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Variante № 1 Wirtschaft Deutschlands

Deutschland ist mit einem Bruttoinlandsprodukt von 2.423,00 Mrd. Euro (Stand: 15. Januar 2008, für das Jahr 2007, Quelle: Statistisches Bundesamt) die größte Volkswirtschaft in Europa, die drittgrößte der Welt und der größte Exporteur der Welt noch vor den USA und Japan. Es zählt zu den weltweit technologisch am weitesten entwickelten Volkswirtschaften, eine wesentliche Voraussetzung für seine führende Position im weltweiten Warenhandel.

D a Deutschland relativ rohstoffarm ist, konzentriert sich seine Wirtschaft vorwiegend auf den sekundären und tertiären Sektor. Große Flächen des Landes werden allerdings landwirtschaftlich genutzt (jedoch sind nur 2 % - 3 % der Beschäftigten in der Landwirtschaft tätig).

In den letzten Jahrzehnten war das Wirtschaftswachstum im internationalen Vergleich jedoch zumeist unterdurchschnittlich. Anhaltende Probleme bei der Integration der neuen Bundesländer trugen dazu bei.

Soziale Marktwirtschaft

Die deutsche Wirtschaft wird oft als soziale Marktwirtschaft beschrieben.

Obwohl der Staat in einigen Sektoren die Wirtschaft durch Subventionen unterstützt, sind Wettbewerb und Marktwirtschaft Grundpfeiler in der Wirtschaftspolitik. Die Bundesregierungen der 1990er und 2000er Jahre haben durch die Privatisierung von Bundesbahn und Bundespost für mehr Wettbewerb gesorgt. Gleichzeitig bietet der deutsche Staat insbesondere über das System der Sozialversicherungen ein umfangreiches Angebot von sozialen Dienstleistungen an.

Die deutsche Wirtschaft ist mit einer Exportrate von mehr als einem Drittel des Inlandproduktes stark Export-orientiert. Aus diesem Grund war für Deutschland der Export immer ein Schlüsselelement des wirtschaftlichen Wachstums. Deutschland ist deswegen ein starker Befürworter starker wirtschaftlicher Zusammenarbeit auf europäischer Ebene.

Wirtschaftsgeschichte

Wirtschaftswachstum in Deutschland von 1850-2005

Nach dem Zweiten Weltkrieg lag Deutschland wirtschaftlich und sozial am Boden. Nach der Währungsreform 1948 gelang der wirtschaftliche Wiederaufbau im so genannten Wirtschaftswunder, gleichzeitig wurden die Bürger durch den Sozialstaat abgesichert.

Deutschland wurde zum Exportweltmeister; Produktivität und Qualität deutscher Produkte insbesondere des Maschinenbaus genossen und genießen noch heute weltweit einen guten Ruf.

Bis in die frühen 1970er erlebte Westdeutschland ein beinahe durchgehend hohes wirtschaftliches Wachstum, welches aber danach - mit Rezessionen 1974 und 1981/82 sowie einer Wachstumsspitze 1979 - geringer wurde. In den 1970er und 1980er Jahren gehörte Westdeutschland zusammen mit Dänemark und Luxemburg zu den Staaten mit dem höchsten Durchschnittseinkommen der EG. Nach einem Wachstumshoch 1988/89 und dem westdeutschen Wiedervereinigungsboom 1990/91 folgte die Rezession von 1993. Seit 1994 gab es wieder acht Jahre lang Wachstum, das durchschnittlich etwa 1,5% betrug. Nach einer Stagnation von 2001 - 2003 wuchs die Wirtschaft 2004 um 1,2 %, 2005 um 0,9 % sowie 2006 um 2,8 %. Die Arbeitslosigkeit ist von etwa 2,5 Mio. (1992) auf etwa 4,8 Mio. (2005) gestiegen, bis Februar 2008 sank die Arbeitslosenzahl wieder auf ca. 3,6 Mio; die Quote liegt dann bei 8,6 %. Für das Jahr 2008 wird ein weiterer Rückgang auf ca. 3,0 Mio. prognostiziert. Die Quote läge dann bei ca. 7,5 %.