
- •Besonderheiten des Radios;
- •Unterschiede zwischen dem Internet und den traditionellen Medien.
- •12. Familienpolitik in d und in der rb, Familie hat viele Gesichter, Familie im Wandel.
- •Grundsätze der Familienpolitik in beiden Staaten
- •Staatliche Familienförderung, familienpolitische Konzepte in der brd
- •Großfamilie, bürgerliche Kleinfamilie, bürgerliche Kernfamilie, Wandel der Lebens- und Familienformen, häufige Ursachen von Eheproblemen.
- •13. Männer und Frauen im Bildungsbereich, auf dem Arbeitsmarkt und in der Politik; die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
- •14. Arbeit als die wichtigste Sache des Lebens?! Entwicklung und Struktur der Arbeitslosigkeit.
- •Ursachen, Erscheinungsformen und Folgen der Arbeitslosigkeit in verschiedenen Staaten der Welt.
- •15. Verstöße gegen Rechtsordnung - die Gerichte entscheiden.
- •1. Strafprozess & Zivilprozess: Gemeinsamkeiten & Unterschiede, Jugendstrafrecht: Welche Strafen sind möglich?
- •2. Recht und Gerechtigkeit in Rechtsstaat, Merkmale des Rechtstaates.
- •21. Der Macht- und Ideologiekonflikt zwischen Ost und West, Struktur und Perspektiven des Nord- Süd- Konfliktes, Brennpunkt Naher Osten.
- •22. Massenvernichtungswaffen, das internationale Kriegsgeschehen.
- •25. Organisationen und Instrumente kollektiver Sicherheit .
Großfamilie, bürgerliche Kleinfamilie, bürgerliche Kernfamilie, Wandel der Lebens- und Familienformen, häufige Ursachen von Eheproblemen.
Familienformen sieh höher ↑. Der Wandel der Lebens- und Familienformen steht in engem Zusammenhang mit
a. dem demografischer. Wandel (Geburtenrückgang, steigende Lebenserwartung),
b. einem Wandel des Geschlechterverhältnisses (veränderte Rollenbilder von Mann und Frau, weibliche Berufstätigkeit, Doppelverdiener-Familien, gleichberechtige Partnerschaft, partizipativeres Eltern-Kind-Verhältnis, veränderte Erziehungsziele),
c. einem Wandel der Werte in Bezug auf Familie, Ehe, Kinder, Partnerschaft und einer Ausweitung der „Normalitätsvorstellungen",
d. Tendenzen der Individualisierung und Pluralisierung in entwickelten Gesellschaften (Individualisierung des Lebenslaufs, Differenzierung der privaten Lebensformen),
e. politischen Reformen im Ehe-, Familien- und Scheidungsrecht.
Im Zentrum der Veränderungen in ehe und Familie steht die veränderte Rolle der Frau, die mit einer größten Wahlfreiheit der Lebensgestaltung verbunden ist.
Abweichungen vom traditionellen Familienmodell und individualisierte Lebensformen finden sich überdurchschnittlich in Großstädten und in höheren Bildungsschichten.
Eheprobleme sind im Laufe einer langjährigen Partnerschaft so gut wie unvermeidbar. Auch wenn wir uns einen Partner wählen, der uns in Vielem ähnlich ist, gibt es im Laufe der Partnerschaft viele Ereignisse und Veränderungen, die Anlass für Eheprobleme sein können.
Die häufigsten Ursachen und Auslöser von Eheproblemen:
Mangelnde oder fehlende Kommunikation
Mangelnde Konfliktlösestrategien
Mangelnde nähe und zu große Distanz
Wegen Geld
Aufgrund unterschiedlicher Ordnungsvorstellungen
Aufgrund von Eifersucht
Aufgrund von Hobbys
Aufgrund von Machtansprüche und Dominanz
Aufgrund von Routine
Aufgrund Haushaltsaufgabeteilung
Aufgrund der Kindererziehung
Aufgrund von Untreue und Seitensprung
Durch Sexualität
Durch Geburt eines Kindes
Durch Eltern und Schwiegereltern
Eheprobleme im Alter
13. Männer und Frauen im Bildungsbereich, auf dem Arbeitsmarkt und in der Politik; die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Gleichstellungspolitik und Geschlechterpolitik fordern und fördern ausgehend von der Verfassungsnorm die Gleichberechtigung der Geschlechter.
