- •Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache Themen der Vorlesungen
- •Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache Prüfungsaufgaben
- •Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache Prüfungsaufgaben
- •1. Welche Einheiten und Erscheinungen in den folgenden Sätzen sind Gegenstand der Lexikologie und welche gehören in den Bereich der Grammatik und Stilistik?
- •2. Kommentieren Sie die Funktionen und Wesensmerkmale der deutschen Wörter in folgenden Sätzen.
- •3. Benutzen Sie die vorhandenen Wörterbücher, um das semasiologische und das onomasiologische Herangehen an den Wortschatz zu demonstrieren.
- •4A. Bestimmen Sie für die folgenden Wortgruppen den signifikativen Aspekt der lexikalischen Bedeutung und deren Motiviertheit.
- •4B. Welche Aspekte der lexikalischen Bedeutung lassen sich in den folgenden Wörtern und Wendungen unterscheiden?
- •5. Finden Sie Wörter nach ihren Definitionen. Wie verhalten sich in jedem Wort der Sembestand und die lexikalische Bedeutung?
- •6. Welche Bedeutungskomponenten (Seme) machen die unterstrichenen Wörter unkompatibel? Sagen Sie die Sätze und Wortgruppen richtig.
- •8, 13. Finden Sie in den Texten gleich lautende Wörter und entscheiden Sie, ob das verschiedene Bedeutungen eines Wortes oder Homonyme sind. Bestimmen Sie die Art der Homonymie.
- •9, 10, 11, 20, 21. Charakterisieren Sie die Bedeutungsbeziehungen in den Wortgruppen. Versuchen Sie die Gruppen zu erweitern. Beachten Sie, wenn nötig, die Wortformen.
- •22. Teilen Sie die unterstrichenen Wörter in Lehnwörter und Fremdwörter ein. Begründen Sie die Einteilung.
- •23. Finden Sie unter den angeführten Wörtern Verdeutschungen und nennen Sie ihre fremdsprachigen Entsprechungen.
- •22, 24. Bestimmen Sie die Herkunft der unterstrichenen Wörter und charakterisieren Sie die Entlehnungsart für Entlehnungen.
- •25. Pseudoetymologie ist zu einem beliebten Spiel geworden. Spielen Sie mit folgenden Wörtern.
- •26, 27, 28. Geben Sie möglichst volle Charakteristik der angeführten Phraseologismen.
- •29. Finden Sie im Text Archaismen und bestimmen Sie ihre Art.
- •30, 31. Auf welchen Wegen sind folgende Wörter entstanden? Welche zählen zu Neologismen?
- •32. Charakterisieren Sie alle unterstrichenen Wörter aus soziolinguistischer Sicht.
- •33. Finden Sie territoriale Dubletten zu folgenden deutschen Wörtern.
- •34. Bestimmen Sie den Typ des vorliegenden Wörterbuches. Beachten Sie dabei möglichst viele Kriterien. Welche Wörterbücher dieser Art sind Ihnen bekannt?
22, 24. Bestimmen Sie die Herkunft der unterstrichenen Wörter und charakterisieren Sie die Entlehnungsart für Entlehnungen.
- Es kam zu einer Havarie vor der Garage.
- Im Computer fehlt die Festplatte.
- Die Arbeit an dieser Enzyklopädie ist ein richtiges Mammutunternehmen.
- Ihr Cappuccino hat auf uns einen großen Eindruck gemacht.
- Der Boss sitzt auf dem Balkon, blättert im Magazin und trinkt Tee.
- Der Junge schreibt an der Tafel mit Kreide.
- Am Ende des Romans steht ein Fragezeichen.
- Am Wall rankt sich Efeu in die Höhe.
25. Pseudoetymologie ist zu einem beliebten Spiel geworden. Spielen Sie mit folgenden Wörtern.
Muster: Steinpilz – ein Pilz aus Stein
Hinterkopf – der hintere Kopf (im Unterschied zum vorderen)
Nashorn, Eintopf, Meerkatze, Seehund, Heupferd, Buchweizen, Drahtesel, Straßenkreuzer, Gesichtspunkte, Sandbank, Windhose, Ständchen, Liebesknochen, Vorschuss, Steckbrief, Oberarm, Deckbett, Untier, Vorwand, Baumkuchen, Maultaschen, Festessen, Hundehalter, Urheber, Beamtenlaufbahn, Barhocker, Wirbelsäule, Brustkasten.
26, 27, 28. Geben Sie möglichst volle Charakteristik der angeführten Phraseologismen.
