Добавил:
Upload Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:
стилистика шпори.doc
Скачиваний:
0
Добавлен:
01.07.2025
Размер:
202.24 Кб
Скачать

30. Territoriale und nationale Differenzierung des Wortschatzes: Dialektismen, Fremdwörter, Internationalismen, Dubletten, Realien und ihre stilistischen Funktionen.

Dialektismen sind territorial begrenzte Wörter: sie sind nicht im gesamten deutschen Sprachraum geläufig, sondern werden nur von den Sprachträgern eines konkreten landschaftlichen Bezirks gebraucht. Die Verwendung der Mundartwörter ist nur für zwei Funktionalstile charakteristisch: für Alltagsrede und die schöne Literatur. Stilistische Funktionen:

- die Mundartwörter dienen einer anschauliche Zeichnung des lokalen Kolorits;

- zur Darstellung eines Sprachporträts, zur Gestaltung des Figurenrede.

Das Vorhandensein von regional gebundenen Wortbildungstypen bewirkt das Entstehen von landschaftlichen strukturell-semantischen Dubletten. Vgl. z.B. sich erkälten, sich verkühlen, sich verkälten.

Viele von den Dubletten sind bei weitem keine dialektalen Wörter mehr, denn sie haben sich in der Gemeinsprache fest eingebürgert. Das Problem der landschaftlichen lexikalisch-semantischen Dubletten ist eigentlich kein semasiologisches, sondern vielmehr ein onomasiologisches Problem, denn es handelt sich dabei in erster Linie um die Bezeichnung der Dinge und nicht um die Bedeutung der Wörter.

Zu den regional begrenzt zu kennzeichnenden lexikalischen Einheiten gehören territorial gebundene Realienbenennungen für Erscheinungen und Gegenstände, die nicht im gesamten Sprachgebiet anzutreffen sind, z.B. Karrote/Möhre/Mohrrübe oder Brötchen/Schrippe/Semmel; teilweise können Bezeichnungsexotismen auch in diese Gruppe gerechnet werden: Matura (Österreich und die Schweiz), Matur (nur in der Schweiz), Abitur („binnenseutsch“).

Internationalismen - Wörter, die international gebräuchlich sind, sind in der morphematischen, lautlichen und ortographischen Gestalt den aufnehmenden Sprachen anpassen.

Fremdwörter sind Wörter, die aus anderen Sprachen übernommen wurden. Das Fremdwort ist hinsichtlich Lautstand, Betonung, Flexion, Wortbildung oder Schreibung der Zielsprache meistens so unangepasst, dass es (im Gegensatz zum integrierteren Lehnwort) als „fremd“ empfunden werden kann.

31)Feste Wortverbindungen aus stilistischer Sicht.

Vorwigend nominative stehende Verbindungen. Die substantivischen und verbalen Füfungen(lexikalische Einheiten) werden hauptsächlich in der Sachprosa sowie in Presse, Publizistik verwendet. So heißt es z.B. in einem Interview mit einem Fachmann auf dem Gebiet der Nierentransplantation:sobald die anfallenden Nieren eintreffen, wird der Patient einer Transplantation zugeführt. Eine anfallende Niere-eine für den konkreten Kranken geeignete Niere mit weitgehender Übereinstimmung der Gewebsgruppen. Dies betrifft auch die stilistischen Modelle folgender Wendungen:weiße Flotte(Fahrgastschiffe für Ausflugsverkehr); fordern-ursprünglich terminiologisch nur im Amtsbereich, heute neutral.

Eine eigenartige Untergruppe der vorwiegend nominativen Verbindungen bilden die Steckformen, bestehend aus einem Verbalabstraktum und einem Funktionsverb, wie etwa zur Verlesung bringen-verlesen.

Phraseologische Wortverbindungen.Im Zentrum stehen die Idiome: mit Abstand der beste, jm den Star stechen. Kaum motiviert oder nicht motiviert sind Phraseologismen, deren lexikalischer Bestand keinen direkten Aufschluss über die bildliche Idiomatisierung geben kann. Durch den Kakao ziehen-lächerlich machen. Zahlenmäßig bedeutend geringer als die mannigfachen Idiome sind die Zwillingsformeln-vor allem die altüberlieferten. Sie drücken einen Begriff tautologisch aus: mit Müh und Not, zittern und zagen, fix und fertig, bei Nacht und Nebel.