
- •1.Die alten Germanen und das Werden der deutschen Nationalität
- •2.Der althochdeutsche Sprachraum und seine Mundarten
- •3.Die Sprachdenkmäler des Althochdeutschen
- •4.Die erste Lautverschiebung
- •6. Das Vernerische Gesetz.
- •5. Die zweite Lautverschiebung
- •7. Die Herausbildung der gemeindeutschen nationalen Literatursprache.
- •8. Das Wort als Grundeinheit des Wortbestandes.
- •9. Die Bedeutung des Wortes.
- •11. Sonderwortschätze sozialer Gruppen bzw. Argot.
- •12. Morphologische Klassifikation der Komposita.
- •13. Deutsche Phraseologie und ihre Besonderheiten
- •15. Hintergrundkenntnisse als kulturelles und semantisches Phänomen
- •14. Bereicherung des deutschen Wortschatzes durch Entlehnung
- •18.Die Sprache als wichtigste Kommunikationsmittel der Gesellschaft
- •21. Das deutsche Vokalsystem. Prinzipien der Klassifikation der deutschen Vokale.
- •22. Die deutschen Vokale im Vergleich zu den ukrainischen.
- •23. Das deutsche Konsonantensystem. Prinzipien der Klassifikation der deutschen Konsonanten.
- •25. Die dt Konsonanten im Vergleich zu den ukrainischen.
- •24. Die dt Konsonanten nach der Artikulationsart und nach der Artikulationsstelle bzw. Nach dem artikulierenden Organ.
11. Sonderwortschätze sozialer Gruppen bzw. Argot.
Unter den Jargonismen versteht man die Wortschätze verschiedener Sozialgruppen der Gemeinschaft mit gemeinsamen Lebensbedingungen. Das sind die Menschen, die aus irgendwelchen Gründen nach der sprachlichen Absonderung streben.
Diese Jargons zerfallen:
• Klassenjargons
• Gruppenjargons
• Geheimjargons
Klassenjargons entstehen unter bestimmten historischen Umständen und umfassen die Lexik der herrschenden Oberschicht, des hochen Adels, Offizierkasten, auch Jargons der Bauern und Arbeitern. Z.B. die Obligkeiten gebrauchen oft in Deutschland die englische Wörter.
Im Inneren der Gesellschaft gibt es Gruppen, die gezwungen sind gemeinsam zu leben. Oft gebraucht man den anderen Terminus der/das Slang. Diese Jargons entstehen spontan. Jeder Beruf schafft seinen eigenen Slang. Sie unterscheiden sich von den anderen Wörter durch die Bildlichkeit und Bildhaftigkeit.
Z.B. Jargon des Jägers – der Alase hat statt Beinen Läufe, statt des Schwanzes Bluse, statt Ohren Löffel.
Viele Ausdrücke bezeichnen die Brgriffe, die oft die Soldaten in Kasernen gebrauchen:
z.B. Millitärarzt – Beinsäger
Pillenulan – Karbonstratäge
Die Deutschen gebrauchen oft fremde Syffixe für humorvolle Wirkung der Wörter: z.B. Luftigus, Pechös, Pfiffigus
Einige Ausdrücke für Mädchen: Bombe, Krücke, Zahn, Zahnpippe, Hexe.
Der/das Argot bedeutet die Daunersprache – der Jargon der deklassierten Elementen: Diebe, Gauner, Bettler, Hausierer, Prostituierten, Closchare.
Das deutsche Argot wird auch Rotwelsch genannt (Rot bedeutet Bettler und Welsch – Kälte). Daher beginnt Welsch romanisch zu bedeuten, d.h. fremdartig, unverständlich.
Die deutschen Behörden haben im Altertum spezielle Listen zuammengestellt mit den unbekannten Wörter veröffentlicht, um die Bürger von den Gauner zu warnen:
z.B. Regenwurm – Wurst
Geld – Heu
stehlen – gaufen
Prostitution treiben – Geschäfte machen
Studentenwohnheim – Bullenzwinger
interessannt – fantastisch, klasse, ungeheuer, irre, toll, cool, fett
Diese Wörter, die die deklassierte Elemente gebrauchen stammen nicht nur aus deutscher Sprache, sondern auch aus anderen: aus Französiachen, Itallienischen oder verbinden die deutschen Wörter mit diesen Sprachen, damit die Deutschen diese Wörter nicht verstehen.
12. Morphologische Klassifikation der Komposita.
Die Komposita können von verschiedenen Blickwinkel betrachtet werden. Vorerst können sie morphologisch analysiert werden. Das zweite Element dieser Komposita ist das wichtigste, weil es die grammatische Kategorie darstellt: die Wortart, das Geschlecht und die Zahl.
Morphologische Klassifikation der Komposita:
• Subst + Subst ( z.B. Silbermünze)
• Adj + Subst (z.B. Schwarzbrot)
• Verb + Subst (z.B. Schreibtisch)
• Zahl + Subst (z.B. Dreieck)
• Pron + Subst (z.B. Ichform, Selbstgespräch)
• Präp + Subst (z.B. Umwelt)
• Adj + Adj (z.B. dunkelrot, hellblau)
• Subst + Adj (z.B. blutrot, stockdunkel)
• Verb + Adj (z.B. merkwürdig)
• Zahl + Adj (z.B. dreieckig)
• Präp + Adj (z.B. überglücklich)