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Вариант 3

WASSERVERSORGUNG

Im alten Rom war der Wasserverbrauch unwahrscheinlich groß. 13 Aquädukte lieferten täglich 600 Liter pro Kopf der Bevölkerung. Manche Quellen ergossen sich direkt in den Kanal eines Aquäduktes, andere nahmen ihren ersten Weg durch einen Stollen, der vierzig bis sechzig Meter durch einen Berg getrieben war. Die Druckwasserleitungen waren schwer auszuführen und sehr schwer dicht zu halten. Vor allem aber war die Beschaffenheit der Rohre maßgeblich. Die Schwierigkeit der Herstellung guter Leitungsrohre wächst mit deren Größe. Da das Wasser über der Erde entlanggeführt wurde, bot sich als Lösung an, die Rinnen und Kanäle von Mauern tragen zu lassen. Aber solche massiven Steinbauten waren für den Verkehr hinderlich gewesen. Das führte auch zur Anwendung des Bogenbaues, einer Architektur, auf der alle bedeutenden Fortschritte des römischen Bauwesens beruhen. Die Bogen und Wölbungen lockerten das Bauwerk auf und teilten es in eine Menge Pfeiler ein. Durch deren Zwischenräume schlängelten sich die Straßen und flossen die Ströme. Als besonders gewagte und gelungene Konstruk­tionen sehen wir heute die zwei- bis dreigeschossigen Aquä­dukte an. Die älteste Wasserleitung von Rom ist 312 v.u.Z. erbaut und 144 v.u.Z. ist die bekannteste Aqua Marcia errichtet worden. Diese Leitung ist im ganzen 91 Kilometer lang, davon wird das Wasser 11 Kilometer auf Aquädukten gelei­tet. Fast alle Aquädukte in Rom sind aus großen Quadern gebaut. Den obersten Teil eines Aquäduktes machte die Rinne aus. Darin floß das Quellwasser. Die Gute des Was­sers hing von der Beschaffenheit der Rinne ab. So gab es die Aquädukte mit einem Rinnendurchmesser von 1,7 Me­ter. In jedem Fall waren die Rinnen aus den härtesten Bau­materialien hergestellt, aus Beton oder aus behauenen Stein­blöcken. Fast immer war die Wasserführung mit Platten bedeckt, teilweise übermauert, um einmal Verunreinigungen fernzuhalten und zum anderen, das Wasser vor der Sonnen­einstrahlung und vor Erwärmung zu schützen.

Im Mittelalter waren die Brunnen wieder die einzige Versorgungsquelle für die Bevölkerung. Bei den Christen der Frühzeit war es eine Sünde zu baden. Viele Jahrhun­derte gab es keine Bäder und erst im späten Mittelalter kamen primitive Badestuben auf. Die Umstellung des Hand­werkes auf Manufakturen im 14. und 15. Jahrhundert warf die Frage nach einer besseren Wasserversorgung in den Städ­ten auf. Der Bau von Wassertürmen, anfangs vereinzelt, später weit verbreitet, gestattete eine bessere Versorgung mit vielen neuen Brunnen. Die Leitungen bestanden aus Blei oder Kupfer, sie dienten der Verteilung in die einzel­nen Stadtbrunnen. Das letzte Drittel des vorigen Jahrhunderts brachte den Aufschwung zu unserem modernen Wasser­leitungssystem. Neue technische Verfahren zur Wasserhebung und über weite Flächen hin — zur Wasserverteilung wurden entwickelt. Es besteht jetzt eine innere Abhängigkeit zwischen Wasserführung, Flußbautechnik, Kraftwirtschaft, Landwirtschaft, Verkehrsbauten, Trink- und Brauchwasserverbrauch durch Siedlungen und Industrien.