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Vorlesung 5 Стилистика.docx
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VORLESUNG 5. SYNTAX AUS STILISTISCHER SICHT

1. Einleitung

2. Thema - Rhema - Gliederung

3. Die Wortfolge

4. Der verbale Rahmen. Die Auflockerung der Satzstruktur. Ausklammerung, Absonderung, Isolierung

5. Prolepse, Nachtrag, Paranthese

6. Die Verbindungsarten in der Parataxe und Hypotaxe

7. Die Mittel der Beiordnung: Wiederholung, Aufzählung, der grammatische Parallellismus

8. Gegensatzfiguren: Antithese und Chiasmus

I. Einleitung

Auf dem Gebiet der Morphologie wurde versucht, Entsprechungen zwischen den einzelnen Elementen der Sprache und ihren stilistischen Bedeutungen im Text festzustellen. Mit Recht betont man, z.B., W.M.Awrassin (1975:40), dass es „kaum möglich wäre, genaue und eindeutige Entsprechungen... festzustellen". Diese Meinung ist nicht zu bestreiten. Ausserdem schliessen wir uns der Auffassung von E.G.Riese! an, dass es auch auf dem Gebiet der Syntax gewisse Tendenzen sind und jede Grösse zum Stilmittel werden kann. Es gibt syntaktische Elemente mit absoluter stilistischer Färbung, die diesen oder jenen Funktionalstil (FS) kennzeichnen. Die Anzahl der syntaktischen Erscheinungen ist wirklich gross, ihre stilistische Bedeutung ist umfangreich, deswegen kann man in diesem Fall von der stilistischen Mehrdeutigkeit sprechen. Analysieren wir einige syntaktische Erscheinungen von stilistischer Sicht aus.

2. Thema - Rhema - Gliederung

Die Anordnung der Elemente in einer Aussage wird von ihrem Mitteilungswert bestimmt. Es geht um die semantisch- psychologische Erscheinung, und zwar - um Thema-Rhema-Gliederung. Das Thema ist der Ausgangspunkt der Mitteilung - in der Form des Satzsubjektes, es ist etwas Bekanntes und nimmt die Spitzenstellung im Satz. Andere Elemente werden nach ihrem kommunikativen Gewicht angeordnet. Karl Boost meint folgendes: „ Der höchste Wert tritt so weit am Ende, wie es die fest gewordene Satzform erlaubt". An der Endstellung im Satz ist das Rhema, das sich ins Thema des darauffolgenden Satzes verwandelt, z.B. aus dem Roman von Erwin Strittmatter „Tinko" : „Es fällt noch einmal der Schnee. Der Schnee ist locker und daunig" (снег рыхлый и пушистыйi).

Im Deutschen gäbt es eine besondere Satzbauvariante mit „es". Man nennt diese Partikel „Füllstück"- nachH.GIinz, „präludierendes es" - in der Duden-Grammatik, weil diese Satzvariante als Auftakt der Erzählung auftritt. Gewöhnlich folgen diesem Füllwort Verben mit verblasster Semantik, z.B.: „Es lebte einmal ein armer Bauer" oder „Es war ein alter Mann". Solche Satzvariante schafft „das Erzählklima" - nach Weinrich. Die Partikel „es" bereitet das Erscheinen vom Rhema im Satz vor. Die Rolle des Themas spielt auch ein Nebensatz, wenn der Autor den Inhalt des Hauptsatzes hervorheben möchte. Beispiele: „Dass du hier bist, erfuhr ich erst heute" oder „ Dass er keine Familie hat, wusste ich nicht".

3. Die Wortfolge

Die Wortfolge hat einige Aufgaben zu erfüllen: a) grammatische - sie gestaltet Satzarten und Wortgruppen; b) kommunikative - Thema-Rhema-Gliederung ist gemeint; c) stilistische -das Erzielen eines gewissen Stileffekts, dabei sind kommunikative und stilistische Aufgabe nicht getrennt zu behandeln.

Hinsichtlich der Wortfolge sei der stilistische Wert der invertierten Wortfolge betont. So weist bekannte sowjetische Sprachforscherin T.W.Stroewa auf die sogenannte epische Inversion hin. Dabei stehen die Adverbialien des Ortes und der Zeit an der ersten Stelle und vermitteln die Vorstellung von der Fortbewegung der ganzen Erzählung. Dabei tritt die Inversion als

kontextuelles Mittel der Aktualisierung der Dynamik auf und wirkt zusammen mit lexikalischen und grammatischen Mitteln.

Das Beispiel: „Auch nach Hamburg kam sie des öfteren und bewohnte inmitten der Stadt ein fürstliches Palais" (W.Bredel).

Die invertierte Wortfolge vermittelt auch die Spannung. Es gibt 2 Hauptvarianten des Satzes. Die Distanzstellung des Prädikats und Subjekts. An der ersten Stelle ist ein Nebenglied. Weiter kommt das Prädikat, dann andere Nebenglieder und erst am Ende oder nahe zum Ende kommt das Subjekt. Je erweiterter der Satz ist, desto stärker wird die Spannung. Erst das Subjekt kann die Spannung lösen?-

Das Beispiel: „Ein wütender Schmerz zuckte durch Felix rechten Unterarm - an ihm vorbei schritt, heiter und lachend, den grossen Nelkenstrauss in der-Hand, dcr_Onerkiminalrat Weiss, der mit einem Schlag seiner Stahlrute während einer Vernehmung die rechte Elle des Schutzhäftlings Felix Hanusch gebrochen hatte." (J.Brezan). In diesem Beispiel ist der erste Satz inhaltlich nicht abgeschlossen, dadurch entsteht eine gewisse Spannung. Im 2. Hauptsatz ist Distanzstellung zwischen dem Subjekt und Prädikat, aber das Subjekt hebt die Spannung nicht auf, es macht der Attributsatz, der das Subjekt erklärt.

Die zweite Satzvariante - die Kontaktstellung der Hauptglieder am Ende des Satzes. Das Beispiel: „Im Kunstkabinett, am Rande der toten Lagune, und nur durch eine Tür getrennt vom Saal der Venus, unterhielt man sich von Liebe". (H.Mann) Hier empfinden wir mit jedem Nebenglied anwachsende Spannung, jedes Nebenglied verschiebt das Zentrum der Aussage immer weiter, bis endlich die Hauptglieder und das Objekt diese Spannung lösen.

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