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стилистика шпори.doc
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6. Stilfärbung im Sprachsystem

Stilfärbung( Markierung, stilistische Charakteristik, absolute stilistische Bedeutung) – eine linguistische Erscheinung, die die qualitative Verwendung der sprachlichen Einheit im Kontext vorausbedingt. Sie fügt die zusätzliche Information der lexikalischen und grammatischen Bedeutung hinzu.Komponente der Stilfärbung : funktionale Komponente – gibt die kommunikative Sphäre an. Die funktionale Stilfärbung bricht in einzelnen Sprachelementen durch: in bestimmte Wörtern und Wendungen, Konstruktionen . Besonders kraβ offenbart sich die funktionale Färbung im Stil des offiziellen Verkehrs. Normative Komponente – eine Skala, deren Nullpunkt die normalsprachliche Basis bildet, die Grundnorm der schriftlichen und mündlichen Rede. Als Grundnorm bezeichnet man die Stilfärbung, die von der Bildungstragenden Schicht in allen Stilen als Nullfärbung, als neutrale Basis empfunden wird. Die expressive Komponente – wird nur als Opposition expressiv/nichtexpressiv betrachtet. Welcher Art der Expressivität ist es, wird nur aus dem Kontext verstanden.Auf dem Skalenpunkt der gehobenen Stilfärbung ist die klasse poetische Lexik von besonderen Interesse, dazu gehört die Poetizität – Archaismen, dichterische Einmalbildungen u.a.

7. Sprach- und Stilnormen in Wechselbeziehungen zu außerlinguistischen Faktoren.

Unter Sprach- und Stilnormen verstehen wir die Gesamtheit historisch veränderlicher Gesetzmäßigkeiten, die die Beschaffenheit wie den Gebrauch der sprachlichen Einheiten bewerten und verbindliche Kriterien für richtig/falsch, angemessen/unangemessen darstellen. Die Norm ist ein Schnittpunkt zwischen linguistischen und außerlinguistischen Faktoren. Sie selbst ist eine innersprachliche Erscheinung.

Außerlinguistische Faktoren sind:

  1. Zeit. In der bestimmten Periode wird nur ein Bruchteil gültig als Normen anerkannt. Sie behalten so lange ihre Gültigkeit bis eine Änderung oder ein Ersatz aus dem bisher ungenutzten Sprachpotenzial erscheint.

  2. Beziehung zwischen Norm und Nation. . Sprach- und Stilnormen sind nur inner­halb eines national homogenen Sprachkollektivs gültig.

  3. Norm und Sprachschicht. Norm und Sprachschicht (sog. vertikale Gliederung). Literatursprache, Umgangssprache und auch die territo­rialen Dialekte besitzen ihre eigenen Normen, allerdings mit qualitativen und quantitativen Unterscheidungsmerkmalen.

  4. Norm und kommunikativer bzw. stilistischer Gebrauchswert. Innerhalb eines zeitlich beschränkten und national homogenen Normen­systems lassen sich synchron zwei Gruppen unterscheiden: stilistisch neutrale und stilistisch markierte Normen. Die ersteren, auch Normen mit stilistischer Nullfärbung genannt, betreffen die Basis des Sprachbaus und gelten für sämtliche kommunikativen Sphären der Literaturspra­che und literarischen Umgangssprache, zum Teil auch für die Ortsdia­lekte der Gegenwart. Die zweite Gruppe, die stilistisch markierten Normen, umfassen sprachliche Einheiten, die infolge ihrer absoluten, d.h. systemhaften Stilfärbung an bestimmte Verwendungsmöglichkeiten gebunden sind.

  5. Norm und Ganzheitsstrukturen unterschiedlicher gesellschaftlicher Spezifik. Als Stilnormen im weiteren Sinn gelten die obliga­torischen Gesetzmäßigkeiten für die Auswahl und Organisation der sti­listisch neutralen wie der stilistisch markierten Sprachnormen in ge­schlossenen Ausdruckssystemen und Textsorten sämtlicher kommunikativer Bereiche.