- •Пятигорск – 2013 содержание
- •Глава 1. Передача имен собственных 6
- •Глава 2. Практические аспекты перевода скрипта научно-популярного фильма «antike medizin» 27
- •Введение
- •Глава 1. Передача имен собственных
- •1.1. Перевод антропонимов
- •1.2. Способы перевода имен собственных
- •1.3. Перевод топонимов
- •1.4. Библеизмы и церковно-религиозная лексика
- •1.5. Роль англицизмов в немецком языке
- •1.5.1. Причины возникновения англицизмов в немецком языке
- •1.5.2. Cпособы заимствования англицизмов
- •Глава 2. Практические аспекты перевода скрипта научно-популярного фильма «antike medizin»
- •Заключение
- •Библиография
- •Приложение
Приложение
Antike Medizin
Wer zu Zeiten der alten Römer krank wurde, der griff zu einem Amulett, schluckte verhexte Tinkturen oder betete zu den Göttern, so die gängige Meinung. Richtig ist jedoch, dass vor über 2000 Jahren römische Ärzte Operationen am offenen Schädel und sogar am Auge durchführten. Auβerdem entsprachen ihre Krankenhäuser heutigem Standard.
Das Zeitalter der Antike. Zur Volksbelustigung finden zwischen 260 vor Christus bis etwa 400 nach Christus im Römischen Reich Gladiatorenkämpfe statt. Die Männer kämpfen bis aufs Blut, oft mit tödlichem Ausgang. Endlich wie Sportärzte heute die Mannschaft beim Spiel betreuen, kümmern sich römische Ärzte um die Gladiatoren, und sie sind Meister ihrer Zunft. Schon vor 2000 Jahren beherrschen die Ärzte mehr als 130 Operationsmethoden. Die Eingriffe müssen den Vergleich mit heutigen chirurgischen Verfahren nicht scheuen. So führen die Chirurgen der Antike komplizierte Operationen am Auge durch. Zahnprothesen sind bekannt. Und sogar Operationen am offenen Schädel gelingen. Der bekannteste Arzt damals, der im Jahre 129 nach Christus in Pergamon geborene Klaudius Galenus, der gröβte Medizinexperte der römischen Ära.
“Galenus war ein Genie. Arrogant, hochgebildet und hellwach. All dies weist auf einen ziemlich einmaligen Mann der Geschichte hin.”
Galenus medizinische Karriere beginnt in Alexandria. Die Stadt im Norden Ägyptens ist ein Zentrum der Wissenschaft, Technik und Heilkunde. Nur hier ist gestattet, Leichen zu untersuchen. In allen anderen Teilen der damaligen Welt ist das Studium menschlicher Überreste strikt verboten. Nur hier kann sich Klaudius Galenus intensiv mit der Funktionsweise und der Anatomie des menschlichen Körpers beschäftigen. So wird er schnell der fortschrittlichste Anatom seiner Zeit. Übliche Behandlungsmethode damals – um gesund zu werden, müssen die Patienten zu Asklepios beten. Er ist der Gott der Heilkunst. Die Römer nennen ihn Äskulap. Um ihn milde zu stimmen, meißeln die Ärzte ein Abbild des erkrankten Körperteils aus Stein und opfern es dem Gott. Die Symbole des Äskulap, der Stab und die Schlange, sind bis heute das Zeichen der Mediziner. In der Antike sind diese Symbole allgegenwärtig.
