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Gemeinsam Leben lernen - Lebenskompetenzraining...doc
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D Soziales Lernen und Inklusion

Seit März 2009 ist die UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland verbindlich. Sie definiert Inklusion als die gleichberechtigte Teilnahme der Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben als ein Menschenrecht. Die deutschen Bundesländer sind verpflichtet, ein inklusives Schulsystem zu schaffen und schrittweise einzuführen. Lerngruppen werden heterogener, weil die SchülerInnen mit sonderpädagogischen Förderbedarf auch am gemeinsamen Unterricht teilnehmen.

Die UN-Behindertenrechtskonvention in der Schule im Sinne der Inklusion umzusetzen, verlangt von der Politik, von der Kultus- und Schulverwaltung und vor allem von den Lehrerinnen und Lehrern ein grundlegendes Umdenken. Inklusion beinhaltet eine zweite Dimension eines bevorstehenden Paradigmenwechsel in der Ausrichtung der Schulen. Pädagogik im Zeichen der Inklusion bedeutet gemeinsames Lernen und Entwicklung von Konzepten leistungsheterogener Klassen und Gruppen und damit zunehmend eine größere Bedeutung des sozialen Lernens. Inklusive Werte wie Gleichheit, Rechte, Gemeinschaft, Anerkennung von Vielfalt, Vertrauen und Nachhaltigkeit, zwischenmenschliche Qualitäten wie Mitgefühl, Freude, Ehrlichkeit und Mut können im Rahmen des sozialen Lernens umgesetzt werden.

«Inklusion ist die Antwort auf Heterogenität.» und bedeutet in dieser Perspektive für Erziehung und Bildung z.B.

die gleiche Wertschätzung aller SchülerInnen und Mitarbeiter
die Steigerung der Teilhabe aller SchülerInnen
die Weiterentwicklung der Kulturen, Strukturen und Praktiken in Schulen, so können sie besser auf die Vielfalt der SchülerInnen ihres Umfeldes eingehen

Der Einsatz des Programms „Gemeinsam Leben lernen“ mit den oben dargestellten Inhalten und Strategien im Bereich der Vermittlung sozialer, moralischer und demokratischer Kompetenzen stellt einen wichtigen Basisbaustein dar, sich konstruktiv und professionell den Anforderungen zu stellen, die sich im Rahmen der angestrebten Inklusion ergeben haben oder ergeben werden.

E Gesundheit der Lehrer und die Qualität von Unterricht

Nach Bülter/Meyer wird das Lernklima im Wesentlichen bestimmt durch den jeweiligen Grad der Selbstachtung, des wechselseitigen Respekts und der Kooperationsbereitschaft

der für das Unterrichtsgeschehen verantwortlichen Lehrkraft sowie der Schülerinnen und Schüler. Es gibt eine Reihe von Untersuchungen, die belegen, dass ein gutes Lernklima eine positive Auswirkung auf die Einstellung zu Schule und Unterricht und auf die Leistungsbereitschaft hat. Erleben die Schüler ihre Schule und das Lernumfeld positiv, kommt es zu einer lernförderlichen, auf das jeweilige Fach bezogene Interessenbildung, die sich wiederum günstig auf die Einstellung und die Leistungsfähigkeit auswirken wird.

Unterrichtsstörungen und Disziplinkonflikte zählen zu den stärksten Belastungen im Lehrerberuf. Unzureichende familiäre Erziehung, problematische Familienverhältnisse und auch übermäßiger Medienkonsum können Ursachen für auffälliges und störendes Verhalten der Kinder und Jugendlichen sein. Sie benötigen Strukturen, Halt und Geborgenheit, um eine gesunde psychische und persönliche Entwicklung nehmen zu können.

Es ist festzustellen, dass es bei einem positiven Unterrichtsklima seltener zu Unterrichtsstörungen kommt. Aggressives Verhalten und Gewalt nehmen ab, schwierige Schüler haben mehr Möglichkeit sich kontrolliert zu verhalten.
Durch ein regelmäßiges präventives Training von sozialen Lerninhalten durch „Gemeinsam Leben lernen“ als gegebener Bestandteil des Schulalltages erfahren die Schüler wie sie ihre Kommunikation und Interaktionen angemessen gestalten und Konflikte konstruktiv lösen können. Grenzen gibt es bei Kindern und Jugendlichen mit emotional-sozialen Störungen, die therapeutisch relevant sind. Für diese SchülerInnen muss es Möglichkeiten der Auszeit geben und Lösungen im Rahmen von interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen Schule, Jugendamt, Schulpsychologie und Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Ziele

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