Mit dem Verbot der Benachteiligung von Frauen oder Männern befassen sich Gleichstellungsbeauftragte oder Ämter des Bundes, der Länder, Kommunen sowie Körperschaften öffentlichen Rechts und Betriebe. Sie haben die Gesetzesanwendung zu kontrollieren, persönliche Beratung öffentlich anzubieten und dienen als allgemeine Ansprechstelle.
Als Instrumente zur Herstellung von Chancengleichheit werden genutzt:
Frauenförderprogramme in Ausbildung und Beruf sowie
Frauenquoten in politischen Organisationen (Parteien) und im öffentlichen
Geschlechterpolitik ist der Prozess und die Methode, um die Geschlechterperspektive in die Gesamtpolitik aufzunehmen - eine umfassendere Strategie zur Erreichung von Chancengleichheit.
Mit dem Amsterdamer Vertrag 1999 erhielt die Gleichstellungspolitik der Europäischen Union eine rechtliche Grundlage. Die konkreten Maßnahmen sind in den einzelnen europäischen Staaten jedoch national geregelt (z.B. Frauenförderung, Gleichstellungsbeauftragte).
Die Frauenbewegung kritisierte u.a. die Dominanz der männlichen Form in der Sprache und kämpfte für die sprachliche Repräsentanz von Frauen (Bürger und Bürgerinnen). Gegenwärtig werden zunehmend geschlechtsneutrale Formulierungen, „fachgerecht" statt „fachmännisch" oder „Studierende" statt „Studenten" bevorzugt.
Doch trotz dieser Gleichheit vor dem Gesetz bestehen im Alltag noch immer erhebliche Unterschiede. Erwerbstätige Frauen und Männer müssen Familie, Haushalt und Beruf miteinander vereinbaren. Oftmals haben Männer, die nach der Arbeit nach Hause kommen, Feierabend, während auf erwerbstätige Frauen der zweite Arbeitsplatz wartet. Man spricht deshalb auch von der Doppelbelastung der Frau.
Frauen ordnen ihre beruflichen Wünsche oft der Familie unter. Doch mehr und mehr sind Frauen heute nicht mehr bereit, auf ihre persönlichen Perspektiven zu verzichten, der Beruf fordert die Selbstständigkeit und finanzielle Sicherheit, er bringt Anerkennung und neue Kontakte. Gerade bei den veränderten Familienverhältnissen ist es für Frauen heute wichtig, finanziell unabhängig zu sein, damit sie z. B. bei einer Scheidung nicht in materielle Not geraten.
Obwohl schon seit einigen Jahren mehr Mädchen, als Jungen Abitur machen und der Anteil der Hochschulabsolventen nahezu gleich ist, sind die Frauennach wie vor im oberen Management anzutreffen. Auch in der Politik sind Frauen trotz steigenden Anteils noch immer unterrepräsentiert.
Die gesellschaftliche Emanzipation der Frauen gerät vielmehr ins Stocken. Immer noch ist Diskriminierung nach dem Geschlecht auf dem Arbeitsmarkt üblich. Manch Grund für diese Ungleichbehandlung ist eher harmlos: Zum Beispiel werden typische Frauenberufe schlechter entlohnt als typische Männerjobs.
