- •1. Die phonetische basis der sprache. Die besonderheiten der deutschen phonetischen basis
- •2. Der begriff der aussprachenorm
- •3. Die kodifizierung der deutschen aussprachenorm
- •Vgl: - haben [ha:bn] „Großes [ha:bm] oder [ha:bәn]
- •4.Klassifizierung und systematisierung der deutschen vokalphoneme
- •5. Das deutsche konsonantensystem
- •Nach der Artikulationsstelle bzw. Artikulierendem Organ unterscheidet man
- •6. Die deutsche Gegenwartssprache. Die Existenzformen der deutschen Gegenwartssprache
- •7. Periodisierung der deutschen Sprachgeschichte. Das Werden der deutschen Sprache und die Bildung des deutschen Staates. Das Wort „deutsch“
- •8. Die brd. Das Land. Die Menschen
- •9. Wichtige Etappen in der deutschen Geschichte.
- •Vom Mittelalter bis zur Weimarer Republik
- •10. Wichtige Etappen in der deutschen Geschichte.
- •Vom zweiten Weltkrieg zur Vereinigung Deutschlands
- •11. Das Bildungssystem in Deutschland
- •12. Das Verb. Die semantische Klassifikation der deutschen Verben
- •13. Die morphologische klassifikation der deutschen verben
- •I. Ablautsreihe
- •IV. Ablautsreihe
- •14. Die bildung der zeitformen
- •15. Die satzarten. Die wortstellung in einem aussagesatz
- •16. Der zusammengesetzte satz
- •17. Einige arten von nebensätzen
- •Wege der Bereicherung des deutschen Wortschatzes. Bereicherung des deutschen Wortschatzes durch Wortbildung
- •Bereicherung des deutschen wortschatzes durch entlehnung aus fremden sprachen
- •20. Bereicherung des deutschen wortschatzes durch bedeutungswandel
ВОПРОСЫ ПО ТЕОР. КУРСУ НЕМЕЦКОГО ЯЗЫКА
(как 2-й иностранный язык)
Die phonetische Basis der Sprache. Die Besonderheiten der deutschen phonetischen Basis.
Der Begriff der Aussprachenorm.
Die Kodifizierung der deutschen Aussprachenorm.
Klassifizierung und Systematisierung der deutschen Vokalphoneme.
Das deutsche Konsonantensystem.
Die deutsche Gegenwartssprache. Die Existenzformen der deutschen Gegenwartssprache.
Periodisierung der deutschen Sprachgeschichte. Das Werden der deutschen Sprache und die Bildung des deutschen Staates. Das Wort „deutsch“.
Die BRD. Das Land. Die Menschen.
Wichtige Etappen in der deutschen Geschichte. Vom Mittelalter bis zur Weimarer Republik.
Wichtige Etappen in der deutschen Geschichte. Vom zweiten Weltkrieg zur Vereinigung Deutschlands.
Das Bildungssystem in Deutschland.
Das Verb. Die semantische Klassifikation der deutschen Verben .
DIE MORPHOLOGISCHE KLASSIFIKATION DER DEUTSCHEN VERBEN.
DIE BILDUNG DER ZEITFORMEN.
DIE SATZARTEN. DIE WORTSTELLUNG IN EINEM AUSSAGESATZ.
DER ZUSAMMENGESETZTE SATZ.
EINIGE ARTEN VON NEBENSÄTZEN.
Wege der Bereicherung des deutschen Wortschatzes. Bereicherung des deutschen Wortschatzes durch Wortbildung.
BEREICHERUNG DES DEUTSCHEN WORTSCHATZES DURCH ENTLEHNUNG AUS FREMDEN SPRACHEN.
BEREICHERUNG DES DEUTSCHEN WORTSCHATZES DURCH BEDEUTUNGSWANDEL.
1. Die phonetische basis der sprache. Die besonderheiten der deutschen phonetischen basis
Die Bewegungen der Sprechorgane - die Artikulation - bewirken die gesamte Gestaltung des Sprechapparats, wodurch man zu einem bestimmten Lauteffekt gelangen kann. Unter dem Begriff „Artikulation" versteht man in der Phonetik die Artikulationsphasen bei der Bildung des Lautes (Anglitt-, Halte-, Abglittphase), die Erscheinung der Resonanz, die Besonderheiten der Phonation und die Hindernisse bei der Bildung der Laute. Die durch die Bewegungen der Sprechorgane entstehenden Laute werden von den Mikrostrukturen der Artikulationsphasen gestaltet. Die Resonanz der Hohlräume im Sprechapparat bestimmt den Klang, der als Lautqualität wahrgenommen wird.
Unter der Artikulationsbasis versteht man eine ganz bestimmte Lagerung und Bewegungsart der aktiven Teile der Artikulationsorgane, die für die gesamte Lautbildung einer Sprache charakteristisch ist.
