Добавил:
Upload Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:
стилистика шпори.doc
Скачиваний:
0
Добавлен:
01.07.2025
Размер:
202.24 Кб
Скачать

36. Das Epitheton, seine Abarten und ihre Funktionen.

Unter den sprachlichen Mitteln, die im Kontext bildhaft wirken können, kommt den Epitheta die größte Bedeutung zu. Unter Epitheton versteht man die nähere Kennzeichnung eines in einem Substantiv ausgedrückten Begriffs. Das Epitheton ist jede Merkmalsbestimmung eines Substantivs, durch die der betreffende Begriff logisch-sachlich konkretisiert oder emotional eingeschätzt wird. Mit seiner Hilfe entsteht vor den Lesern, Hörern oder Gesprächspartnern die Vorstellung von Farbe, Form, Klang, Geruch.

Das Epitheton erfüllt folgende Funktionen:

- eine präzisierende und emotional-bewertende Finktion;

- das Epitheton ist zum Verständnis des übergeordneten substantivs mehr oder minder nötig, aber keinesfalls unentbehrlich und erfüllt eine erläuternde Funktion.

- das Epitheton wird durch syntaktische Unterotdnung bestimmt: der blaue Himmel, graue Theorie.

Man unterscheidet folgende Gruppen von Epitheta:

Logisch-konkretisierende Epitheta. Sie finden wir in allen kommunikativen Bereichen, in allen Arten schriftlicher und mündlicher Rede. Mit ihrer Hilfe entsteht im Bewusstsein des Lesers oder Hörers die Vorstellung von Farbe, Form, Klang, Geruch. z.B.: Auf dem Tisch stand hohe, grüne Vase.

Bewertende, emotionale Epitheta offenbaren die persönlichen Beziehungen des senders zum Gegenstand der Darstellung: der Bombenapplaus, schrecklich interessanter Roman.

Stehende Epitheta. E. bildet eine formalhafte Verbindung mit ihrem übergeordneten Begriff, z.B. grünes Gras, sonngebräunte Haut.

Unerwartete Epitheta. Nur im Kontext eindeutig determinierbar, z.B. grünes Dunkel – goldene Schauer des Todes.

Das Lieblingepitheton. Es sind Lexeme, die zu einer bestimmten Zeit, innerhalb eines bestimmten Kollektivs, bestimmten sozialen Gruppen, von bestimmten literarischen Richtungen und einzelnen Dichtern häufig gebraucht werden, z.B. ein fabelhaftes Buch.

Das tautologische Epitheton. Darunter verstehen wir solche Beiwörter, die von ihrem übergeordenten substantivischen Begriff ein Merkmal hervorheben: ein weißer Schimmel.

37. Der Vergleich, seine Abarten und ihre Funktionen

Der Vergleich entsteht aufgrund der Nebeneinanderstellung zweier Begriffe.

Der Vergleich ist ein Darstellungsverfahren, das sich das gemeinsame in den Eigenschaften zweier oder mehrerer Erscheinungen zunutze macht. Der Vergleich wird betrachtet als Mittel des bildhaften Ausdrucks aufgrund direkter Wortbedeutung und als Mittel des bildlichen Ausdrucks aufgrund übertragener Wortbedeutung. Der Vergleich verbindet zwei Wörter aus verschiedenen Begriffsbezirken und ruft durch die bloße Nebeneinanderstellung eine Fülle von bildhaften Assoziationen hervor.

Dem Wesen und der pragmatischen Wirkung nach unterscheidet man:

1) den Vergleich aufgrund direkter Bedeutung mit rationaler, objektiv-präzisierender Aussageabsicht

2) den Vergleich aufgrund metaphorischer, indirekter Bedeutung, meist hyperbolisch zugespitzt, emotional und subjektiv bewertend. Der rational präzisierende Vergleich kann zu den Mitteln der Bildhaftigkeit eingereiht werden: Mein Sohn ist schon ebenso groß wie der Vater.

  • Der Häufigkeit und Verbreitung nach unterscheidet man individuelle, gemeinsprachliche und verblasste Vergleiche.

  • Der Struktur nach unterscheidet man knappe und erweiterte Vergleiche. Die knappen Vergleiche werden durch wie, als, als ob eingeleitet:

  • Eine besondere Gruppe bilden die stehenden Vergleiche, die emotional und expressiv gefärbt sind: Weiß wie Schnee.