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стилистика шпори.doc
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14. Der Funktionalstil der Alltagsrede, seine Stilzüge, und seine Funktionen.

Alltagsrede od. Alltagssprache: Kommunikation des nichtoffiziellen Alltagsverkehrs zur Übermittlung persönlicher oder sachlicher Informationen sowie zur Äußerung von Sprecher-Einstellungen zu Personen und Sachverhalten.

Merkmale:

- Ungezwungenheit, Lockerheit, Konkretheit, emotionale Expressivität, Subjektivität und Knappheit des Ausdrucks, Konkretheit und Bildhaftigkeit, Ausdrucksfülle (Redundanz) und Ausdrucksökonomie (situationsbedingte Ersparungen).

- Schwammwörter, Flickwörter, Lieblingswörter, Modewörter, Vulgarismen, Dialektismen usw., Satzabbrüche, Nachträge, Konstruktionswechsel, Isolierungen;

- ausgeprägte Situationsbezogenheit und damit verbundene elliptische Auslassungen, Verkürzungen, elliptische Bildungen einerseits und unkontrollierte bzw. tolerierte Redundanz in Form von Wiederholungen vieler Art, Einschaltungen, weitschweifige Umschreibungen usw. andererseits;

- Tendenz zur Emotionalität der Rede (durch Verwendung expressiver Mittel der Übertreibung, der Bildhaftigkeit, der Komik usw.);

- Hang zu Humor, Spott und Satire

- Hang zur Umständlichkeit der Rede und zur Kürze;

- Emotionalität und subjektive Bewertung der Aussage;

- Konkretheit, Bildhaftigkeit, Schlichtheit und Dynamik.

- mannigfache Schattierungen der expressiven Stilfärbung (oft gesenkter): spinnen, Birne – Kopf, Fresse – Fratze, auch Mundartwörter, Modewörter (fantastisch, kolossal, prima), Schimpfwörter (Vollidiot), Groblexik, Flickwörter, Modalwörter, Partikeln, spezielle fragenartige Ausdrücke, die keine eigentliche Fragefunktion erfüllen: Nicht wahr? Stimmt!

- Schwammwörter, d. h. Wörter ohne konkrete Bedeutung, die als Ersetzung anderer Wörter dienen (Ding, Sache, Zeug);

- Syntax: Bevorzugung elliptischer, unvollständiger Sätze, eingliedriger Sätze verschiedenen Typs, Wiederholung von Wörtern, Anakoluth, folgewidrige Satzfügung, Lockerung und Störung der syntaktischen Verbindung zwischen den Teilen einer Aussage.

- allgemeine Tendenz zur Auflockerung des Satzbaus:

- Nebensätze werden oft als gewöhnliche Hauptsätze gestaltet, womit eine allgemeine Tendenz zur Vermeidung der Hypotaxe erkennbar ist. Relativ selten werden Passivsätze gebraucht. Das lässt sich dadurch erklären, dass die Alltagsrede immer persönlich gefärbt ist. Die Morphologie weist bestimmte Besonderheiten auf: Pluralformen auf -s (Mädels, Jungs), Ersatz der Genitivform durch die präpositionale Form (der Vorschlag vom Vater). Eigenartig ist auch der Gebrauch der Zeitformen: sehr oft Perfekt statt Präteritum, das Futurum wird selten gebraucht usw.

Die Alltagssprache ist bildlich. Bewertende Epitheta, bildhafte Vergleiche, Metaphern, Metonymien, Hyperbeln sind oft anzutreffen. Sie dienen meistens zum Ausdruck der emotionellen Einschätzung des subjektiven Verhaltens.

15. Stilistische Aspekte der Wortbildung.

Nach der Bi ldungswei se unterscheiden wir drei Gruppen von Wörtern im

deutschen Wortschatz: die einfachen Wörter (Simplicia), die Ableitungen

(Derivata) und die Zusammensetzungen (Komposita)

Einfache Wörter (aus Wortlexem und Flexionsendung) überwiegen in der

erzählenden, stärker in der lyrischen Dichtung. Sie verleihen den Texten

Schlichtheit und Klarheit und meiden Abstraktionen.

Ableitungen entstehen aus einfachen Wörtern, deren Form und Bedeutung durch ein bedeutungstragendes unselbständiges Element (Morphem, Affix) modifiziert wird. Aus Glück wird durch Zufügen der Adjektivnachsilbe (des Suffixes) -lich: glücklich, aus Kind durch das Diminutiv-(Verkleinerungs-)Suffix -chen: Kindchen, aus trag und dem Eignungssuffix -bar: tragbar, aus ein und dem Abstraktionssuffix -heit.

Den größten Variationsreichtum weisen die Zusammensetzungen (Komposita)

auf. Von der Ableitung unterscheiden sich die Zusammensetzungen durch die mögliche Selbständigkeit der vorhandenen Teile. Die Leistung der Komposita, mehrere Vorstellungen miteinander zu verschmelzen, wirkt sich stilistisch darin aus, daß die Aussagen komprimierter und klanglich erscheinen. Sie auch dient zur Informationskonzentrierung. Die Tendenz zur Informationskonzentrierung findet sich aber auch in verschiedenen Funktionalstilen, besonders in wissenschaftlich-technischen, juristischen und wirtschaftlichen Texten. Sie entspricht hier den gerade in neuerer Zeit häufiger zu beobachtenden Bemühungen um sprachliche

Ökonomie.