“Ein Chirurg muss immer alles aufbieten, was hilft, auch Götter. Das reicht bis zur Kunst der Instrumentenmacher. Sie formten die Griffe der Messer und meißeln als Schlangenkopf, als Symbol des Asklepios. Das gab Ärzten und Patienten Zuversicht, sie sollten an eine göttliche Heilung glauben. Das gehörte zur antiken Chirurgie. ”
Klaudius Galenus will sich nicht auf die Gunst der Götter verlassen. Er vertritt die Philosophie “Menschen werden von Menschen geheilt”, dazu muss man verstehen, wie der Mensch funktioniert. So behandelt Galenus die Augenkrankheit „grauer Star“ nicht mit Gebeten, sondern mit chirurgischen Instrumenten, einer enorm feinen Nagel. Beim fortgeschrittenen grauen Star ist die Linse so stark getrübt, dass kein Licht mehr hindurchkommt. Der Mensch ist blind. Beim so genannten Starstich drückt der Operateur die getrübte Linse mit Hilfe der feinen Nagel auf den Boden des Augapfels. Die Folge: das Licht dringt wieder zur Netzhaut durch, der Mensch kann wieder sehen, wenn noch nur sehr schlecht. Nach dem Starstich haben die Menschen etwa + 20 Dioptrien, heute wird bei Grauem Star die getrübte Linse durch eine künstliche ersetzt. Bis vor etwa 50 Jahren war der Starstich die häufigste Behandlungsmethode. Das Operationsinstrument hat sich seit der Antike im Grunde nicht verändert. Zu jeder Zeit gilt: nur geschickte und sichere Ärzte können mit einer solch feinen Nadel umgehen. Schon während der Antike entwickeln Mediziningenieure die Nadel weiter.
“Hier haben wir ein noch fortschrittlicheres Instrument, ein sehr gekonnt gemachtes Stück – eine Hohlnadel. In ihr bewegt sich eine Spitznadel, mit ihr dringt der Arzt bei dieser Art von Operationen direkt in die Linse ein. Dann zieht er die Spitznadel zurück und saugt die Trübung durch die kleine Öffnung ab. ”
Die Nadel ist nach ihrem Fundort in Frankreich benannt – Montbellet. Mit dieser Hohlnadel ist es den Ärzten möglich, den Grauen Star in einem früheren Stadium erfolgreicher zu behandeln als mit einer einfachen Nadel. Der Chirurg führt die Operation zu einem Zeitpunkt durch, bevor sich die Trübung der Linse verhärtet. In diesem Stadium können die flüssigen Eintrübungen noch abgesaugt werden. Bei dieser Operationsmethode wird das Sehvermögen deutlich weniger beschädigt, noch heute wird die Operationsmethode angewendet. Die elektrische Saugnadel, die dazu angesetzt wird, unterscheidet sich von ihrem antiken Vorgänger nur minimal.
Galenus will nicht nur Augen operieren. Er will alles über den menschlichen Körper und seine Funktionsweise erfahren. Er verlässt Alexandria und geht zurück nach Pergamon in der heutigen Türkei. Dort betreut er Spitzensportler während der antiken Olympischen Spiele. Das gibt ihm die Möglichkeit, durchtrainierte Körper in Topform zu untersuchen und deren Verletzungen unmittelbar kennenzulernen. Hier kann er das komplexe Wunderwerk Mensch eingehend studieren.
Die Römer verfolgen Wettkämpfe mit groβer Leidenschaft. Beim Laufen, bei Diskus- und Speerwurf hoffen ganze Städte auf den Sieg ihres Athleten. Eine Verletzung bedeutet das sofortige Aus. Galenus findet Wege, die Sportler wieder einsatzbereit zu machen. Manche Methoden scheinen aus heutiger Sicht eigenartig, vor allem bei Brüchen. Bei einem Knochenbruch wird der Patient mit Lederriemen auf die so genannte Hippokrates Bank geschnallt. Dreht der Arzt an einer Kurbel, werden die Knochen, Bänder und Sehnen angehoben und gestreckt. Das mag aussehen wie ein mittelalterliches Folterinstrument. Die Methode unterscheidet sich jedoch kaum von heutigen Traktionsbetten. Anstelle von Holz und Leder verwenden wir heute Metall und Plastik. Die Grundidee aber ist identisch. Das Strecken der gebrochenen Knochen sorgt für eine korrekte Lage. So wachsen die Knochen gerade zusammen. Galenus wird zum Vater der Sportmedizin. Er wird als betreuender Arzt zu Gladiatorenkämpfen berufen. Die brutalen Duelle hinterlassen viele Verwundete und Krüppel. Galenus soll helfen.