Die Unterscheidung in „Frauen- und Männerberufe" beruht auch auf traditionellen Rollenbildern über die geschlechtsspezifische „Eignung" für bestimmte Berufe (körperliche und intellektuelle Fähigkeiten, soziale Kompetenzen). Viele Tätigkeiten in typischen „Frauenberufen" ähneln unbezahlten Tätigkeiten im privaten Haushalt (Hausarbeit, Kindererziehung, Pflege). Sie sind häufig gesellschaftlich weniger anerkannt und werden geringer entlohnt. Eine Hauptursache für die Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt liegt in der ungleichen Verteilung der Aufgaben innerhalb der Familie.
Kriminell wird es allerdings, wenn derlei Strukturunterschiede gar nicht existieren. Hier diskriminieren Arbeitgeber die Frauen direkt. Sie verdienen weniger als ein Mann, der genau den gleichen Job macht. Nur, weil sie Frauen sind.
Nicht viel besser sieht es bei der Verteilung der Arbeitszeit zwischen den Geschlechtern aus. Die Zahl der Frauen, die voll beschäftigt sind, hat stark abgenommen: von 1991 bis 2004 um 1,6 Millionen. Die Frauenquote stieg nur, weil gleichzeitig 1,8 Millionen Frauen mehr in Teilzeit arbeiteten. Unter den Frauen mit Kindern arbeitet nur noch ein Fünftel ganztags. Die Erwerbstätigkeit von Männern nimmt hingegen zu, wenn Kinder im Haushalt sind. In Deutschland dominiert immer noch das klassische Ernährermodell: Der Mann verdient das Geld, die Frau steigt aus dem Job, mindestens aber aus der Vollzeitarbeit, aus - und kümmert sich um die Kinder. Da tröstet auch der Hinweis nicht, dass es in anderen EU-Ländern ähnlich ist.
Insgesamt kein gutes Zeugnis. Und schon ist sie da: die Schuldfrage. Unter medialem Generalverdacht stehen traditionell die Männer. Generell würden die Männer in der Gleichberechtigungs-Debatte zu negativ dargestellt. So hätten Befragungen ergeben, dass inzwischen sehr viele Männer gerne eine aktivere Erzieherrolle einnehmen und dafür weniger arbeiten wollten. Andere Erhebungen allerdings zeigen: Sie tun es nicht.
Nach und nach fassen die Frauen auch im politischen Bereich Fuß. Obwohl sich Frauen häufiger als früher parteipolitisch engagieren, sind sie in den Parteien bis heute Minderheiten geblieben. Auch in den Gewerkschaften sind Frauen - trotz des vergleichsweise hohen weiblichen Organisationsgrades in den neuen Bundesländern - mit 31 Prozent der Mitglieder (1997) schwach vertreten.
Die Schwierigkeiten bei der Gleichstellung der Frauen in Beruf und Politik hängen insbesondere mit ihrer Rolle in der Familie zusammen. In der Familie ist die gleichberechtigte, partnerschaftliche Aufteilung der Aufgaben noch nicht erreicht, nach wie vor dominiert die Zuständigkeit der Frau für Haushalt und Kindererziehung.
Einerseits ist die Erwerbstätigkeit der Frauen selbstverständlich geworden, andererseits übernehmen Frauen auch weiterhin Verantwortung für Familie und Kinder. Mögliche Folgen oder Gefahren sind:
eine Doppelbelastung der Frauen durch Familienarbeit und Berufstätigkeit (Stress, hoher Koordinierungsaufwand), .
Konflikte durch kollidierende Leitbilder von „guter Hausfrau und Mutter" und „erfolgreicher, berufstätiger Frau" (Vernachlässigung von Mutterrolle oder Karriereorientierung),
geringere zeitliche Flexibilität und reduzierte Leistungsfähigkeit im Beruf (Teilzeitbeschäftigungen, „Karrierebrüche", Erwerbsunterbrechungen, begrenzte Aufstiegschancen),
höheres Kündigungsrisiko, materielle Unsicherheit, schlechtere Einstellungschancen auf Grund möglicher Mutterschaft, erschwerter beruflicher Wiedereinstieg nach der Familienphase,
geringere Rentenansprüche.