Bundesrepublik Deutschland – nur zum Staat – Etwas ist faul im Staate Dänemark. – jmdm. den Wind aus den Segeln nehmen – Schulter an Schulter – Blut und Wasser schwitzen – großer Bahnhof – Es gibt nichts Neues unter der Sonne. – zwei Eisen im Feuer haben – Hand in Hand – ein Blackout haben – ein Buch mit sieben Siegeln – etw. mit der linken Hand machen – Gedanken sind zollfrei. – um keinen Preis – Auf ein Wort! – das Alte Museum – die Treppe hinauffallen – das kleinere von zwei Übeln wählen – auf Wiederhören – Ordnung ist das halbe Leben. – Glück haben – ein blinder Schuss – Im Hause der Oblonskis ging es drunter und drüber. – Abschied nehmen – eine ägyptische Finsternis – Da beißt die Maus keinen Faden ab. – der verlorene Sohn – jmdn. unter Druck setzen – schön und gut – der Gordische Knoten – Das ist stark! – den Spieß umkehren – Vereinigte Staaten – im Großen und Ganzen – mit der Tür ins Haus fallen – Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. – der kleine Mann – Dass ich nicht lache! – bei Wind und Wetter – die Arche Noahs – aus der Welt schaffen – Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen. – Staatstheater Stuttgart – in einem fort – Nur über meine Leiche! – Zuckerbrot und Peitsche – ein stilles Wasser – Schritt für Schritt – Deutsche Zentrale für Tourismus – Die dümmsten Bauern haben die größten Kartoffeln. – einen heben – aus der Hand – weiße Mäuse sehen – aus der Luft gegriffen – Null Hand – Auf keinen Fall! – der Deutsche Akademische Austauschdienst – sich grün und gelb ärgern – das Rad der Fortuna – zum Glück – die grüne Grenze – Das dicke Ende kommt nach. – junges Blut – schlank wie eine Tanne – Institut für deutsche Sprache
29. Finden Sie im Text Archaismen und bestimmen Sie ihre Art.
Kümmelernte
Die Genossenschaftsbauern der LPG Streesow, Kreis Ludwigslust, haben auf einer Fläche von 200 Hektar die Kümmelernte abgeschlossen. Die Streesower sind die bedeutendsten Kümmelproduzenten der DDR.
Mammutzahn
Die Spitze eines Mammutzahnes fanden Arbeiter des VEB Elbekies Mühlberg bei der Kiesförderung in der Nähe Prettins, Kreis Essen. Der Fund ist im Kreismuseum Lichtenburg Prettin ausgestellt.
Gertrud sprang erschrocken auf, Georg stand vor ihr.
„Na nun!“ sagte er verblüfft. „Sie, Gertrud? Allein in der Küche, wie Jeremias auf den Trümmern von Jerusalem? Oder war’s Babylon? Wer kann all’ die alten Geschichten behalten! – Was hat denn das zu bedeuten?“
„Die Eltern und die Tante sind zur Schulfeier und Anna ist krank, und da wollte ich kochen – “ stammelte Gertrud.
„Sie? – Na, dann hätten Sie mich doch einladen sollen!“ sagte er gutmüthig „Aber, warum sind Sie denn so schrecklich unglücklich darüber?“
„Das Feuer will doch nicht brennen!“ schluchzte Gertrud.
„Das Feuer will nicht brennen? I, so wollen wir doch gleich dem Feuer Mores lehren! Beruhigen Sie sich, Gertrud, das wollen wir gleich zu Paaren treiben.“
Damit knöpfte er seine Manschetten ab, streifte die Rockärmel auf und ergriff die Schaufel. „Ich habe heute alles rein angezogen,“ entschuldigte er sich, „und jeden Tag darf ich nicht Manschetten verbrauchen, sonst bekomme ich es mit Käthe zu thun! – Aber Kind, was haben Sie denn gemacht? So kann das Feuer freilich nicht brennen! Sie haben dem armen Geschöpf ja auch nicht das geringste Luftloch zum Athemholen gelassen! Nun erst alles heraus – “ und er packte Holz und Kohlen aus – „jetzt ein paar Spähne - und nun wollen wir doch sehen, ob wir das Ding nicht in Schick bringen!“
Nach wenigen Augenblicken prasselte das Feuer hell auf.
„So!“ sagte Georg und legte ein paar große Stücken Holz auf.
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„Wissen Sie, Gertrud, es könnte nichts schaden, wenn Sie sich waschen wollten, Sie haben sich ganz schwarz gemacht!“
„Wo denn?“ fragte sie zaghaft.
„Stirn, Nase, Kinn – so ziemlich überall! Wie Sie dazu gekommen sind, mag Gott wissen, Sie sind aber ganz tätowirt! – Sind Ihre Küchenschmerzen jetzt kurirt, oder haben Sie noch etwas auf dem Gewissen?“
