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BA-3-ZIEL DER AUSSAGE.doc
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§ 5. Ausrufesätze

Die Ausrufesätze sind spontane, emotionale Gemütsäußerungen, die nicht unbedingt einen Adressaten zu haben brauchen. Sie legen subjektive Empfin­dungen offen. Der Sprechende erwartet im allgemeinen eine Bestätigung, ei­ne Zustimmung oder sonstige Reaktion. Zu den Gemütsäußerungen gehören z.B.:

  • Äußerungen der Freude: (Wie) herrlich! Wie schön! (Ist das nicht) wunderbar?!

  • Äußerungen der Bewunderung: Ganz toll! Fantastisch! Welch ge­schmackvolles Kleid! Was für ein Kleidchen! Klasse! Das ist einmalig! (Das ist) herrlich /wunderbar/toll!

  • Äußerungen des Schreckens: (Wie) schrecklich! Furchtbar! Wie grau­sam! Entsetzlich!

  • Äußerungen des Unmuts, des Erstaunens oder der Empörung: Wie dumm! Dummkopf! Verdammt! Verdammt noch mal! Sauerei! Hast du so etwas schon erlebt/gesehen?! Hast du Töne?! (Ausdruck einer unangeneh­men Überraschung)

  • Äußerungen der Warnung: Vorsicht! Achtung! Feuer!

  • Äußerungen der Selbstbestätigung zu einem unliebsamen Sachverhalt, der gerade eingetreten ist: Habe ich das nicht gleich gesagt?!

Die Ausrufesätze sind durch ihre Intonation, besondere lexikalische Ele­mente mit einschätzender Semantik und auch oft durch ihre konstruktive Eingliedrigkeit gekennzeichnet.

ÜBUNG 12. Welche Aussagesätze im Text "Die Panne" aus der Übung 9 enthalten qualitative Einschätzungsäußerungen? Wodurch wird die Einschätzung ausgedrückt?

ÜBUNG 13. Finden Sie im Text "Die Panne" aus der Übung 9 emotional gefärbte Sätze. Durch welche sprachlichen Mittel wird die emotionale Färbung ausgedrückt?

ÜBUNG 14. Finden Sie im Text "Die Panne" aus der Übung 9 elliptische Sätze. Erklären Sie die Besonderheiten ihrer Baustruktur und ihrer kommunikativen Funktion.

ÜBUNG 15. Finden Sie im Text "Die Panne" aus der Übung 9 die Sätze in Frageform und bestimmen Sie ihre kommunikative Funktion. Analysieren Sie vom pragmatischen Standpunkt aus die Antwortrepli­ken.

ÜBUNG 16. Bilden Sie passende Ausrufesätze zu den folgenden Aussagesätzen.

Muster: Es ist dunkel. — Wie dunkel ist es hier! Wie dunkel es hier ist! Dunkel ist es hier aber! Ist es hier aber dunkel! Wenn es hier nicht so dunkel wäre! Wäre es hier nicht so dunkel!

1. Es ist schwül. 2. Du bist traurig. 3. Der Film ist spannend. 4. Das Mädchen singt wunderschön. 5. Er war damals krank. 6. Das Kind hat Fieber. 7. Draußen ist es kalt. 8. Es ist hier still. 9. Ich hatte damals keine Möglichkeit zu kommen. 10. Die Party war sehr lustig.

ÜBUNG 17. Gebrauchen Sie die gegebenen potential-irrealen Wunschsätze in passenden Situationen.

Muster: Wäre ich gesund! — Meine Freunde fahren am Wochenende ins Grüne, und ich muss zu Hause bleiben, weil ich krank bin. Wäre ich gesund!

1. Wäre ich damals gesund gewesen! 2. Wenn ich Seereisen vertragen könnte! 3. Hätte ich Sport getrieben! 4. Wenn ich diesen Rat befolgt hätte! 5. Könntest du mir einen guten Rat geben! Ich würde ihm gern folgen. 6. Hätte ich Geld mit! 7. Hättet ihr in diesem Augenblick sein Gesicht gesehen! 8. Wenn ich das Wörterbuch mit hätte!

