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Учебно-методическое пособие 2-й год обучения.doc
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6. Und was ist Ihr Lieblingstheater und Ihr Lieblingsregisseur, Ihr Lieblingsschauspieler? Erzählen Sie Ihren Kommilitonen.

V. Welttheater

1. Informieren Sie sich über das Theaterleben in Deutschland.

Text A

Theater in Deutschland

Die deutsche Theaterlandschaft ist reich und vielfältig. Es gibt keine „Theaterhauptstadt“ wie in vielen europäischen Ländern. Gute Aufführungen kann man an vielen Orten sehen. Das hat damit zu tun, dass die deutsche Theatertradition in das höfische 18. Jahrhundert zurückreicht, als Deutschland aus vielen Kleinstaaten bestand. Die deutschen Fürsten richteten sich in ihren Hauptstädten Hoftheater ein, aus ihnen sind die heutigen Staatstheater hervorgegangen. Im 19. Jahrhundert gründeten die Bürger reicher Städte ihre eigenen Stadttheater. So wurde, z.B. 1678 in Hamburg die erste deutsche Oper gegründet.

Der Zweite Weltkrieg hat über 70 Theaterbauten zerstört. Über hundert wurden seitdem restauriert und neu gebaut.

Heute gibt es im Land rund 420 Bühnen, allein Berlin hat über 150 Theater und Bühnen. Staatliche Subventionen erhalten die meisten Staats-, Landes- und Stadttheater, aber auch viele Privatbühnen können mit Zuschüssen rechnen.

Die meistgespielten Autoren in den letzten 30 Jahren waren W. Shakespeare, Fr. Schiller, J.W. Goethe, B. Brecht, der im Jahre 1949 das Berliner Ensemble gründete. Seine Stücke wurden zu einem festen Bestandteil des Bühnenrepertoires. Von den modernen Autoren sind Rolf Hockhuth, Botto Strauß, Patrick Süskind und v.a. zu nennen.

Das Interesse an Theater ist in Deutschland sehr hoch. Rund 35 Millionen Zuschauer aller Altersgruppen besuchen Jahr für Jahr die rund 100 000 Theateraufführungen und Konzerte. Ein Abonnementsystem ermöglicht es, im voraus für eine Spielzeit eine Serie von Vorstellungen zu buchen.

Texterläuterungen

die Theaterlandschaft – театральная жизнь, театральный ландшафт

vielfältig – многообразный

die Einheit – единство

das Hoftheater – придворный театр

hervorgehen aus (D.) – происходить, брать начало

die Subvention – субсидия

der Zuschuß – субсидия, доплата, пособие

etw. ermöglichen – делать возможным

etw. buchen – заказывать, (за)бронировать

2. Stellen Sie Fragen zum Text und lassen Sie Ihre Kommilitonen die Fragen beantworten.

3. Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten bei einer weißrussischen Zeitung und schreiben für das Ressort „Kultur“ zum Thema „Theaterlandschaft in Deutschland“. Nehmen Sie ein Interview bei einem Regisseur bzw. einem Theaterkritiker. Welche Fragen würden Sie an ihn stellen? Schreiben Sie das Interview auf.

4. Und was wissen Sie über das Theaterleben in Ihrem Heimatland? In diesem Text finden ausführliche Information.

Text B

Theater in Weißrussland

Die Quellen der belarussischen Theaterkunst liegen in den Volksbräuchen und Volksspielen, in der künstlerischen Tätigkeit der wandernden Spielleute. Im 16. Jahrhundert entstand das Puppentheater Batlejka. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhundert wirkten Privattheater, einige von ihnen erlangten ein hohes Niveau. Seit den 40er Jahren des 19. Jahrhundert war es vor allem der Dramatiker, Schauspieler und Regisseur Winzent Dunin-Marzinkewitsch, der sich für den Aufbau des belarussischen Berufstheaterseinsetzte.

Eine neue Etappe in der Entwicklung der Bühnenkunst begann im 20. Jahrhundert. Eingeleitet wurde sie von der Dramaturgie von K. Karganez, J. Kupala, J. Kolas, K. Builo u.a.

Erst im Jahre 1905 wurde ein Berufstheater gegründet, das unter der Leitung von Ignat Buinizki 10 Jahre existierte. Nach dem ersten Weltkrieg wurde dann 1920 das erste staatliche Dramatheater, das heutige Janka-Kupala-Theater, in Minsk eröffnet. Ein zweites weißrussisches Staatstheater, das Jakub-Kolas-Theater, befindet sich seit 1926 in Witebsk.

Vor dem Zweiten Weltkrieg wirkten in Belarus 23 Berufstheater. Während des Krieges wurden die meisten Theater aufgelöst. Nach dem Kriege setzten viele Kollektive ihre Arbeit fort und es entstanden auch neue Kollektive. Die Theater führten hauptsächlich die Theaterstücke über den 2. Weltkrieg und das Leben in den Nachkriegesjahren auf. In der zweiten Hälfte der 50er Jahre wurde in der Bühnenkunst die stilistische Suche nach neuen Wegen aktiver, dabei erfuhr die Gestaltenpalette von Theaterstücken eine Erneuerung. Einen bedeutenden Platz im Spielplan von Theatern hatten die Bühnenfassungen nach den Werken der belarussischen Schriftsteller: J. Kolas, I. Melesh, A. Adamowitsch.

Die Inszenierungen der weißrussischen Theater sind überwiegend volkstümlich und traditionell. Gespielt werden meist klassische weißrussische Werke von Kupala, Kolas, Dunin-Marzinkewitsch, Bykow, Schamjakin.

Eine gewisse Ausnahme bildet das Alternative Theater in Minsk. Hier werden auch moderne Stücke in aktuellen Inszenierungen aufgeführt.

1999 wirkten in Belarus 27 staatliche Theater. Es werden systematisch Festivals, Wettbewerbe der Bühnenkunst durchgeführt: beliebt sind das internationale Festival „Slawische Theatertreffen“, das internationale Festival „Weißer Turm“ in Brest und das Festival „Molodetscher Frühling“.

Testerläuterungen

die Quelle – исток, источник

der Volksbrauch, -bräuche – народный обычай

entstehen (a, a) – возникать

erlangen – достигать

das Niveau – уровень

sich für etw. einsetzen – приниматься за что-либо, приступать к чему-либо

unter der Leitung von … -- под руководством …

wirken – действовать

auflösen – распускать, расформировывать

hauptsächlich – в основном

eine Erneuerung erfahren – получить обновление

die Gestaltenpalette – галерея образов