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7. Die Herausbildung der gemeindeutschen nationalen Literatursprache.

Das neuhochdeutsche Zeitalter ist die Zeit der Herausbildung der gemeindeutschen nationalen Literatursprache. Zwei Faktoren entscheiden über den Ausgang dieses Prozesses: 1) Der Wettkampf zwischen den landschaftlichen Literatursprachen der frühhochdeutschen Zeit endet mit dem Sieg einer Variante der Literatursprache, die zur Grundlage der gemeindeutschen Literatursprache wird. 2) die Einheit der Nationalsprache, ihr überlandschaftlicher Charakter wird durch die Herauskristallisierung einer verbindlichen Sprachnorm im Bereich von Wortgebrauch, Aussprache, Formenbildung, Rechtschreibung und Satzbau gesichert. Zwei Linien der Sprachentwicklung behaupten nun das Feld: 1) Die Normung der Sprache; indem die werdende Literatursprache aus der Vielfalt der phonologischen Systeme, der grammatischen Formen und des Wortschatzes einzelner Mundarten schöpft, einzelne Varianten zur übermundartlichen Sprachnorm erhebt und ihnen allgemeine Verbreitung sichert, prägt sie ihr eigenes phonologisches System, ihr System von Wort- und Formenbildung, ihren Satzbau und ihren Wortschatz. 2) Die selbständige Weiterentwicklung des literatursprachlichen Sprachkörpers; die Literatursprache als Sprache der Literatur, Presse, der Wissenschaft, des gesamten öffentlichen Lebens. Ihr Wortschatz wird durch zahlreiche Fachwörter, Abstrakta, Lehn- und Fremdwörter, die die Mundarten nicht kennen, bereichert. In der Literatursprache entwickeln sich eigene Gesetze von Wortbildung, Bedeutungswandel und Entlehnung. Die Herausbildung der gemeindeutschen nationalen Literatursprache hatte in Deutschland ihre Eigentümlichkeiten und stieß auf beträchtliche Hindernisse: *die Niederlage der bürgerlichen Revolution von 1522-1525 und ihre Verstärkung der feudalen Reaktion, * der wirtschaftliche Verfall Deutschlands 16.-17 Jh., *die territoriale Zersplitterung und die Selbstherrschaft in den Fürstentümern. Erst gegen das Ende des 18 Jhs. und zu Beginn des 19 Jhs. wurde die sprachliche Einheit in den Werken der deutsche klassischen Nationalliteratur Wirklichkeit. Auch blieb die Normung der mündlichen Sprache hinter dem schriftlichen Gebrauch lange Zeit zurück. Erst um die Wende des 19 Jhs wurde eine relative Vereinheitlichung der Aussprache erreicht, als 1898 für Bühne verbindliche Regeln der mundartfreien Aussprache („Deutsche Bühnenaussprache“) ausgearbeitet wurden.

8. Das Wort als Grundeinheit des Wortbestandes.

Die Lexikologie ist selbständige linguistische Disziplin, die das Wortschatz der deutschen Sprache in seiner Entwicklung und im heutigen Zustand untersucht. Der Terminus „Lexikologie“ ist auf 2 Wörter zurückzuführen: „Lexikos“ – „zum Wort gehörend“ oder „sich auf das Wort beziehend“, und „Logos“ – bedeutet „Lehre“ oder „Kunde“. Buchstäblich bezeichnet dieser Terminus die Wortkunde. Das ist junge linguistische Disziplin, die in der Mitte des 20 Jahrhunderts herausgebildet worden war, obwohl die erste lexikologische Arbeit noch im 11. Jahrhundert vom Mönchlehrer Notker Labeo entstand. Das Buch hieß „Das Spruchwörterbuch“. Die Lexikologie befasst sich mit den verschiedenen Probleme. Die Wege der Entwicklung des Wortbestandes: *die Einschätzung des Wortgutes; *Entlehnungen; *Semantik; *Wortbildung; *lexikographische, phraseologische Probleme… Diese Probleme werden mit verschiedenen Verfahren gelöst und zwar – durch beschreibende, vergleichen-historische, semantische, statistische. Darunter sind auch die verschiedenen Abarten der Analyse des Wortschatzes und zwar: *Transformationsanalyse; *Konstituentenanalyse; *Distributionsanalyse.

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