Der Zollbeamte behauptete, dass die amerikanischen Zigaretten über die Grenze von Herrn Himmler ... . (geschmuggelt werden) 12. Aus dem Brief erfuhren wir, dass Sabine und Bernd letzten Sommer an die See ... . (fahren).

Übung 367. Verwandeln Sie die direkte Rede in die indirekte.

1. Er sagt: „Ich gehe täglich einkaufen." 2. Der Junge beruhigt seine Eltern: „Ich werde an dieser Universität studieren können." 3. Die Mutter ruft die Polizei an und sagt: „Mein Sohn ist verschwunden." 4. Der Chef sagt mir: „Sie müssen so schnell wie möglich nach Minsk abreisen." 5. Das Mädchen fragt seinen Freund: „Hast du auf mich lange gewartet?" 6. Der Mann erklärte der Frau die Situation: „Ich wurde von der Straßenpolizei bestraft." 7. Der Politiker ruft gereizt: „Verlangen Sie nicht zu viel von mir!" 8. Der Sohn kommt weinend nach Hause: „Alle im Hof haben sich über mich lustig gemacht, als ich gefallen bin!" 9. Die Schwester sagt: „Ich muss nun endlich den Brief schreiben." 10. Der Arzt sagte: „Hüten Sie das Bett mindestens noch drei Tage!" 11. In der Zeitung stand geschrieben: „Der Präsident kommt Ende Juli wieder zurück und kann dann, nachdem er dem Kabinett über die Reise berichtet hat, konkrete Fragen beantworten..." 12. Im Fax teilte man dem Chef mit: „Der Vertreter der Firma Siemens ist gestern zurückgeflogen, nachdem er mit uns die einzelnen Verhandlungspunkte besprochen hatte. Er hat versprochen in einer Woche mit dem unterzeichneten Vertrag wieder zu kommen."

Übung 368. Erzählen Sie folgende Geschichten in der indirekten Rede.

  1. Herr Schmidt hat Ihnen erzählt, dass seine Frau von einem Haus mit Garten und Kamin träumt. Und Herr Schmidt will für sie ein solches Haus kaufen. – Herr Schmidt hat mir erzählt … .

  2. Hans erzählte Ihnen, dass er gestern Abend einer Erstaufführung in der Wiener Staatsoper beigewohnt hatte. Die Schauspieler waren perfekt. Der Kulturminister Österreichs ist damit zufrieden geblieben. – Hans erzählte mir ... .

  3. In einem Frauenmagazin hat Ihre Mutter vor kurzem gelesen, dass uns fünf verschiedene Geschmacksempfindungen angeboren sind. Und was uns dann wirklich schmeckt, ist erstens durch die Umwelt geprägt und zweitens vom Lebensalter abhängig. – Meine Mutter hat vor kurzem gelesen, dass ... .

  4. Peter sagt, dass er das Rauchen aufgegeben hat. Der Arzt hat ihm das Rauchen verboten. Und er ist seinem Rat gefolgt, weil die Gesundheit für Peter über alles steht. – Peter hat mir gesagt… .

  5. Bernd erzählte Ihnen, dass er mit seiner Familie in einer Woche nach Andorra fliegen wird. Dort werden sie Schi fahren. Sogar die Kinder werden mitmachen, weil sie das schon geübt haben. – Bernd erzählte mir … .

  6. Ein Kollege erklärte in Ihrer Anwesenheit dem Chef, dass er sich verspätet hatte, weil sein Nachbar sich auf der Straße plötzlich schlecht gefühlt hatte. Wahrscheinlich war das ein Schlaganfall. Der Kollege hatte ihm helfen wollen. Er hatte den Arzt angerufen und auf ihn dann gewartet. Dann war der Nachbar in die Intensivstation transportiert. Der Kollege war mitgefahren und dann hatte er die Frau des Nachbarn angerufen und ihr alles erzählt. … .

Übung 369. Ergänzen Sie die Sätze. Gebrauchen Sie in den Glied­sätzen den Konjunktiv.

a) 1. Der Schriftsteller erzählte, ... 2. Der Korrespondent stell­te fest, ... 3. Ein bekannter Gelehrter erzählte uns, ... 4. Der Arzt meinte, ... 5. Man fragte uns,... 6. Der Professor sagte, ... 7. Der Dekan fragte, ... 8. Die Arbeiter sagten in der Versammlung, ... 9. Die Studentin versicherte, ... 10. Der Seemann erzählte, ... 11. Der Vorsitzende sagte, ... 14. Der Gruppensekretär fragte, ... 15. Die Bibliothekarin meinte, ... 16. Der Leiter des Zirkels fragte, ... 17. Der Student erwiderte,... 18. Es wurde mitgeteilt, ... 19. Es wurde fest­gestellt,... 20. Man behauptete, ... 21. Wir erkundigen uns im De­kanat,... 22. Mein Freund schreibt in seinem Brief, ... 23. Die Stu­denten unserer Gruppe haben versprochen, ... 24. Die Schauspielerin erzählt ... 25. Ich denke, ... 26. Glaubst du, ...? 27. Scheint es euch nicht, ...? 28. Zweifle nicht daran, ... 29. Wir haben vor kurzem ge­lesen, ... 30. Hast du gehört, ...? 31. Ich vermute, ... 32. Es scheint mir, ... 33. Ich weiß nicht bestimmt, ... 34. Er meint, ...

b) 1. Ich bin der Meinung, dass... 2. Ich habe die Nachricht bekommen,... 3. Mich wundert deine Mitteilung,... 4. Es besteht kein Zweifel, dass... 5. Mich ärgert deine Frage, ob... 6. Allen hat die Antwort gefallen, dass... 7. Er ist der Ansicht,... 8. Uns freut die Vermutung,... 9. Ihn beunruhigt die Meldung, dass... 10. Die Annahme, ..., hat sich bestätigt.

Übung 370. Bilden Sie Sätze. Gebrauchen Sie dabei den Konjun­ktiv nach den folgenden Verben und Substantiven.

  1. sagen, fragen, mitteilen, melden, berichten, erwidern, antwor­ten, sich erkundigen, betonen, hervorheben

  2. annehmen, vermuten, vergessen, glauben, meinen, zweifeln, fühlen, hören, verstehen, wissen

  3. die Nachricht, die Vermutung, die Annahme, der Glauben, der Gedanke, die Meinung, die Frage, die Antwort, der Zweifel, die Meldung

Übung 371. Erzählen Sie den Text nach.