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Славецкая Е.П. Немецкий язык для спец. Архитект...doc
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IV. Раздел: «Architekturstile»

II. Arbeiten Sie den folgenden Text durch:

Die Baukunst der Romanik

Die Romanik ist der erste umfassende Stil der mittelalterlichen Kunst. Dieser Stil widerspiegelt die relativ unentwickelten Produktivkräfte, die Machtansprüche des Feudaladels, die hierarchische Abstufung in den gesellschaftlichen Beziehungen und die dogmatische Strenge der religiösen Ideologie. Die Romanik ist die Kunst der Tollentfalteten europäischen Feudalgesellschaft in der Zeit vom 11. bis zum 13. Jahrhundert. Auf Grund der noch schwach entwickelten Produktivkräfte herrschte im Mittelalter ein mangelhaftes Erkenntnisvermögen. Das bedingte, daß der Glaube über das Wissen gesetzt wurde und die herrschende Klasse sich der Religion als Mittel zur Erhaltung ihrer Macht bedienen konnte. Um die Unerschütterlichkeit der feudalen Ordnung zu demonstrieren, wurden die Kirchen absichtlich wie eine Repräsentation gottgewollter Macht gebaut. Sie standen da als Verkörperung der Macht Gottes und des Feudalsystems, von Welt und Natur durch wuchtige Mauern getrennt. Das hatte auch seinen praktischen Zweck, denn die Kirchen und Klöster wurden während der Kriege als Festungen benutzt. Die Basis der romanischen Kunst war also das feudalistische Gesellschaftssystem mit seiner Ideologie.

Das Hauptziel der romanischen Kunst war folgendes: Als ewig bestehend und unveränderlich sollte der Mensch die Gesellschaftsordnung auffassen, unerschütterlich sollte sein Glaube sein, unangezweifelt die christliche Religion.

Im Auftrag der weltlichen und geistlichen Feudalherren wurden Burgen, Pfalzen, Kirchen und Klöster errichtet. Die Pfalzen waren Wohn- und Verwaltungsstätten der Kaiser. Die Burgen waren feste Wohnsitze der Feudalherren. Aus Verteidigungsgründen lagen sie in der Regel auf Bergkuppen oder in Flussschleifen. Zu den bekanntesten romanischen Burgen gehört die um 1067 gegründete Wartburg.

Höchste Vollendung erreichte die Architektur der Romanik im Kirchenbau: Kaiserdome in Mainz, Speyer, Worms.

Die wichtigsten Zentren künstlerischen Schaffens im frühen Mittelalter waren die Klöster. Um die Klosterkirche gruppierten sich Wohn-und Wirtschaftsgebäude, Gäste- und Krankenhaus, Schule und Bibliothek.

Städtische Wohnhäuser aus romanischer Zeit sind kaum erhalten.

Die Architekturformen der Romanik waren schwer und wuchtig. Mächtige ungegliederte Mauerflächen, nur von kleinen Rundbogenfenstern durchbrochen, massive Säulen, Pfeiler und Türme bestimmen das Bild. Die Bauten setzen sich aus einfachen geometrischen Formen zusammen: Quadrat, Würfel, Kreis, Kegel, Prisma, Kugel, Pyramiden. Diese geometrischen Grundformen werden bei den romanischen Bauten kombiniert. Die meisten romanischen Kirchen sind Basiliken. Basilika ist die Hauptfоrm des mittelalterlichen christlichen Kirchenhaus; der Basilikagrundriß hat die Form eines lateinischen Kreuzes.

Die Gotik I

Die Gotik ist eine Stilepoche der europäischen Kunst des Mittelalters. Sie entstand um 1140 in der Ǐle-de-France (Gegend von Paris) und währte nördlich der Alpen bis etwa 1500. Der zuvor vorherrschende Bau- und Kunststil ist als Romanik, der nachfolgende als Renaissance bekannt. Der gotische Stil ist nur in der Architektur genau abzugrenzen, während dies auf den Gebieten der Plastik und Malerei nicht in gleicher Klarheit möglich ist.

Die Gotik war eine Epoche der Verbildlichung der christlichen Ideenwelt und bediente sich dabei in großem Umfang der Symbolik und Allegorie. Herausragende Kunstschöpfung ist die gotische Kathedrale, das Gesamtkunstwerk des Mittelalters, Architektur, Plastik und (Glas-)Malerei vereinend. In der Architektur unterscheidet man weiterhin Früh-, Hoch- und Spätgotik, die in den verschiedenen europäischen Landschaften unterschiedlich schnell übernommen wurden.

Die Bezeichnung "Gotik" (v. ital. gotico fremdartig, barbarisch (ursprünglich ein Schimpfwort), abgeleitet von der Bezeichnung des Germanenstammes der Goten) wurde geprägt in der Renaissance vom italienischen Kunsttheoretiker Giorgio Vasari, seine Geringschätzung der mittelalterlichen Kunst gegenüber dem "goldenen Zeitalter" der Antike ausdrückend. Auch wenn die Bewertung Vasaris heute nicht geteilt wird - er hat der Epoche seinen Namen aufgedrückt.

Die Gotik breitete sich in der bildenden Kunst Anfang des 13. Jahrhunderts über Europa aus. Kennzeichnend für die Epoche sind die zum Teil übergroß und majestätisch dargestellten Figuren in wenig realistischen Umgebungen. Die Perspektive ist oft verzerrt und rückt die zentralen (meist biblischen Figuren) in den Mittelpunkt. Zunehmendes Interesse am Menschen hat eine realistischere Darstellungsweise zur Folge. Als wichtigster Vertreter dieses Naturalismus gilt Giotto di Bondone, der die Grundlage für die italienische Malerei der Neuzeit ist.

Die meisten bildlichen Darstellungen der Gotik zeigen religiöse Motive. Darstellungen von Szenen aus der Bibel machen den Hauptteil der Gemälde und Altarflügeln aus. Kennzeichnend für gotische Kunst ist der sogenannte Weiche Stil. Madonnen erscheine puppenhaft und mütterlich. Vorherrschende Farben sind rot und gold, zumeist als Demonstration von besonderer Heiligkeit oder Wichtigkeit der gezeigten Personen. Bedeutendster Vertreter des "Weichen" Stils ist Stephan Lochner, den man zur sogenannten "Kölner Schule" rechnet.

Die Spätgotik mischt gotische Elemente mit jenen der italienischen Renaissance. Als Kennzeichen für die Spätgotik wird oft der Schwere Stil genannt. Dieser zeichnet sich durch Detailrealismus und Naturbeobachtung aus. Themen werden aufgrund der neuen Weltsicht immer häufiger Panorama- und Überblickslandschaften, die mit realer Darstellung und extremer Tiefe glänzen. Vorläufer für diese Malerei waren Van der Wevden und Jan van Eyck, die die Renaissancemalerei einleiteten. In Deutschland schufen hierbei vor allem Albrecht Dürer, Martin Schongauer, Matthias Grünewald und Konrad Witz bedeutende Werke. Bildende Künstler des Spätmittelalters waren auch Bernt Notke und Hermen Rode. Zahlreiche Wandmalereien der Gotik bleiben jedoch anonym. Beantworten Sie folgende Fragen:

  1. Wo entstand die Gotik?

  2. Was für eine Epoche war die Gotik?

  3. Wann breitete sich die Gotik in der bildenden Kunst aus?

  4. Charakterisieren Sie die gotische Malerei.