Er ist inzwischen 30 Jahre alt. Sein Ruhm ist weit über die Grenzen Pergamons hinausgewachsen, bis ins Zentrum des Römischen Reiches – Rom. Rom ist die Weltstadt der Antike. Roms Gladiatoren gelten als die besten des Reiches. Sie sind die Superstars ihrer Zeit. Am Leben zu bleiben ist für sie aber ein Glücksfall. Die brutalen Duelle hinterlassen schlimme Wunden. Selbst kleine Blessuren können damals tödlich enden, wenn sich eine Infektion einnistet. Doch keiner der von Galenus im ersten Jahr behandelten Patienten stirbt. Wie macht er das?
Das Geheimnis liegt in der Behandlung der Wunden. Galenus säubert sie mit weingetränkten Schwämmen, eine frühe Form der Antisepsis, etwa 2000 Jahre bevor sich Desinfektion in der modernen Medizin durchsetzt. Mit Hilfe Chirurgischer Eingriffe, Massagen und Salben und Rehamaßnahmen macht Galenus die Gladiatoren wieder fit, und Galenus nutzt die schrecklichen Verletzungen der Kämpfer, um zu lernen. Der römische Ausnahmearzt kann Einblick in das Innenleben der Körper nehmen. Anstatt die Götter um Hilfe anzurufen, untersucht Galenus die Symptome und diagnostiziert den Schaden. Er behandelt den menschlichen Körper wie eine Maschine, eine revolutionäre Methode und seine Erfolge geben ihm Recht.
Sein glänzender Ruf macht schließlich den Herrscher Roms auf ihm aufmerksam, Kaiser Mark Aurel. Galenus wird zum Hofarzt des Imperators. Er ist fortan für die Gesundheit der “First Family” der Antike zuständig. Als Leibarzt des Herrschers ist Galenus bei den Reichen und Mächtigen gefragt, kosmetische Chirurgie ist erwünscht. Ärzte wie Galenus können so etwas bieten. Vor allem schlechte Zähne sind ein Fluch der römischen Oberschicht. Die Lösung – ein Zahnersatz. Dentisten würden den damaligen Zahnersatz heute als Brücke bezeichnen. Kaum vorstellbar, aber sehr viele Römer hatten Zahnkronen. Dieser antike Zahnersatz stammt aus dem 1. Jahrhundert nach Christus. Der Mann hatte gleich vier Ersatzzähne im vorderen Unterkiefer. Die Zahnärzte damals kennen noch keine Keramik, sie greifen auf die Zähne vom Toten, vom Tieren oder auf aus Elfenbein geschnitzte Zähne zurück. Mit einem schmalen Goldband wird der Zahnersatz an die noch gesunden Zähne befestigt. Ob auch Galenus als Zahnarzt gewirkt hat, ist nicht überliefert. Sicher ist jedoch der römische Imperator Mark Aurel ist begeistert von den heilenden Fähigkeiten des Arztes, deshalb soll Galenus der neue Stabsarzt der römischen Legionen werden.
Da er die Wunden vorsichtig wäscht und bandagiert, kommt es nur selten zu Infektionen. Galenus Methode, Verletzungen zu versorgen, ist äuβerst fortschrittlich, und Galenus lässt um das Jahr 14 nach Christus in Aliso bei Haltern das erzte Krankenhaus Europas bauen. Es ist letztendlich genauso konstruiert wie moderne Hospitale: in Zentrum der Operationsaal mit Blick zum Innenhof. So ist hier tagsüber immer hell. Für Operationen eine wichtige Voraussetzung. In einer Ecke des Hospitals sind die Bäder, inklusive Wassertoilette angebaut. Galenus wusste schon 2000 Jahre vor der Entdeckung der krankheitserregenden Keime wie wichtig Hygiene ist. Erst im 19. Jahrhundert wurde diese Idee wieder aufgenommen. Am anderen Ende des Komplexes eine für damalige Verhältnisse enorm moderne Küche. Auf dem Speiseplan stehen bekömmliche Breie und Gemüse. Auch die Unterbringung der Patienten entspricht heutigen Standards. Vierbettzimmer, so sind Ansteckungen unter Kontrolle zu halten. Erst Ende des 19. Jahrhunderts werden wieder Krankenhäuser vergleichbaren Standards gebaut.
