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Zum Thema № 2.

4. Die Sprachstile der mündlichen und schriftlichen Rede

In der gegenwärtigen Sprache unterscheidet man zwei Gruppen von Stilen:

a) die Sprachstile der mündlichen Rede;

b) die Sprachstile der schriftlichen Rede.

Die mündliche Ausdrucksweise (eine vorwiegend dialogische Form der Rede) ist lockerer, freier, beweglicher als die schriftliche. Das heißt, sie zeigt größere Durchsichtigkeit im syntaktischen Bau, z.B. sparsamen Gebrauch von Nebensätzen, Gliederung des Satzes in Satzgruppen von geringem Umfang, größere Freiheit in der Wortfolge, Hang zur Ellipse (Ersatz der fehlenden Satzglieder durch Intonation, Mimik und Gesten usw.), gewisse Nachlässigkeit im syntaktischen Bau. Lexik und Phraseologie sind in der Regel ungezwungener, schlichter als in der schriftlichen Ausdrucksweise.

Der schriftliche Stil ist infolge der Eigenheiten graphischer Mittel gegenüber akustischen und gestischen Mitteln vom mündlichen Stil potenziell verschieden. Bestimmend ist für ihn die Möglichkeit, die gedankliche Struktur von der kleinsten bis zur größten Sinneinheit graphisch zu bezeichnen (Komma, Semikolon, Punkt, Absatz, Sternchen, Initiale usw.), einzelne Begriffe und größere Aussagen beliebig abstufend hervorzuheben (Farbschrift, Auszeichnungsschriften usw.) sowie die Möglichkeit, den Text zu überschauen, das Tempo der Rezeption selbst zu bestimmen und den Text beliebig oft aufzunehmen. Schriftliche Darstellung weist deshalb potenziell größere Dichte und höhere Abstraktion, stärker nominalen Charakter auf; sie verlangt mehr Rücksicht auf sprachliche Eleganz. Zugleich muss sie durch entsprechenden Wortaufwand die Bedeutungselemente ersetzen, die im Mündlichen der Situationszusammenhang, die mimischen und gestischen Mittel sowie die akustischen Faktoren (z.B. Betonung) geben.

5. Die stiltypologische Zuordnung eines Textes

Ein und derselbe Text kann je nach Aspektwahl stiltypologisch unterschiedlich bestimmt werden. W. Fleischer, G. Michel und G. Starke geben folgende Aspekte der Einteilung von Texten an:

  1. textsortenspezifisch (Textsortenstil),

  2. bereichsspezifisch (Bereichsstil),

  3. gruppenspezifisch (Gruppenstil),

  4. individualspezifisch (Individualstil),

  5. historisch-spezifisch (Zeitstil).

Textsortenstile sind wiederkehrende Muster sprachlicher Verwendungsweisen, die für die bestimmten Textsorten charakteristisch sind (Brief, Antrag, Gebrauchsanweisungen, Heiratsanzeigen, Witze, Einkaufs-, Telefon-, Unterhaltungsgespräche usw.).

Bereichsstile sind sprachliche Ausdrucksweisen, die besondere Merkmalkombinationen innerhalb einer Textsorte aufweisen. Z.B. ein „Telefongespräch“ kann etwa im Bereich der privaten Alltagskommunikation, des wirtschaftlichen Geschäftsgespräch oder der politischen Diplomatie liegen.

Gruppenstil ist der Stil, der Eigentümlichkeiten einer sozialen Gruppe reflektiert, z.B. „Stammgäste in Klubs“, „Freizeitgruppen Jugendlicher“, „Fan-Clubs“ usw.

Individualstil (Persönlichkeitsstil) des Menschen ist auf allen Gebieten kommunikativer Tätigkeit diesem oder jenem Funktionalstil untergeordnet. Unter Individualstil versteht man die individuelle Verwendung allgemeiner und besonderer Gesetzmäßigkeiten in einem beliebigen Kommunikationsbereich.

Thema 3: FUNKTIONALSTILE UND IHRE CHARAKTERISTIKA

Plan:

  1. Stilfärbung und ihre Arten.

  2. Kolorite und ihre Arten:

2.1. Ortskolorit

2.2. Zeitkolorit

2.3. Sozialkolorit

2.4. Nationalkolorit

  1. Die Funktionalstile und ihre Charakteristika:

    1. Stil des öffentlichen Verkehrs

    2. Stil der Wissenschaft

    3. Stil der Presse und Publizistik

    4. Stil der Alltagsrede

    5. Stil der schönen Literatur.

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