ÜBUNG (17) 18. Lesen Sie die Sätze laut vor. Fügen Sie pas­sende Partikeln ein. Wählen Sie unter den Partikeln: "aber", "al­lerdings", "auch", "bloß" / "nur", "denn", "doch", "eben", "eigent­lich", "einfach", "endlich", "etwa", "gleich", "immerhin", "ja", "je­denfalls", "mal", "schon", "sowieso", "übrigens", "überhaupt", "viel­leicht", "wohl". Prüfen Sie Ihre Wahl nach dem Anhang II.

1. Wo haben Sie Deutsch gelernt? (interessierte, freundliche Fra­ge). 2. Wo haben Sie Deutsch gelernt? (ironische Frage an einen, der einen deutschen Text mit sehr vielen Fehlern geschrieben hat). 3. Das ist schrecklich (stark hervorhebender Ausruf). 4. Sind Sie anderer Mei­nung? (Man befürchtet eine bejahende Antwort). 5. Haben Sie Ge­schwister? (beiläufige Frage). 6. Lass die Finger weg von diesen Din­gen! (Warnung). 7. Was wollen Sie hier? (arrogant und aggressiv klingende Frage, fast eine Drohung, ein Rausschmiss). 8. Was machst du in den Ferien? (interessierte, freundliche Frage). 9. Was machst du in den Ferien? (noch stärker interessierte Frage). 10. Gib dem Onkel die Hand! (ermunternde Aufforderung an ein Kind). 11. Gib dem Onkel die Hand! (ungeduldige, drohende Aufforderung). 12. Hör auf! (ärgerliche Aufforderung). 13. Reichen Sie Ihre Arbeit rechtzei­tig ein! (dringende Empfehlung). 14. Wie siehst du aus! (erstaunt, überrascht klingender Kommentar). 15. Komm her! (freundliche Auf­forderung). 16. Komm her! (ungeduldige Aufforderung). 17. Liebst du mich? (beiläufig gestellte, trotzdem zentrale Frage). 18. Sie sind nicht von hier? (Man erwartet die negative Bestätigung der Annahme). 19. Ich habe mir Mühe gegeben, aber die Zeit war zu kurz. (Resigna­tion, Entschuldigung, Rechtfertigungsversuch). 20. Wenn du hier bist, besprechen wir gleich die wichtigsten Punkte. (Der Sprecher hat nicht erwartet, dass der andere hier ist, und ist dann damit einverstanden). 21. Das ist alles falsch. (Überraschung). 22. War das falsch? (Man befürchtet ein "Ja", hofft auf ein "Nein") (Nach: Rüg W., Tomaszewski A. Grammatik mit Sinn und Verstand. München, 1993. S.296).

ÜBUNG 18. Interpretieren Sie den folgenden Dialog. Wie ist im Dialog die soziale und emotionale Beziehung zwischen den Personen ausgedrückt? Wie ist die letzte Äußerung von В zu verstehen?

A: Guten Morgen!

B: (keine Antwort)

A: Entschuldigen Sie, dass ich mich verspätet habe.

B: Das ist jetzt schon das dritte Mal in dieser Woche.

A: Es tut mir leid, aber bei diesem Verkehr kommt man manchmal

einfach nicht durch!

B: Ja, ja — machen Sie ruhig weiter so! (Ibid.).

ÜBUNG 19. Finden Sie im Text "Emanzipation" aus der Übung 6 die Partikeln und bestimmen sie ihre Bedeutung. Gebrauchen Sie dabei den Anhang II.

ÜBUNG 20. Übersetzen Sie ins Deutsche.

Роман Гюнтера Грасса «Широкое поле»

