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8. Der Belastung nicht gewachsen

Zahlreiche deutsche Waldregionen sind heute krank. Die Untersuchungen, was es denn nun ist, das dem Wald so zusetzt, dauern an. Einige Faktoren haben die Wissenschaftler inzwischen erkannt;. und man ist sich auch weitgehend darüber einig; daß es nicht einzelne; isolierte Einflüsse sind; sondern ihr kompliziertes Zusammenwirken; das sich katastrophal auf die Gesundheit der Bäume auswirkt.

Chronistenpflicht ist es, zu vermelden, daß unser Wald nicht zum erstenmal krank ist. Immer wieder hat er sich erholt. Wer aber daraus schließt, daß auch seine jetzige Krankheit nur ein vorübergehendes Leiden sei, urteilt sicherlich falsch - und leichtfertig. Hier bahnt sich Chronisches an: eine ständige Belastung. Vor allem aber: ein Siechtum, das nicht auf wenige, kleine Stellen begrenzt ist. Die Waldschadenskarte spricht für sich.

Daß ähnliche Symptome immer wieder festgestellt wurden, hätte die Einsichtigen eigentlich längst warnen müssen. Schon Strabo, ein griechischer Geograph, etwa 63 vor Christus geboren, berichtete in seiner "Geographica", die insgesamt 17 Bände umfaßte, von der schädigenden Wirkung schwefelhaltiger Dämpfe, die aus Erzröstereien stammten und den Wäldern schadeten. Auch der römische Offizier und Schriftsteller Gaius Plinius der Ältere, geboren etwa 23 nach Christus, sprach in seiner "Naturalis Historia" vom Verschwinden der geschädigten Vegetation.

9. Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse

Parallel zur Entwicklung der Waldbesitzerverbände vollzog sich der Aufbau von forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen als Instrument des Privatwaldes und des Körperschaftswaldes zur gemeinsamen Lösung wirtschaftlicher Probleme. Während noch in den 50er und 60er Jahren unter den verschiedenen forstpolitischen Zielsetzungen in den einzelnen Bundesländern mannigfaltige Formen für eine enge Zusammenarbeit propagiert und gesetzlich gefördert wurden, setzte sich schließlich die von den Waldbesitzern verfolgte Linie durch: Freiwillige, privatrechtliche Zusammenschlüsse von Waldbesitzern zur Erbringung von Dienstleistungen.

Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse sind regelmäßig in persönlicher Form, aber mit Bezug auf bestimmte beteiligte Waldflächen organisiert. Sie sind vielfach korporative Mitglieder der Waldbesitzerverbдnde und verstehen sich als Interessenvertretung auf цrtlicher Ebene. Im Vordergrund steht die Durchführung einer oder mehrerer der folgenden Maßnahmen:

  • Abstimmung forstwirtschaftlicher Vorhaben und Absatz der Forstprodukte,

  • Ausführung von Forstkulturen, Bestandespflegearbeiten und Forstschutzmaßnahmen,

  • Bau und Unterhaltung von Wegen,

  • Beschaffung und Einsatz von Maschinen,

  • Holzernte und Holzbringung,

  • Beschaffung von Pflanzgut und anderen Materialien,

  • Vorbereitung und Organisation von Förderungsmaßnahmen

In Deutschland sind 98 % aller Privatwaldbetriebe kleiner als 50 ha. Im statistischen Mittel besitzt ein privater Forstbetrieb lediglich 7,7 ha Wald. In den neuen Ländern ist die Privatisierung noch nicht abgeschlossen.