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задание по немецкому языку. заочное отделение. (1).docx
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01.07.2025
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Die Antwort des Berges

Ein Mann und eine Frau wurden zu einer Hochzeit eingeladen. Der Weg in die Stadt war sehr weit. Und für die Hochzeitfeier brauchten sie den ganzen Tag. Deshalb konnte nur einer von ihnen dorthin fahren.

„Du kannst zu Hause bleiben“, sagte die Frau. „Du kommst auch ohne diese Hochzeit oft in die Stadt, und ich sitze das ganze Jahr zu Hause“.

„Nein, das geht nicht“, sagte der Mann. „Erstens kann ich nicht die Kuh melken, und zweitens muss ich in der Stadt mit meinem Vater etwas Wichtiges besprechen“.

So redeten sie hin und her, und keiner wollte zu Hause bleiben. Endlich hatte die Frau einen guten Gedanken: auf der anderen Seite des Tales war eine sprechende Bergwand. Wenn man dieser Bergwand etwas zurief, so gab sie Antwort.

„Wollen wir vielleicht den Berg fragen, wer von uns zur Hochzeit gehen soll?“ schlug die Frau vor. Der Mann war einverstanden.

Sie gingen zu der Bergwand. Der Mann sollte als erster fragen. Er rief: „Soll ich zur Hochzeit gehen oder zu Hause bleiben?“ - „Zu Hause bleiben!“ antwortete der Berg.

Jetzt war die Frau an der Reihe. Sie rief: „Soll ich zu Hause bleiben oder zur Hochzeit gehen?“ - „Zur Hochzeit gehen!“ antwortete der Berg.

Damit war die Frage entschieden. Die Frau fuhr zur Hochzeit und verbrachte einen lustigen Tag. Der Mann aber musste zu Hause bleiben.

Die Rübe

Es waren einmal zwei Brüder. Der eine war reich, der andere arm. Der arme Bruder war ein Bauer. Einmal säte er Rübensamen. Er arbeitete fleißig. Die Rüben wuchsen gut. Aber eine Rübe war besonders groß, sie war dick und stark, sie wuchs und wuchs. Endlich war sie so groß, dass sie allein einen ganzen Wagen anfüllte. Der Bauer dachte: „Was soll ich mit dieser Rübe machen?“ Er dachte sehr lange und beschloss die Rübe dem König zu schenken. Der König war verwundert. Er hat solch ein sonderbares Ding noch nie gesehen. Der König sagte dem Bauern: „Du bist ein Glückskind“. – „Ach, nein“, antwortete der Bauer, „ein Glückskind bin ich nicht, ich bin nur ein armer Bauer“.

Da schenkte der König dem Bauern Pferde, Kühe und Schweine. Er gab ihm Felder und Wiesen und viel Geld. Jetzt war der Bauer sehr reich. Das hörte der reiche Bruder. Er nahm Gold und Pferde und brachte sie dem König. Er dachte: „Mein Bruder hat für eine Rübe so viel bekommen, mir gibt der König für die Pferde und das Gold viel mehr“. Der König nahm das Gold und Pferde und sagte: „Ich will dir auch ein Geschenk machen. Ich weiß nichts, was besser und seltener als diese große Rübe ist“. Und er schenkte ihm diese große Rübe. Also musste der Reiche mit der Rübe seines Bruders nach Hause fahren.

Das Examen

In Berlin lebte einmal ein berühmter Medizinprofessor, vor dem alle Studenten Angst hatten. Er war dafür bekannt, dass er bei den Prüfungen die schwierigsten Fragen stellte. Er war sehr streng. Oft fielen die Studenten bei den Prüfungen durch, wenn sie eine Frage nicht beantworten konnten.

Einmal saß ein Student vor der Prüfungskommission und schaute voll Angst auf den Professor. Der Professor stellte kurze, aber schwierige Fragen. Der Student sollte eine Krankheit beschreiben, und er erzählte ganz richtig alle Symptome. Jetzt bat ihn der Professor, eine Arznei gegen diese Krankheit zu nennen. Der Student nannte die richtige Arznei.

„Gut“, sagte jetzt der Professor, „und wieviel geben Sie dem Kranken von dieser Arznei?“

„Einen Esslöffel voll, Herr Professor“, war die Antwort.

Später stand der Student vor der Tür des Prüfungszimmers und wartete. Die Kommission besprach seine Leistungen. Da fiel dem Jungen ein, dass er falsch geantwortet hatte: ein Esslöffel war doch zu viel! Aufgeregt öffnete er die Tür des Prüfungszimmers und rief: „Herr Professor, verzeihen Sie! Es ist mir eingefallen: ein Esslöffel voll ist zu viel für den Kranken! Er darf nur fünf Tropfen bekommen!“

„Das ist Ihnen zu spät eingefallen“, sagte der Professor kühl. „Der kranke ist schon gestorben“.