- •§ 15. Ihrem Inhalt nach werden die Substantive in konkrete und abstrakte eingeteilt.
- •§ 18. Man unterscheidet beim Substantiv drei grammatische Geschlechter: Maskulinum (männliches Geschlecht), Femininum (weibliches Geschlecht), Neutrum (sächliches Geschlecht).
- •§ 19. Männlichen Geschlechts sind folgende Substantive:
- •§ 20. Weiblichen Geschlechts sind folgende Substantive:
- •§ 21. Sächlichen Geschlechts sind folgende Substantive:
- •§ 23. Manche gleichlautenden Substantive haben bei verschiedenem Geschlecht verschiedene Bedeutung (meist auch verschiedene Pluralformen):Singular Plural
- •§ 24. Das Geschlecht der zusammengesetzten Substantive.
- •§ 25. Die deutsche Sprache kennt den Singular (die Einzahl) und den Plural (die Mehrzahl).
- •§ 28. Das Suffix -(e) ist für die Feminina typisch: die Zeitung — die Zeitungen, die Tafel — die Tafeln, die Schwester — die Schwestern, die Uhr — die Uhren, die Tat — die Taten u. A. M.
- •§ 31. Besondere Pluralformen. Manche Substantive erhalten im Plural das Suffix -s. Das sind:
- •§ 33. Der Kasus ist die besondere Form eines deklinierbaren Wortes, durch die im Satz die Beziehung zu anderen Wörtern ausgedrückt wird.
- •§ 38. Die Deklination der Feminina. Die Deklination der Feminina ist durch das Fehlen der Kasusendungen gekennzeichnet.
- •§ 39. Die Eigennamen bezeichnen ein bestimmtes Einzelnes. Dazu gehören:
- •§ 40. Die Personennamen (Vor- und Familiennamen) werden meistens ohne Artikel gebraucht und bekommen nur im Genitiv eine Endung, nämlich die Endung -s.
- •§ 41. Männliche Personennamen, die auf einen Zischlaut (s, ß, X, z) ausgehen, bekommen die Genitivendung -ens (das gilt besonders für Vornamen) oder werden mit der Präposition von gebraucht.
- •§ 42. Namen aus fremden Sprachen (meist griechische und lateinische auf -s) werden im allgemeinen nicht verändert und stehen dann mit dem bestimmten Artikel.
- •§ 46. Wenn ein Substantiv, ein Adjektiv oder ein Ordnungszahlwort nach dem Eigennamen steht und mit diesem eine begriffliche Einheit bildet, so wird es ebenfalls dekliniert.
- •§ 50. Die Adjektive ganz und halb werden mit Städte- und Ländernamen sowie mit Benennungen von Kontinenten meist in. Der Kurzform gebraucht; der geographische Name steht dann artikellos.
- •§ 51. Die Orts- und Ländernamen weiblichen und männlichen Geschlechts sowie die Namen der Berge, Flüsse, Seen u. A. Werden mit dem Artikel gebraucht und wie Gattungsnamen dekliniert.
- •§ 52. Titel von Büchern, Filmen, Zeitungen, Benennungen von Gestirnen, Schiffen usw. Stehen mit dem Artikel und bekommen im Genitiv meist keine Endung.
- •§ 53. Jeder Kasus hat bestimmte grammatische (syntaktische) Funktionen. Dabei ist für jeden Kasus irgendeine dieser Funktionen die wichtigste.
- •§ 54. Der Nominativ ist die Ausgangsform des Substantivs, die dazu dient, ein Ding zu nennen (Nennfall). Der Nominativ ist der einzige Kasus, der satzbildend auftreten kann.
- •§ 55. Der Genitiv ist der Kasus des Attributs. In dieser Funktion bezeichnet er ein Merkmal, eine Eigenschaft, eine Zugehörigkeit usw.
- •§ 56. Der Dativ ist der Kasus des indirekten Objekts. Er bezeichnet meist die Person, für die der Vorgang bestimmt oder auf die er gerichtet ist.
- •§ 57. Der Akkusativ ist der Kasus des direkten Objekts. Er bezeichnet ein Ding, auf das sich die Handlung erstreckt oder das als ihr Ergebnis entsteht. Es steht nur bei transitiven Verben.