Die Besonderheiten der Artikulationsbasis einer Sprache beziehen sich auf Artikulationsspannung, Lippentätigkeit, Mundöffnungsweite, Zungenlage, Gaumensegelfunktion und Kehlkopfstand.
Die Artikulationsspannung der deutschen Standardaussprache ist etwas schwächer als die der französischen Sprache, stärker aber als die der russischen und viel stärker als die der englischen Sprache. Die Ariikulationsspannung des Deutschen ist sowohl stark als auch stabil. Stabil sind auch die Artikulationseinstellungen.
Für die deutsche Artikulationsbasis sind eine energische Vorstülpung und Rundung der Lippen charakteristisch. Im Russischen fallen diese Artikulationsbesonderheiten weg.
In der deutschen Aussprache sind die Zungenbewegungen nach vorn verlagert, im Russischen und im Englischen weiter nach rückwärts.
Das etwas gehobene Gaumensegel und der relativ tiefe (im Vergleich zum Russischen) Kehlkopfstand führen zur Weitung des Rachenraums, was sich auf Veränderung der Stimmfarbe auswirkt.
In allen Sprechsituationen, in denen normgerecht gesprochen wird, wird die Artikulationsbasis der allgemeinen deutschen Standardaussprache angewandt.
Folgende Merkmale bestimmen die Einstellung der Sprechorgane:
- Die Lippen neigen im Deutschen zur hoch-ovalen Einstellung sowohl bei den Vokalen als auch bei vielen Konsonanten.
- Die Mundöffnungsweite im Deutschen weist viele graduelle Unterschiede auf. Sie kann einerseits relativ gross sein, andererseits kommt es nie zum Zahnreihenverschluss.
- Da der Zungenkörper bei der deutschen Artikulation vorverlagert ist, befindet sich die Zungenspitze meistens in einem lockeren Kontakt mit den unteren Schneidezähnen (die sog. Zungenkontaktstellung).
- Die Stellung des Gaumensegels wird durch eine mehr oder weniger grosse Öffnung zum Nasenraum gekennzeichnet. Bei der Bildung der Nasale senkt sich das Gaumensegel.
2. Der begriff der aussprachenorm
Die Sprache ist eine soziale Erscheinung, sie dient der Gesellschaft und muss deshalb die Verständigung in der Gesellschaft ermöglichen. Der Mensch muss sich bestimmten Normen anpassen, wenn er verstanden werden will. „Diese Normen sind Gesamtheit der stabilen, traditionellen, durch die gesellschaftliche Sprachpraxis ausgewählten und fixierten Realisierungen des Sprachsystems" [54].
O.S. Achmanowa versteht unter Sprachnorm einerseits den allgemein gültigen Gebrauch in der Rede von sprachlichen (grammatischen, lexikalischen, phraseologischen, phonetischen) Mitteln und andererseits die Gesamtheit von Regeln, die diesen Gebrauch in der Rede des Individuums ordnen [79]. Die Sprachnorm ist also eine Gebrauchsnorm und zugleich die Vorschrift, die den Sprachgebrauch regelt. Der Sprachgebrauch wird durch die Situation bedingt und geregelt, so ist, z.B. die Aussprache in der offiziellen Rede und in der Umgangssprache verschieden normiert.
Die mündliche Anwendung der Sprache ist mit der Aussprache verbunden, mit einer bestimmten Aussprachenorm. Diese Aussprachenorm wird nicht willkürlich von den Menschen geschaffen und nach Wunsch verändert. Sie bildet sich im Laufe der historischen Entwicklung der Sprache. Sie ist eine Erscheinungsform der sprachlichen Norm im allgemeinen, sie wird durch langen Sprachgebrauch geregelt und kodifiziert, so dass sie zur Norm der Aussprache (der orthoepischen Norm) eines bestimmten Zeitabschnitts wird.
Der Begriff Orthoepie stammt aus dem Griechischen (orthos - richtig, epos - die Rede) und dient als Bezeichnung der sprachwissenschaftlichen Teildisziplin; die aus der Vielzahl der im sprachlichen Verkehr vorkommenden Aussprachevarianten diejenigen ermittelt, die für die Literatursprache als vorbildlich gelten.
Die orthoepische Norm des Deutschen (die allgemeine deutsche Standardaussprache) wird durch folgende wesentliche Züge [9, S. 30] charakterisiert:
- Die Aussprachenorm ist eine Gebrauchsnorm, die der Sprechwirklichkeit nahe kommt;
Sie ist schriftnah, d.h., sie wird durch das Schriftbild bestimmt;
Sie ist überregional, d.h., sie enthält keine typisch landschaftlichen Ausspracheformen;
- Sie ist einheitlich. Varianten werden ausgeschaltet oder auf ein Mindestmass beschränkt;
- Sie ist deutlich.
Als Vorbild der Verwendung der deutschen Standardaussprache dienen drei Massenmedien: Rundfunk, Fernsehen und Film.