Besonders fortschrittlich ist Galenus bei der Behandlung von Hirnverletzungen. Immer wieder muss er Legionäre mit schweren Schädelfrakturen versorgen. Verletzungen am Gehirn ziehen oft Lähmungserscheinungen nach sich. Viele der verletzten Legionäre leiden darunter, das Besondere – Galenus erkennt den Zusammenhang zwischen Lähmung und Hirnverletzung, und er ist sogar in der Lage, die Ursache der Lähmung zu behandeln. Dazu öffnet er einen Teil der Schädeldecke. Der Druck im geschwollenen Hirn lässt nach, es kann wieder normal arbeiten und mögliche Knochensplitter, die ins Gehirn drücken, können so entfernt werden.
In der Sammlung des Medizinmuseums der Universität Rom findet sich Hinweise auf eine noch viel spektakulärere Operation. Dies ist der Schädel eines 5-jährigen Jungen, der zur Zeit Galenus lebte. Auf der Schädeldecke klafft ein 6-cm großes Loch. Als das Skelett des Jungen entdeckt wird, gehen die Forscher zunächst davon aus, dass der Junge an der Schädelverletzung starb. Doch genauere Untersuchungen zeigen ein anderes Bild. Die Verletzung wurde dem Jungen absichtlich beigebracht, und er hat den Eingriff überlebt. Das Kind hatte vermutlich einen Wasserkopf, dabei erweitern sich die Flüssigkeitsräume im Schädel, da das Gehirnwasser nicht abflieβen kann. Heutige Therapie – durch einen Schlauch kann das Wasser abflieβen. In der Antike behandelt Galenus den Wasserkopf, indem er den Schädel öffnet. Resultat – auch bei dieser Methode kann das überschüβige Wasser abfließen, dem Patienten geht es besser. Galenus bringt die Ergebnisse seiner Forschungen zu Papier, Hunderte Bücher entstehen so. Er ist der Übervater der Medizin der Antike.
“Galenus hat selbst für das Versagen der nachfolgenden Generationen gesorgt, niemand war ihm ebenbürtig, so beschränken sich spätere Forschungen auf der Herausgabe von Zusammenfassungen seiner Werke. Ihre einzige Leistung war ein Querschnitt seiner Ideen. Aber auch das, was sie ausließen, beeindruckt heute noch.”
Das Werk des Galenus ist zu revolutionär für seine Zeit. Seine Kollegen verehren ihn als den allwissenden Mediziner. Die Folge: kein Arzt wendet sich mehr der Forschung zu. Nach seinem Tod macht die westliche Medizin zunächst keine nennenswerten Fortschritte mehr. Daraus resultiert – bis in das 16. Jahrhundert gilt Galenus Arbeit als das Standartwerk der Medizin. So hat die Genialität des Galenus letztendlich den Fortschritt der Medizin gebremst. Erst 1400 Jahre nach seinem Tod beginnt die Fachwelt das Werks des Galenus zu hinterfragen. Und selbst ein Klaudius Galenus irrt hin und wieder.
ABSTRACT
The work considers some practical aspects of translation of the script of the popular science film “Ancient medicine”.
In the theoretical part of the work some theoretical issues which are topical for this kind of translation activity and for the specific text are analyzed, for instance: the classification of proper names, their stylistic colouring and connotative meaning, the ways of translation of proper names into other languages, the specificity of changing of proper names into common nouns, etc. Proper names are also considered as the constituents of phraseological units in the context of mythology and religious legends. Special attention is paid to religious lexis, biblical expressions and their classification, as well as to anglicisms and their unjustified usage in the German language.
The practical part of the work is based on the analyzed theoretical material. This part is devoted to the translation of the script and to the analysis of difficulties in the translation process. On the basis of the translation an attempt is made to illustrate some translating methods of proper names from German into Russian, namely, of anthroponyms and toponyms. Different translation methods and transformations are illustrated with the help of the empirical material in the practical part of the work.
