- •3370 Methodische anweisungen
- •Im Fach „Methodik des Übersetzungsunterrichts“
- •1. Prinzipien der Textauswahl
- •7. Interessantheit
- •8. Aktualität
- •2. Didaktisierung von Texten
- •Didaktisierungsprotokoll
- •3. Texte
- •22459 Hamburg
- •Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
- •4. Übungen zur Entwicklung des Verstehens
- •Variante:
- •5. Übungen zur Entwicklung des vermögens der Textdifferenzierung
- •6. Die übersetzungsvorbereitende Textanalyse
- •Ingolstadt – nh Ambassadeur Ingolstadt
- •Texte fÜr die Analyse
- •8. Übungen zur Entwicklung der Recherchierkompetenz
- •8.1. Übungen zur Arbeit mit Wörterbüchern
- •8.2. Arbeit mit Parallel- und Hintergrundtexten
- •9. Unterrichtsmodelle für den Übersetzungsunterricht
- •9.1. Anfertigung einer Übersetzung
- •9.7. Projekt - Übersetzung
- •9.8. Auswertung von Protokollen des lauten Denkens
- •Verlaufsskizze des Übersetzungsunterrichts
4. Übungen zur Entwicklung des Verstehens
4.1. Die Studenten lesen einen leicht verständlichen Text (etwa 10–15 Zeilen) ein- oder zweimal, dann schreiben sie in der Zielsprache möglichst detailgetreu auf, was sie gelesen haben (ohne Text, ohne Wörterbuch).
Die Studenten bekommen wieder den Text und machen die Übersetzung mit Wörterbüchern, dabei markieren sie die von ihnen als schwierig empfundenen Stellen.
Beide Arbeiten werden gesammelt, ausgewertet und im nächsten Unterricht diskutiert.
4.2. Die Studenten lesen einen Text (etwa 15 Zeilen) mehrmals. Dann werden die Texte eingesammelt und die Studenten schreiben in der Zielsprache, was sie gelesen haben.
In der Gruppe werden die „Gedächtnisübersetzungen“ vorgestellt und besprochen, welche Informationen fehlen.
Die Texte werden wieder verteilt. In Kleingruppen werden die Übersetzungen gemacht und mit den individuellen „Gedächtnisübersetzungen“ verglichen. Von den Gruppen erstatten die Sprecher Bericht.
4.3. Die Studenten lesen einen Text (etwa 1 Seite) in der Muttersprache (5 Min.) oder einen in der Fremdsprache (8 Min.) Dann geben sie die Texte ab und schreiben aus dem Gedächtnis die Antworten auf die Fragen auf.
Die Varianten der Fragen: Was ist das Thema? Welche Meinung vertritt der Verfasser? Wäre der Text für Leser in meinem Heimatland interessant? Wenn ja, warum? u. a.
Die Antworten werden vorgestellt und diskutiert.
4.4. Die Studenten bekommen einen faktenreichen Text von maximal 1 Seite Länge, um ihn in Kleingruppen stichwort- oder telegrammartige Inhaltsangaben zu dem Text zu erarbeiten (in maximal 10 Minuten Zeit).
Die Texte werden eingesammelt, die „Inhalts-Telegramme“ unter den Kleingruppen ausgetauscht. Aufgrund der „Inhalts-Telegramme“ wird der ursprüngliche Text in Kleingruppenarbeit rekonstruiert.
Mehrere Lösungen und die dazugehörigen „Inhalts-Telegramme“ werden vorgestellt und kommentiert.
Variante:
Die Studenten werden beauftragt, im Text alles weniger Wichtige zu streichen und nur die wichtigsten Textelemente stehen zu lassen.
4.5. Eine Folge von unvollständigen Sätzen wird auf den Bildschirm projiziert (Um die Folgen des Erdbebens zu beseitigen, kann man beispielsweise…. Die Ursache dieser Entwicklung war darin zu sehen, dass….), die von den Studenten komplettiert werden. Dabei geben die Studenten an, welcher „Strukturmarkierer“ für ihre Entscheidung wichtig war.
4.6. Der von bestimmten „Strukturmarkierern“ zerschnittene Text wird den St. vorgeschlagen, z. B. der Text wird in nummerierte Abschnitte geteilt, die Abfolge stimmt nicht überein. (Zur Erhöhung der Schwierigkeit kann ein Abschnitt aus einem fremden Text eingemischt werden.)
Die Studenten arbeiten in Kleingruppen und setzen den Text zusammen. Es wird protokolliert, welche neue Reihenfolge erscheint und mit welchen „Strukturmarkierern“ sie begründet wird. Die Ergebnisse werden ausgewertet.
4.7. Die Studenten bekommen einen Sinnlückentext. Im Text werden Informationen, nicht Wörter weggelassen. Die Studenten füllen die Lücken. Im Plenum wird diskutiert, wobei besonders die im Text enthaltenen Hinweise herausgestellt werden. Es wird auf den Sinn des Originals orientiert.
4.8. Die Studenten bekommen einen Wörterlückentext. Nicht mehr als Dutzend Lücken, so bleibt mehr Zeit für das Gespräch.
In Gruppen mit je 2 Personen werden die Lücken gefüllt.
Die Ergebnisse werden vorgestellt. Dabei wird gesagt, wie die Lösung gefunden wurde.
4.9. Die Studenten bekommen einen Text ohne jede Gliederungsmerkmale und machen aus dem ungegliederten Text einen attraktiven Text.
Die Lösungen werden vorgestellt und mit dem Originaltext verglichen.
4.10. Den Studenten wird ein defekter Text gegeben. (Mit sprachlichen, logisch-strukturellen Fehlern). Die Studenten redigieren den Text. Die Erfahrungen werden thematisiert.
Als Hausaufgabe fertigen die Studenten eine zielsprachige Fassung auf der Grundlage des korrigierten Ausgangstextes an.
4.11. Der Lehrer verteilt Bücher zu unterschiedlichen Themen, (Belletristik, Sachliteratur) an die Studenten. Sie arbeiten in Zweiergruppen und erhalten die Aufgabe, innerhalb von 20 Minuten in Stichworten einen Kurzvortrag zu dem Buch anzufertigen. Dabei benutzen sie die Informationen, die Inhaltsverzeichnis, das Vor- und Nachwort und eine eventuell vorhandene Zusammenfassung des Autors liefern.
4.12. Der Lehrer schreibt ein Stichwort an die Tafel. Die Studenten werden aufgefordert, ihre spontanen Assoziationen zusammenzutragen. Die werden an der Tafel notiert werden.
Anschließend wird ein Text, in dem es über das oben genannte Stichwort geht, an die Studenten verteilt und analysiert.
4.12.1. Als Variante kann diese Übung schriftlich gemacht werden. Die Studenten werden gebeten, innerhalb einer festgelegten Zeit (ca. 10 Minuten) ihre Assoziationen aufs Papier zu bringen.
Oder: ein Student schreibt seine drei Stichworte zu dem vom Lehrer vorgegebenen „großen“ Stichwort auf ein Blatt Papier, das dann an den Platznachbarn weitergegeben wird, der es durch drei weitere Stichworte ergänzt usw.
4.12.1 Diese Übung kann als „Mindmapping“ durchgeführt werden, bei dem die assoziierten Begriffe nicht listenartig geordnet, sondern graphisch in einer Art Baumstruktur mit Zweigen notiert werden.
Aufgaben: 1. Bestimmen Sie das methodische Ziel jeder Übung.
2. Führen Sie Ihre Beispiele der Übungen an.
3. Bereiten Sie die Texte zu diesen Übungen vor.