1. Нужно ли представлять известного немецкого писателя, лау­реата Нобелевской премии в области литературы Гюнтера Грасса? 2. От Гюнтера Грасса, автора «Жестяного барабана», уже давно ждали нового романа, посвященного немецкой истории. 3. Слухи возникли задолго до появления романа. 4. Мастер писал. 5. Кри­тики и читатели ждали. 6. Но затем речь вдруг пошла не о литера­туре, не о книге и ее содержании, а о мировоззрении. 7. Дискуссия приняла такой размах, какого давно не было на немецкой куль­турной сцене. 8. Ну, а что же сам роман Гюнтера Грасса? 9. В эстетическом плане новый роман «Широкое поле» — необычайно честолюбивая книга. 10. Грасс пытается вместить в один, хотя и огромный роман (почти 800 страниц текста), 150 лет германской истории. 11. В лице главного героя романа Теодора Вутке, кото­рого все называют Фонти, он хотел оживить образ писателя Те­одора Фонтане и в то же время показать повседневную жизнь в бывшей ГДР. 12. В образе Людвига Хофталлера, антипода Фонти, он хотел показать силу начальственной власти в ее зловещности и в ее извращенной человечности: вечного шпиона и сотрудника се­кретных служб. 13. Он хотел, наконец, — после того, как ему это не удалось сделать в книге «Под местным наркозом» — написать большой роман о Берлине. 14. И здесь он следует за писателем Альфредом Деблиным, служившим для него образцом. 15. И, ко­нечно же, он показывает читателям широкую палитру настроений в воссоединенной Германии 90-х годов XX века (По: Хибер И. «Ши­рокое поле»: драма вокруг нового романа//Германия. 1995. №5. С. 56-59).

ÜBUNG 21. Analysieren Sie die Sätze aus dem folgenden Text nach dem Bau und nach dem Ziel der Aussage.

Meine lieben Fehler

1. Du kennst vielleicht die Metapher aus der Bibel: Man sieht den "Splitter" im Auge des anderen, aber den "Balken" im eigenen Auge sieht man nicht. 2. Das soll heißen: Ich höre und "sehe", wieviele Fehler andere machen, wenn sie Deutsch sprechen oder schreiben, aber die ei­genen Fehler möchte ich am liebsten nicht sehen, nicht wahrhaben, nicht zur Kenntnis nehmen. 3. Wenn man Fehler macht und verbessert wird, entschuldigt man sich; man fühlt sich nicht wohl; man schämt sich, weil man in der fremden Sprache noch nicht zu Hause ist. 4. Verdrängung, Scham und Entschuldigung sind aber unangenehm und unproduktiv. 5. Was tun? 6. Lerne deine Fehler selbst erkennen. 7. "Liebe" deine Fehler. 8. Gehe produktiv mit ihnen um.

9. Wie geht das? 10. Vereinbare mit einem Partner, Fehler zu proto­kollieren, zu dokumentieren, gegenseitig zu korrigieren, zu diskutieren. 11. Partner kann jemand sein, der auch Deutsch lernt, also die gleichen Probleme hat. 12. Zwischen euch soll ein Verhältnis des Vertrauens und der Zusammenarbeit bestehen. 13. Versuche dann, in selbständiger Ar­beit ein produktives Verhältnis zu deinen Fehlern zu bekommen; ma­che aus deinen Fehlern etwas Materielles, etwas Anschaubares: Lege dir deinen eigenen Fehlerkatalog an; sammle die interessanten Fehlerstücke aus korrigierten Hausaufgaben, Texten und Tests, übertrage sie in ein besonderes Fehler-Heft, auf Fehler-Zettel etc. 14. Mache sie positiv. 15. Hänge die schönsten Stücke an deinem Hausaltar aus. 16. Es gibt viele Arten des lernenden Spielens mit den eigenen Fehlerprodukten.

17. Wir empfehlen: Diskutiere diese Methode mit deinen Lehrern, mit anderen, die auch Deutsch lernen. 18. Veranstalte mit einem Partner, der auch Deutsch lernt, ein Fehler-Tausch-Spiel (ähnlich wie die Tauschaktionen von Briefmarken- oder Bierdeckelsammlern). 19. Ver­gleicht eure Zettel, diskutiert darüber, versucht, die Fehler zu analy­sieren, zu begründen, macht euch Gedanken darüber, wie man damit umgeht, wie man mit diesen Fehlern fertig werden kann.

20. Die Methode funktioniert ähnlich wie die "Wörter-Verzettelung": Mit gut organisierten (z.B. farbigen) Zetteln und mit großer, deutli­cher Schrift arbeiten, den Fortschritt systematisieren, indem man die bewältigten Fehler aus der Sammlung herausnimmt — aber nicht weg­wirft. 21. Zur späteren Kontrolle (Aus: Rüg W., Neumann Th., To-maszewski A. 50 praktische Tips zum Deutsch-Lernen. München, 1991. S.27).

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