§ 46. Wenn ein Substantiv, ein Adjektiv oder ein Ordnungszahlwort nach dem Eigennamen steht und mit diesem eine begriffliche Einheit bildet, so wird es ebenfalls dekliniert.
Die einzige Erbin Karls des Kühnen, Maria, ... beschäftigte jetzt die Erwartung der ganzen damaligen Welt. (F. Schiller)
Höher war die österreichische Macht nie gestanden, als nach dem Siege Karls des Fünften bei Mühlberg. (F. Schiller)
Bei seinem Sohn und Nachfolger Philipp dem Zweiten vereinigte sich eine mönchische Erziehung mit einem despotischen finstern Charakter... (F. Schiller)
§ 47. In der Deklination der Personennamen kommt die Tendenz der deutschen Sprache zur Monoflexion zum Ausdruck, d. h. die Tendenz, die mehrmalige Bezeichnung von Kasus und Geschlecht zu vermeiden. Als Träger der Endung können verschiedene Glieder der Substantivgruppe auftreten, vgl.: Pauls Bücher, die Bücher des kleinen Paul, Friedrich Schillers Balladen. In der ersten Wortgruppe tritt der Vorname als Träger der Endung auf, in der zweiten der bestimmte Artikel, in der dritten der Familienname.
§ 48. Geographische Eigennamen. Die meisten Städte- und Ländernamen, auch die Benennungen der Inseln, Halbinseln und Erdteile sind sächlichen Geschlechts und werden artikellos gebraucht. In der Deklination weisen sie viel Ähnlichkeit mit der Deklination der Personennamen auf. Gleich diesen erhalten sie die Genitivendung -s und bleiben in allen anderen Kasus unverändert.
...Moskaus Stimme vernahmen rund um den Erdball die Menschen in allen Breitengraden. (W. Bredel)
In diesem Sommer tobten auf den Feldern und in den Städten Frankreichs, Belgiens und Hollands blutige Schlachten. (W. Bredel)
Nur ab und zu war von dem „Auswanderer“ die Rede. Der befand sich in Java. (J. R. Becher)
... man kehrte nach Haiti zurück, um sich auszuruhen... (A. Seghers)
Statt des Genitivs kann die präpositionale Wendung mit von gebraucht werden.
... aber das Volk von Madrid verweigerte ihnen den Zutritt.... (W. Bredel)
Wenn der Eigenname auf einen Zischlaut ausgeht, so kommt nur die präpositionale Wendung mit von in Frage.
Anderntags zogen die Bürger von Paris auf die Plätze ihrer Stadt. (W. Bredel)
Anmerkung. Auf die Frage wo? gebraucht man die geographischen Namen sächlichen Geschlechts mit der Präposition in, auf die Frage wohin? mit der Präposition nach.
Und aus Berlin? Was tut sie in Berlin? Wie kommt sie nach Berlin? (Th. Mann)
§ 49. Wenn bei den obengenannten geographischen Namen ein Attribut steht, werden sie mit dem bestimmten Artikel gebraucht. Im Genitiv bekommen sie die Endung -s oder bleiben endungslos. Neuerdings setzt sich immer mehr der Gebrauch des Genitiv-s durch, besonders bei Ländernamen.
In Scharen strömten aus allen Teilen Deutschlands Touristen herbei, die noch einmal die „Romantik“ des alten Hamburg genießen wollten. (W. Bredel)
Thälmann, das war für sie der Begriff des anderen, des brüderlichen Deutschlands, des Deutschlands von Marx und Engels, Goethe und Schiller... (W. Bredel)
§ 50. Die Adjektive ganz und halb werden mit Städte- und Ländernamen sowie mit Benennungen von Kontinenten meist in. Der Kurzform gebraucht; der geographische Name steht dann artikellos.
Er war mit dem Herrn durch ganz Europa gezogen, von der Westfront nach Galizien, von Ostpreußen auf den Balkan. (A. Seghers)
Ganz Berlin, wird es morgen in den Zeitungen heißen, war gekommen, Sophienburg einzuweihen. (L. Feuchtwanger)
